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Der schottische Verfuehrer

Titel: Der schottische Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Cosby
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Jeden seiner Schwerthiebe führte er mit der Entschlossenheit eines Besessenen; für ihn zählte nur, zu Isabel zu gelangen. Alles andere war in diesem Moment gleichgültig.
    Sein Gegner stolperte. Doch fing er sich und duckte sich unter Duncans nächstem Schlag weg, ehe er selbst wieder angriff, mit einem Schlag, unter dem Duncans Arm zitterte. Schweiß rann ihm die Stirn herunter, aber er gab keinen Schritt nach.
    Der andere drehte sein Schwert, um es zu lösen. Kaum war ihm das gelungen, richtete er die Klinge auf Duncan und stürzte nach vorn. Duncan nutzte den Schwung des Mannes, bekam ihn am Arm zu fassen und zog daran, während er selbst mit einem Schritt zur Seite auswich.
    Ächzend landete der Ritter mit dem Gesicht im Schnee, und ehe er sich wieder bewegen konnte, war Duncan mit seinem Schwert über ihm.
    Der Schnee dämpfte die Schreie des Sterbenden.
    Während Duncan sein Schwert aus dem Körper des Feinds zog, schaute er herüber zum Kampf seiner Brüder und ihrer Leute mit den Feinden. Seathan hatte einen Mann mit dem Rücken an die Stallwand gedrängt. Alexander wich fluchend dem
    Schwert seines Gegners aus, um gleich darauf in einer überraschenden Bewegung vorzupreschen, das Schicksal seines Gegners besiegelnd. Und am Rande des Waldes kämpfte Griffin mit all seinem Können gegen einen Mann, den er immer weiter zurückdrängte.
    Als Seathan seinen Gegner erledigt hatte, rief Duncan ihm zu: „Ich hole jetzt Isabel!“
    Sein Bruder nickte ihm zu und machte sich bereit für den nächsten Angreifer.
    Duncans Herz klopfte laut, als er zur Tür der Hütte herumfuhr. Mitten in der Bewegung hielt er inne, denn sie stand offen. Drinnen fiel der flackernde Feuerschein auf das grimmig verzerrte Gesicht von Frasyer. Mit seiner linken Hand presste er Isabel fest an sich, während der Dolch in seiner rechten drohend an ihrer Kehle lag. Duncan erkannte die Furcht in ihrem Blick, aber er sah auch, wie mutig sie war.
    „Lasst Euer Schwert fallen, sonst stirbt sie“, forderte Frasyer.
    Duncan sah die Schwellung auf Isabels Wange, die wohl von Frasyers Schlägen herrührte. Sein Schwert fallen lassen? Nay, nicht bevor er den Schuft erschlagen hatte.
    Als würde er Duncans Absicht durchschauen, presste Frasyer seinen Dolch fester an Isabels Hals. Bluttropfen liefen herab. Sie biss sich auf die Lippen, dennoch entfuhr ihr ein Schmerzensschrei.
    Duncans Hände zitterten vor Zorn. Er ließ seine Waffe sinken, und das Schwert mit der blutverschmierten Klinge fiel in den Schnee.
    „Jetzt Euren Dolch.“
    „Wir haben Eure Ritter umzingelt“, sagte Duncan. „Ihr könnt nicht entkommen.“
    Frasyers Blick wanderte über die Kämpfenden vor der Hütte, seine Wangenmuskeln spannten sich an. „Der Dolch. Jetzt!“
    Duncan murmelte einen Fluch, aber er gehorchte dem Befehl.
    Frasyer nickte ihm zu. „Gesellt Euch zu uns“, sagte er spöttisch. Völlig ruhig ging er langsam rückwärts, wobei er Isabel mit sich zerrte.
    Duncan schaute sich draußen um. Einige von Frasyers Männern hatten bereits ihr Leben gelassen. Aber auch wenn seine Brüder, Griffin und die anderen Männer sich zur Hütte vorkämpften, würden sie es nicht rechtzeitig zu ihnen schaffen.
    Um ein wenig Zeit zu gewinnen, ging er betont langsam durch die Tür, während Frasyer mit Isabel immer tiefer in der Hütte verschwand. Die Wärme des Feuers empfing Duncan, dabei orientierte er sich im Schein der Flammen. Wie er vermutet hatte, war kein Wächter mehr in der Hütte zurückgeblieben. Wenn man einmal vom Messer an Isabels Kehle absah, waren die Chancen für beide Parteien gleich.
    „Lasst sie gehen“, forderte er. „Schließlich ist sie unschuldig, nicht mehr als ein Pfand, um Eure Eifersucht auf mich zu befriedigen.“
    Sein Feind wurde von einem lauten Lachen geschüttelt. „Ah, Ihr erstaunt mich immer wieder mit Eurem Wagemut. Isabel ist mein. Gebt endlich zu, dass der bessere Mann gewonnen hat.“
    Zum Teufel mit Frasyers Forderungen.
    Als Duncan schwieg, presste der Earl die Lippen zusammen. „Verriegelt die Tür.“
    „Habt Ihr Angst, dass Eure Ritter dem Angriff meiner Brüder und ihrer Männer nicht standhalten?“ Tatsächlich entdeckte Duncan ein paar Sorgenfalten im Gesicht seines Gegenübers. Das reichte als Antwort. „Eure Männer sterben einer nach dem anderen, schlecht ausgebildet, wie sie als englische Ritter eben sind.“
    Zornesröte stieg in Frasyers Gesicht, doch kämpfte er dagegen an und setzte eine drohende Miene auf.

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