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Der Schrei der Engel: Thriller (German Edition)

Der Schrei der Engel: Thriller (German Edition)

Titel: Der Schrei der Engel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.J. Ellory
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jetzige Wohnung zu bekommen, für sein Auto. Wir brauchen Zugang zu seinen Kontounterlagen, alles, was wir kriegen können. Ich will eine DNA-Probe, seine Fingerabdrücke, Haare, verstehen Sie? Ich will das alles mit den Proben abgleichen, die wir von den Opfern genommen haben.«
    »Fühlen Sie sich frustriert?«
    »Natürlich bin ich frustriert.«
    »Verspüren Sie jemals das Bedürfnis, die Grenzen zu übertreten, um zu bekommen, wonach Sie suchen?«
    »Na klar. Wem ginge das nicht so? Aber man tut es eben nicht. Wenn man so anfängt, endet man wie mein Vater.«
    »Glauben Sie, dass so etwas dahintersteckt? Dass er mit den besten Absichten angefangen hat und dann die Kontrolle verlor?«
    »Mein Vater? Nein, das glaube ich nicht. Ich gehe davon aus, dass er aus schlechten Motiven anfing und es später einfach immer schlimmer wurde.«
    »Haben Sie das Gefühl, der Welt mitteilen zu wollen, wie er wirklich war?«
    »Ich habe seit unserem letzten Gespräch eigentlich nicht über das Thema nachgedacht, deshalb denke ich – nein, eher nicht. Vielleicht kann ich ihn einfach in der Hölle schmoren lassen.«
    »Haben Sie das Gefühl, das ist ein Fortschritt? Kommt es Ihnen so vor, als würden Sie mittlerweile ein bisschen weniger Ballast mit sich herumschleppen?«
    »Verdammt, Sie kennen mich doch. Sobald ich einen Koffer voll Scheiße wegstelle, greife ich mit der anderen Hand nach dem nächsten.«
    »Sie kennen sich selbst besser, als Sie zugeben wollen, Frank. Ich glaube, Sie kultivieren dieses Image – den Querulanten, den einsamen Wolf, den Außenseiter, den schwierigen Charakter, den man nur deshalb nicht rauswirft, weil er seinen Job zu gut beherrscht.«
    »Das würde ich nicht behaupten. Ich würde nicht sagen, dass ich meinen Job zu gut beherrsche.«
    »Und da haben Sie gleich auch die Kehrseite – diese falsche Bescheidenheit. Sie wissen genau, wie gut Sie sind. Sie fürchten bloß, dass es weniger Eindruck auf Ihre Umwelt macht, wenn Sie es zugeben.«
    »Ich weiß, verdammt noch mal, nicht, was Sie mir damit sagen wollen.«
    »Ich sage, dass Sie vor der Welt als dieser einsame …«
    »Natürlich bin ich einsam. Wer ist das heutzutage nicht? Ich habe so viel Einsamkeit in mir, dass ich damit ein Geschäft eröffnen könnte.«
    »Natürlich haben Sie die.«
    »Was? Wollen Sie sich jetzt über mich lustig machen?«
    »Ich lache nicht über Sie, Frank. Ich lache mit Ihnen.«
    »Das ist ein echt dämlicher Spruch. Ich lache mit Ihnen. Ich lache doch gar nicht. Ist Ihnen das vielleicht schon mal aufgefallen?«
    »Tut mir leid, Frank. Ich höre Sie das eine sagen und weiß, dass Sie in Wirklichkeit das andere meinen.«
    »Na, dafür braucht man wahrscheinlich ein Psychologiestudium, denn ich habe das Gefühl, dass das, was ich sage, und das, was ich meine, exakt dasselbe sind.«
    »Gut, einverstanden. Was Sie sagen, das meinen Sie auch.«
    »Jetzt klingen Sie herablassend.«
    »Tut mir leid. Ich entschuldige mich. So sollte es ganz bestimmt nicht klingen.«
    »Und jetzt? Sind wir für heute fertig?«
    »Glauben Sie, dass wir fertig sind?«
    »Herrgott, was soll dieses verdammte Keine-Frage-beantworten-ohne-eine-neue-zu-stellen? Was mich betrifft, waren wir schon am ersten Tag hier fertig.«
    »Ich habe Sie verärgert, Frank, und es tut mir leid. Ich habe gesagt, dass es mir leidtut. Ich weiß, dass Sie angespannt sind.«
    »Ich bin angespannt, weil Jimmy Radick jetzt in diesem Haus ist und ich nicht dabei bin. Ich denke, dass er klarkommt, aber ich würde mich wesentlich besser fühlen, wenn ich an Ort und Stelle wäre.«
    »Ich will Sie nicht von Ihrer Arbeit abhalten, Frank, aber ich bin der Ansicht, dass das, was wir hier tun, Ihnen auch bei Ihrer Arbeit helfen wird. Außerdem müssen Sie lernen zu delegieren. Sie werden nicht ewig leben. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem Sie mit der Arbeit aufhören. Und dann sollte es ein paar Leute geben, die diesen Job genauso gut erledigen können wie Sie. Wenn Jimmy Radick nicht in der Lage ist, eine Hausdurchsuchung zu organisieren, dann gehört er nicht ins Morddezernat, oder?«
    »Ja, klar. Natürlich.«
    »Also lehnen Sie sich einen Moment zurück. Entspannen Sie sich einfach, okay? Ein paar Minuten Ihrer Zeit werden nicht darüber entscheiden, ob sich die Dinge da draußen zum Besseren oder zum Schlechteren wenden.«
    »Okay, okay. Was möchten Sie mich also fragen?«
    »Ich möchte wissen, was Sie unternehmen, wenn Sie im Haus nichts finden?«
    »Was ich

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