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Der schottische Verfuehrer

Titel: Der schottische Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Cosby
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benachrichtigen oder jemanden von den Rebellen, damit die ihr halfen.
    Plötzlich stieß von außen etwas sachte gegen die Hüttenwand. Sie schreckte kurz auf, dann aber achtete sie nicht weiter darauf. Was sollte es schon bedeuten? Es lebte niemand mehr, der ihr ein Zeichen übermitteln konnte. Duncan war tot.
    Isabel spürte, wie sie traurig wurde, aber sie kämpfte dagegen an. Wenn sie jetzt nachgab, dann hatte sie keine Kraft mehr, um nach Hilfe zu suchen oder zu fliehen.
    Erneut kratzte etwas an der Wand.
    Sie runzelte die Stirn. Draußen war es windig, aber nicht so windig, dass es ein Ast sein konnte, der gegen die Wand schlug. Angespannt sah sie zur Tür, dann streifte ihr Blick zu den beiden Wachen, die unweit davon aßen und sich währenddessen leise unterhielten.
    Es war alles, wie es sein sollte, wenn man einmal ihr Schicksal außer Acht ließ. Sie wünschte sich ihre Kräuter herbei, um die Wachen und Frasyer ins Reich der Träume zu versetzen und unbemerkt hinauszuschlüpfen.
    Ein drittes Mal hörte Isabel das Geräusch an der Wand. Sie sah zur gegenüberliegenden Seite.
    Das Geräusch kam aus der Nähe des Fensters.
    Ihr Herz klopfte heftig, als sie das spiegelnde Glas genau betrachtete, um sein Geheimnis zu ergründen. Zum Glück hatte vorhin einer der Wachmänner den Vorhang nicht wieder ganz zugezogen, nachdem er hinausgeschaut hatte. Hatte etwa jemand in Erfahrung gebracht, dass Frasyer sie entführt hatte, und versuchte nun, sie auf sich aufmerksam zu machen? Oder hatten die Leute, denen die Hütte gehörte, die Rebellen von Frasyers Ankunft informiert?
    Mutlos ließ sie die Schultern hängen. Beide Erklärungen waren wenig wahrscheinlich. Außerdem kannte jeder die Brutalität des Earls gut genug, um sich von ihm fernzuhalten. Und jeder wusste, dass sie seine Geliebte war. Der Einzige, der die Wahrheit kannte, war Duncan gewesen. Nur er hatte gewusst, wohin sie unterwegs waren. Doch Duncan war tot. Die Trauer schnürte ihr die Kehle zu. Isabel wollte sich ihr gerade ungehemmt hingeben, da glitt ein Schatten über das Fenster.
    Eine männliche Gestalt, so glaubte sie, doch konnte sie in der Dunkelheit nichts erkennen. Zunächst einmal musste sie sich damit begnügen, dass vielleicht noch jemand anderes um sie Bescheid wusste.
    Sie sah zu Frasyer. Es schien nicht, als ob er etwas von dem Fremden draußen mitbekommen hatte. Unbewegt saß er vor dem Feuer, in Gedanken versunken. Isabel schaute zurück zum Fenster, wo sie jetzt die dunklen Umrisse eines Gesichts erkannte.
    Sie nickte kaum merklich.
    Der Schatten draußen tat es ihr deutlich nach.
    Wer auch immer das war, hatte sie gesehen. Unauffällig blickte sie noch einmal zu Frasyer. Er regte sich nicht, gleichzeitig stand einer der Wächter auf. „Ich werde Robert mal ablösen.“
    „Ich komme mit dir“, erklärte ein anderer.
    Nein! Sie musste sie ablenken. Sie stand ebenfalls auf.
    „Braucht Ihr etwas, Lady Isabel?“, erkundigte sich der erste Wächter freundlich.
    Frasyer wandte sich zu ihnen. „Sie braucht nichts.“ Wie sein scharfer Tonfall verriet, würde er keinem der Männer gestatten, ihr zu Diensten zu sein, um was auch immer sie bat.
    „Ich habe ein menschliches Bedürfnis“, sagte sie.
    „Ich werde dich hier nicht herauslassen, ehe wir morgen früh aufbrechen.“ Frasyer zeigte in die Ecke des Zimmers. „Du kannst den Nachttopf benutzen.“
    Sie wurde rot. „Das geht nicht, nicht, wenn Ihr und Eure Männer hier seid.“
    Frasyer zuckte die Schultern. „Wenn du lieber leiden möchtest, dann werde ich dich nicht daran hindern.“ Er wandte sich wieder dem Feuer zu. „Setz dich, Isabel.“
    Frasyers kalte Stimme ließ sie zittern. Die gespannte Atmosphäre schien kommendes Unheil anzukündigen.
    Sie blieb stehen.
    „Pass auf, dass ich nicht bedauere, dich nicht gefesselt zu haben.“ In seiner Warnung schwang ein äußerst bedrohlicher Unterton mit.
    Isabel versuchte, sich nicht beeindrucken zu lassen, dennoch setzte sie sich wieder. Als sie sicher war, dass weder Frasyer noch seine Leute auf sie achteten, warf sie einen Blick zum Fenster. Das Gesicht war verschwunden.
    Doch halt, da tauchte es wieder auf! Am Rand des Fensters. Mit der Hand wollte der Fremde ihr irgendetwas andeuten, allerdings verstand sie nicht, was er von ihr verlangte. Sie warf einen Blick auf die anderen im Raum, dann sah sie erneut zu dem Fremden.
    Er wiederholte noch einmal seine unverständliche Handbewegung. Vielleicht verwies er auf

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