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Der Schluss-Mach-Pakt

Der Schluss-Mach-Pakt

Titel: Der Schluss-Mach-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shana Norris
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rief die Seite auf, die Delia entworfen hatte. Das Logo für unsere »A bis Z Paardienste« zeigte einen Cartoon-Amor, der einen Pfeil zwischen unsere Initialen abschoss.
    »Ich hab die Daten bereits eingegeben, die ich von euch bekommen habe«, erklärte Molly. »Wir können also einfach irgendjemanden auswählen – lasst uns zum Beispiel dich nehmen, Zac –, und dann gucken wir mal, wen der Computer für dich ausspuckt.«
    Molly tippte Zacs Namen ein, um sein Profil aufzurufen, dann klickte sie auf den blinkenden »Partner suchen«-Schriftzug, den sie auf der Seite eingebaut hatte. Einen Augenblick später wurde eine Reihe von Namen angezeigt.
    »Rita Haysworth?«, fragte Zac erstaunt. »Wer ist das denn?«
    »Eine aus der Neunten«, meinte ich.
    Molly musste lachen, als sie die anderen Namen vorlas. »Du passt mit Pamela Hopkins zusammen!«
    Pamela Hopkins war eine aus unserer Jahrgangsstufe und trug den Spitznamen Goliath. Sie spielte im Basketballteam, war fast zwei Meter groß und ziemlich muskulös. Sie hätte Zac jederzeit mit links zerquetscht.
    »Pamela ist doch ein nettes Mädchen«, meinte Zac, auch wenn er nicht allzu begeistert über diese Paarung zu sein schien.
    »Ihr müsst bedenken, dass wir im Moment nur etwa zwanzig Profile in der Datenbank haben«, sagte Molly. »Die Suche hätte also wahrscheinlich viel mehr Treffer ergeben, wenn wir mehr Profile hätten.«
    Zac nickte und meinte dann: »Jetzt probier es mal bei Avery.«
    »Nein«, protestierte ich. »Ich hab keine Lust auf diesen Partnervermittlungsmist.«
    Zac fasste hinten um Molly herum und stupste mich an der Schulter an. »Hast du Angst, dass du mit irgendeinem widerlichen Typen zusammengeschmissen wirst?«
    Ich ignorierte das Prickeln an meinem Arm, das Zacs Berührung hinterlassen hatte. »Nein, ich glaub einfach nicht an diesen Quatsch, schon vergessen?«
    »Dann kann es dir ja auch egal sein, wen der Computer ausspuckt«, konterte er. »Ist doch nur ein dummes Spiel. Also los, Molly.«
    Molly tippte meinen Namen ein, klickte auf den Paarungsbutton und – nichts passierte.
    Es erschienen nur die folgenden Worte: Keine passenden Partner gefunden . In großen schwarzen Buchstaben.
    Na toll. Selbst der Computer wusste, dass ich ein hoffnungsloser Fall war.
    Eine Weile hing verblüfftes Schweigen im Raum. Dann räusperte Molly sich. »Nun, wie ich schon sagte, wir haben im Moment nur zwanzig Profile im System. Wenn wir erst mal mehr haben …«
    Ich blendete Mollys Ausreden aus und lehnte mich zurück. Da hatte ich also den Beweis direkt vor mir, dass der Computer nicht einfach so den perfekten Partner finden konnte, zumindest nicht für mich. Ich hatte es ja eh die ganze Zeit gewusst und es zu meinem täglichen Mantra gemacht.
    Aber warum tat die Bestätigung jetzt so unglaublich weh?
    Molly blieb noch ein Weilchen und erzählte uns von ihren weiteren Plänen für die Seite und wie sich das finanzieren ließ. Bei all ihren Ideen wäre sie den ganzen Sommer über beschäftigt, und sogar noch bis ins kommende Schuljahr hinein.
    Ich saß zusammengesunken auf dem Sofa der Greeleys und hörte kaum hin, während die beiden sich unterhielten. Wie konnten sie auch nur ansatzweise glauben, dass das Ganze irgendwie zuverlässig funktionierte? War doch nur ein dummes Computerprogramm, eine Reihe von Codes, die willkürlich Namen ausspuckten aufgrund von Dingen, die letzten Endes eh keine Rolle spielten. Weil Menschen eben nicht vorhersehbar waren, und weil man Liebe nicht erzwingen konnte, indem man einfach zwei Namen aus einem Hut zog und ein Paar aus ihnen machte. Das gesamte Projekt war doch zum Scheitern verurteilt.
    So würde ich wenigstens nicht für Zac tanzen müssen. Wenn er unsere Wette verlor, weil wir eine schlechte Note für das Projekt bekamen, würde ich ihm immerhin nichts schulden. Wir konnten wieder zurückkehren in unsere getrennten Leben, und ich konnte an den Samstagabenden wieder seelenruhig im Bett liegen und schlafen, statt mich von ihm durch die halbe Stadt schleifen zu lassen.
    »Und das war’s im Grunde«, sagte Molly gerade, während sie ihren Laptop verstaute. »Wenn ihr noch Fragen oder Vorschläge habt, dann schickt mir eine E-Mail, ich setze das dann mit auf meine Liste.«
    Zac stand da und grinste sie an. »Vielen Dank, Molly. Das wird das beste Projekt der ganzen Klasse sein.«
    Molly schnaubte. »Sei dir da mal nicht so sicher. Ich hab ja schließlich mein eigenes Projekt, schon vergessen? Und das ist schon

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