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Der schottische Verfuehrer

Titel: Der schottische Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Cosby
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ihrer weichen Brüste zu ignorieren. Um sich von seinen unpassenden Gedanken abzulenken, konzentrierte er sich auf den betäubenden Schmerz in seinem Arm.
    Sein ganzer Körper versteifte sich.
    Er wünschte sich, dass alles nur ein furchtbarer Albtraum war, denn dann brauchte er nur die Augen zu öffnen und würde sich in seinem Bett auf Lochshire Castle wiederfinden, der Burg seines Bruders Seathan. Ein herzhaftes Lachen, und die wirren Geschehnisse wären vergessen.
    „Duncan?“, flüsterte Isabel.
    Genug! Er drehte sich zu ihr, um ihr zu sagen, sie solle endlich ruhig sein, doch plötzlich berührten sich beinahe ihre Lippen.
    „Nebenan kann er uns nicht hören. Nicht in der Wanne.“
    Duncan konnte an nichts anderes mehr denken als an ihre Lippen. Wie gern hätte er sich vorgelehnt, um ihren zarten Mund zu spüren.
    Isabel strich ihm über die Stirn.
    „Was machst du da?“ Er wollte nicht,    dass    sie    ihn    berührte,
    schließlich war er ein Mann und ganz bestimmt kein Heiliger, der jeder Versuchung widerstand.
    Um ihren verführerischen Mund nicht sehen zu müssen, schloss er die Augen, überzeugt, dass ihm kein Funken Selbstkontrolle geblieben war. Es waren wohl die Schmerzen, weshalb er leichtfertig wurde, unfähig zu einem klaren Gedanken. Wie nur konnte er eine Frau begehren, die ihn betrogen hatte? Und als wäre das nicht genug, versteckte er sich nun auch    noch mit
    ihr unter dem Bett ihres Liebhabers.
    Ein Schweißtropfen rann ihm die Wange hinab und fiel zu Boden. Ein zweiter folgte, lief übers Kinn, um dann seine Spur kitzelnd auf dem Hals zu hinterlassen.
    Die Sorge verfinsterte Isabels Blick. „Du zitterst. Wir müssen dich so schnell wie möglich von hier fortbringen.“
    „Und wie?“, murmelte er. „Sollen wir einfach an Frasyer Vorbeigehen und ihm freundlich zunicken? Sicher wird er mir dankbar die Hand schütteln, weil ich dir aus dem Verlies geholfen habe.“
    Sie presste die Lippen zusammen. „Ich habe dich nicht gebeten zu bleiben.“
    „Richtig, das war meine eigene dumme Entscheidung.“
    Isabel schwieg.
    Erschöpft drehte er den Kopf zur Seite, um unter dem Bettüberwurf hervor noch einmal den Raum abzusuchen, jedoch bestrafte sein Arm jede Bewegung mit neuen Schmerzen. Den Kopf auf den Boden gelegt, schloss er die Augen und wartete, bis die Schmerzwelle vorüber war.
    „Was ist?“
    „Was soll sein?“ Er wollte sich nichts anmerken lassen. „Ich habe geschaut, ob es einen anderen Ausgang gibt.“
    „Aha.“
    „Wie du weißt, habe ich viel Zeit mit Frasyer verbracht, als wir noch jung waren“, sagte er langsam und versuchte, ruhig zu atmen. „Von daher weiß ich, wie sehr auch der damalige Earl,
    Frasyers Vater, seinen Reichtum genoss. Mehr noch aber lag ihm die Burganlage am Herzen. Und es würde mich überraschen, wenn es in diesem Schlafgemach nicht einen Geheimgang gibt. Vielleicht sogar zwei.“
    „Das ist möglich, aber wie gesagt...“
    „... gibt es viele Dinge, bei denen er dich nicht ins Vertrauen gezogen hat. “ Vermutlich hatte Isabel in manchen Angelegenheiten Frasyer nachgegeben, um ihre Beziehung nicht zu belasten. Wie es schien, war ihr Verhältnis weder auf Anstand noch auf Respekt aufgebaut - welches beides die Grundwerte der Frau gewesen waren, die er einst gekannt hatte.
    Hatte er sie überhaupt gekannt?
    „Duncan ...“
    „Nay!“ Warum konnte er nicht endlich auf sich beruhen lassen, was in der Vergangenheit lag? Er drehte sich von ihr weg, dabei stieß er mit dem linken Arm gegen das Bettgestell. Der Schmerz war so heftig, dass er Sterne sah. Stöhnend sank er zurück.
    „Dein Arm?“
    „Ist in Ordnung.“ Nein, in Wirklichkeit pocht er, als hätte man mir einen heißen Eisenstab hindurchgejagt. Aber das würde er ihr nicht sagen. Ihm war so heiß, als stünde er neben dem Feuer einer Schmiede. Seine Hand zitterte unkontrolliert, als er sich den Schweiß von der Stirn wischte. Er zwang sich dazu, sich zu konzentrieren, denn ihm war klar, dass sie fliehen mussten, solange er noch genügend Kraft hatte, um sie notfalls beide zu verteidigen.
    Er drehte sich auf den unverletzten Arm und suchte mit seinen Augen die Wände ab. Auf Seathans Burg gab es in jedem Gemach der Familie einen Geheimgang.
    Nebenan befahl Frasyer: „Bring mir einen Becher Wein.“Sein Diener sprang sofort auf, um den Wunsch seines Herrn zu erfüllen.
    Währenddessen inspizierte Duncan weiter die Wände nach einem Hinweis auf eine Öffnung, das

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