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Der schottische Verfuehrer

Titel: Der schottische Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Cosby
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schienen immer näher zu kommen, als wollten sie ihr keinen Raum zum Atmen lassen. „Du bist müde. Wir beide sind ...“
    „Ich werde ein Feuer machen.“ Er ging zum Kamin und kniete nieder. Sie hörte, wie er die kleinen Zweige knickte und zu einem Haufen aufschichtete, ergänzt mit trockenen Moosbüscheln. Einige größere Holzstücke stießen gegeneinander. Um Isabel herum schien sich alles zu drehen.
    Duncan rieb mit dem Messer an einem Feuerstein, sodass sich ein Funkenregen über das Moos ergoss. Er blies gegen die
    Glut, bis sich eine Flamme entzündete. Das Feuer wuchs unter seinem Zuspruch und erfasste bald den gesamten Haufen. Binnen weniger Augenblicke fraßen sich die Flammen gierig durch das trockene Holz.
    Duncan stand zufrieden auf und wandte sich zu Isabel. Da er nicht wissen konnte, was sie zuvor gedacht hatte, stellte er sich aufrecht hin, die Füße schulterbreit auseinander, die Hände in die Hüften gestützt. Es war die Haltung eines Kriegers.
    Sein Blick war unerbittlich. Es lief ihr kalt den Rücken herunter, doch dann atmete sie tief ein und langsam wieder aus. Ihr Herz raste. „Sag mir, was du denkst.“
    Es schien nicht so, als wollte er ihr antworten.
    Dann aber neigte er den Kopf und musterte sie aus Augen, in denen Feuer und Eis aufeinanderzutreffen schienen. „Ich habe gedacht, dass du die schönste Frau bist, die ich je gesehen habe.“ Als sie laut ausatmete, fügte er hinzu: „Und die trügerischste.“ Er machte einen Schritt auf sie zu. „Schon lange warte ich auf die Wahrheit, Isabel. Aber heute Nacht werde ich sie erfahren.“ Sie wich seinem Blick nicht aus. „Jede meiner Lügen geschah aus einem bestimmten Grund.“
    „Einem Grund?“ Sein Gesicht verfinsterte sich. Durch die Flammen, die hinter ihm aufflackerten, wirkte er noch Furcht einflößender. Er trat zu ihr und umfasste ihr Gesicht. „Hör mir gut zu, Isabel“, erklärte er mit zusammengebissenen Zähnen, „du wirst mir jetzt alles erzählen.“
    „Wenn es nur so einfach wäre“, flüsterte sie. Ihr ging Frasyers Drohung durch den Kopf, er werde Duncan töten, falls sie ihr Gelübde brach. Das Gelübde, niemandem zu verraten, welche Abmachung sie getroffen hatten. Sie traute ihm alles zu, um sich zu rächen.
    „Nur unwichtige Dinge sind einfach.“
    Sie durfte nicht zulassen, dass Duncan etwas geschah. Aber genauso wenig konnte sie ihn weiterhin anlügen. Zu viele Lügen waren ihr schon über die Lippen gekommen - doch alle nur, damit Duncan unversehrt blieb. Nur würde er das anders sehen. Er würde sie hassen.
    Während sie ihn bis zum letzten Atemzug lieben würde. Und ihn begehrte, wie sie nie einen anderen Mann begehrt hatte oder begehren würde.
    „Isabel!“
    Sein scharfer Tonfall zerrte an ihr, doch sie gab noch nicht einfach nach. „Ich werde dir alles erzählen, was du wissen willst, aber zunächst“, ihre Stimme drohte zu versagen, und wie um sich Kraft zu geben, legte sie ihre Hand auf seine, „möchte ich diese Nacht mit dir teilen.“

16. Kapitel
    Duncans Blick verriet seine Anspannung. Er konnte ihr nicht antworten, presste nur die Lippen aufeinander.
    Verweigerte er ihr den Wunsch? Das Herz hämmerte ihr in der Brust.
    „Machen ein paar Stunden wirklich einen Unterschied“, fragte sie.
    Er sah sie lange unverwandt an. „Und danach erzählst du mir alles.“
    „Ja.“ Sie atmete langsam aus. „Ich verspreche es.“
    Duncan zog die Augenbrauen hoch, als er das hörte. Man sah ihm an, dass er ihr nicht glaubte. Sie fürchtete, nicht länger standzuhalten, doch noch gab sie nicht auf.
    „Ich will dich, Duncan“, hauchte sie. All ihre Träume und all ihr Verlangen schwangen in diesen Worten mit. „Ich will dich, so wie ich nie einen anderen Mann gewollt habe.“
    Er schwieg. Das Feuer prasselte, die Spannung wurde unerträglich. Gott, was mochte er denken? Und was mochte er fühlen?
    Sie musste ihren ganzen Mut zusammennehmen, um seinem Blick nicht auszuweichen. Sie wollte ihn. Nur ihn. Und wenn sie sterben musste.
    Er sah sie weiterhin an, nichts an ihm verriet, was er dachte. Panik stieg in ihr auf. Würde er Nein sagen? Oh ja, das würde er, sie war sich sicher, jeder Herzschlag flüsterte es ihr ein, mit jedem Atemzug wurde es ihr klarer.
    Auf einmal machte er zwei Schritte zurück. Ihr schien es, als habe er eine Barriere errichtet.
    „Duncan. “ Panisch trat sie zu ihm. „Nimm mich heute Nacht. Ich sehe, dass du noch Fragen hast, ich spüre sie in deinem Blick.
    Ich

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