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Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Titel: Der Schoenste Fehler Meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Daumennagel über die mit Schmucksteinen besetzte Schnalle ihrer schwarzen Abendtasche. »Ein wenig exotisch. Heutzutage heftet man die Bezeichnung Supermodel ja jedem an, der vor einer Kamera steht. Aber auf Glitter Baby traf das noch wirklich zu. Und wenn man dann noch bedenkt, in was für eine erfolgreiche Geschäftsfrau sie sich verwandelt hat. Und da ich selbst Geschäftsfrau bin, kann ich das nur bewundern.«
    »Ja, sie ist bemerkenswert.« Meg liebte ihre Mutter, doch das hielt sie nicht davon ab, sich zu wünschen, dass Fleur Savagar Koranda auch manchmal stolpern würde — einen Top-Klienten verlor, eine wichtige Verhandlung vergeigte, einen Pickel bekam. Aber alles Pech, das ihre Mutter hatte, fiel in deren frühe Jahre, bevor Meg geboren wurde, weshalb ihrer Tochter der Titel zufiel, das schwarze Schaf der Familie zu sein.
    »Sie werden wohl Ihrem Vater ähnlich sehen«, fuhr Birdie fort. »Ich habe jeden seiner Filme gesehen, das schwöre ich. Bis auf die deprimierenden.«
    »Wie etwa den Film, für den er den Oscar bekommen hat?«
    »Oh, den habe ich gesehen.«
    Megs Vater war in dreifacher Hinsicht bedrohlich. Weltberühmter Schauspieler, Dramatiker, der den Pulitzer-Preis gewonnen hatte, und Bestsellerautor. Wer konnte ihr bei derart megaerfolgreichen Eltern vorwerfen, dass sie total verpeilt war? Kein Kind könnte einem derartigen Erbe gerecht werden.
    Außer ihre beiden jüngeren Brüder …
    Birdie rückte die Träger ihres schwarzen Futteralkleides mit dem herzförmigen Ausschnitt zurecht, das um ihre Taille ein wenig zu stramm saß. »Ihre Freundin Lucy ist ein hübsches kleines Ding.« Das hörte sich nicht nach Auszeichnung an. »Ich hoffe, sie weiß zu schätzen, was sie an Teddy hat.«
    Meg hatte Mühe, Haltung zu bewahren. »Ich bin mir sicher, dass sie ihn genauso zu schätzen weiß wie er sie. Lucy ist ein ganz besonderer Mensch.«
    Birdie ließ sich die Chance, ihr das zu verübeln, nicht entgehen. »Kein so besonderer Mensch wie Ted, aber um das zu verstehen, hätten Sie hier leben müssen.«
    Meg wollte sich mit dieser Frau auf keinen Schlagabtausch einlassen, egal wie gern sie es getan hätte, und sorgte dafür, dass ihr Lächeln ihr nicht entglitt. »Ich lebe in Los Angeles Ich verstehe eine Menge.«
    »Ich sage ja auch nur, dass sie Ted nichts voraushat, nur weil sie die Tochter der Präsidentin ist, und dass sie von niemandem hier eine Sonderbehandlung bekommen wird. Er ist der beste junge Mann in diesem Staat. Sie wird sich unseren Respekt erst noch verdienen müssen.«
    Meg musste an sich halten, um nicht aus der Haut zu fahren. »Lucy braucht sich niemandes Respekt zu verdienen. Sie ist eine freundliche, intelligente, niveauvolle Frau. Ted kann sich glücklich schätzen.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass er nicht niveauvoll ist?«
    »Nein. Ich möchte nur darauf hinweisen – «
    »Für Sie mag Wynette, Texas, keine große Bedeutung haben, aber es ist eine sehr niveauvolle Stadt, und wir schätzen es gar nicht, wenn Leute von außerhalb kommen und uns ihr Urteil aufdrücken, nur weil wir keine großen Tiere aus Washington sind.« Schnappend schloss sie ihre Tasche. »Oder Hollywood-Promis.«
    »Lucy ist keine – «
    »Hier müssen die Leute zeigen, wer sie sind. Keiner wird hier jemandes Allerwertesten küssen, nur weil er berühmte Eltern hat.«
    Meg wusste nicht, ob Birdie sie selbst oder Lucy meinte, doch es war ihr auch gleichgültig. »Ich habe Kleinstädte auf der ganzen Welt besucht und dabei festgestellt, dass diejenigen, die sich nicht beweisen müssen, Fremde immer willkommen geheißen haben. Es sind die heruntergekommenen Städte – die Städte, die ihren Glanz verloren haben –, die in jedem neuen Gesicht eine Bedrohung sehen.«
    Birdies rotbraun gestrichelte Augenbrauen schossen hoch bis zum Haaransatz. »In Wynette ist überhaupt nichts heruntergekommen. Denkt sie das etwa?«
    »Nein, das denke ich.«
    Birdies Gesicht bekam einen verkniffenen Ausdruck. »Also, das verrät mir wirklich so einiges.«
    Die Tür flog auf, und ein Mädchen im fortgeschrittenen Teenageralter mit langen hellbraunen Haaren steckte seinen Kopf herein. »Mama! Lady Emma und die anderen möchten Fotos mit dir machen.«
    Mit einem letzten feindseligen Blick auf Meg stürmte Birdie aus dem Raum, bestens darauf vorbereitet, ihr Gespräch vor allen zu wiederholen, die es hören wollten.
    Meg zog eine Grimasse. In ihrem Versuch, Lucy zu verteidigen, hatte sie mehr Schaden als Gutes angerichtet.

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