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Der Schuß im Nachtklub

Der Schuß im Nachtklub

Titel: Der Schuß im Nachtklub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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jeden Augenblick umkippen.
Ich muß hierbleiben, bis er soweit ist. Bis dahin kümmern Sie sich um die
Sache, Wheeler.«
    » Lieutenant Hammond«,
erwiderte ich sanft, »zufällig habe ich dienstfrei. Und ich habe nicht die
Absicht, mich um die Sache hier zu kümmern, bis Sie einen harmlosen Ehemann
fertiggemacht haben, der einen durchaus vertretbaren Totschlag verübt hat.«
    »Aber natürlich, Wheeler«,
sagte er. » Gehn Sie nur nach Hause! Natürlich wird es
sich in meinem Bericht nicht gerade hübsch machen, aber...«
    »Schon gut«, sagte ich
stocksauer, »ich bleibe da — aber passen tut es mir überhaupt nicht.«
    »Ich werde deswegen nächtelang
nicht schlafen können«, antwortete er spöttisch. »Und versuchen Sie bitte nach
Möglichkeit, nicht alle Spuren zu zertrampeln, die sich möglicherweise am
Tatort befinden.«
    »Seit wann wissen denn Sie, wie
eine Spur aussieht?« fragte ich ihn.
    Ich hielt den Hörer ungefähr
dreißig Zentimeter über dem Apparat und ließ ihn dann fallen. Er fiel genau auf
die Gabel, und bei einigem Glück konnte ich hoffen, Hammonds Trommelfell
durchlöchert zu haben.
    Midnight sah mich ungeduldig
an.
    »Was ist«, rief sie ungehalten,
»wollen Sie denn nicht endlich anfangen?«
    »Womit?«
    »Mit der Untersuchung oder was
Sie da so machen. Und wie lange soll die Leiche da noch liegen? Die verdirbt
mir ja das ganze Geschäft.«
    »Eine Weile muß sie schon
bleiben«, sagte ich. »Bis der Arzt sie sich angesehen hat und wir einige
Aufnahmen gemacht haben. Das gehört zur üblichen Routine, mit deren Hilfe für
Beschäftigung bei der Polizei gesorgt wird. Ich entsinne mich nicht, wer diese
Maßnahmen erfunden hat.«
    Ich zündete mir eine Zigarette
an. »Da Ihr Kellner beschäftigt ist, kann ich mir was zu trinken einschenken?«
    »Sie finden so ziemlich alles
in dem Schrank dort drüben«, sagte sie. »Trinken Sie immer im Dienst?«
    »Nur, wenn ich Gelegenheit dazu
finde.«
    Ich öffnete den Schrank. »Kann
ich Ihnen etwas einschenken?«
    »Wodka und Tonic«, sagte sie.
»Ich brauche etwas für meine Nerven.«
    »Aber nichts für Ihre Kurven«,
sagte ich. »Die sind erstklassig, alles tadellos.«
    »Typisch Kriminaler, sich so anzuwanzen«,
sagte sie spöttisch, »so plump wie möglich!«
    »Mit ein wenig Übung wird es
schon besser werden«, versprach ich ihr.
    Ich goß die Gläser voll, Wodka
für sie und Whisky — dieses Mal war es ein echter — für mich. Ihre Augen hatten
einen nachdenklichen Ausdruck, als sie das Glas nahm.
    »Machen Sie sich über etwas
Sorgen?«
    »Ich habe gerade nachgedacht«,
sagte sie gehässig. »Wenn Sie die Leiche nicht brauchen, könnte ich vielleicht
von jemandem ein Fresko drum herummalen lassen?«
    Fünf Minuten später betrat eine
kleine Prozession den Raum. Vorneweg Sergeant Polnik ,
gefolgt von Dr. Murphy.
    Der Arzt sah mich begierig an.
»Wenn ich Ihnen eines Tages mit meinem Skalpell nah genug kommen kann, werde
ich ein kleines Loch in Ihren Schädel machen, um festzustellen, was eigentlich
Ihre Ohren verstopft.«
    »Meine Ohren verstopft gar
nichts, Doktor«, erwiderte ich. »Mein Gehör ist hundertprozentig in Ordnung.«
    »Erzählen Sie mir nichts«,
sagte er voller Spott. »Wie könnte sich dieses Vakuum in Ihrem Kopf halten,
wenn Ihre Ohren nicht verstopft sind?«
    »Darf ich Ihnen Doktor Murphy
vorstellen«, sagte ich zu Midnight. »Inoffiziell auch als >Kleine
Mord-GmbH< bekannt. Er besitzt bereits zwei mit seinen Patienten gefüllte
Friedhöfe.«
    »Sie ist doch nicht die
Leiche«, sagte Murphy, Midnight anerkennend betrachtend. »Die atmet ja noch.«
Er seufzte tief.
    »Was für ein ekelhafter kleiner
Mann!« Midnight runzelte die Stirn. »Der ist ja fast ebenso abscheulich wie
Sie!«
    Polnik hustete leise. » Lieutenant?«
    »Sergeant?«
    »Ich habe die Leute draußen —
können wir anfangen?«
    »Ich nehme an«, erwiderte ich.
    Wir verließen das Büro und
kehrten zum Podium zurück. Murphy kniete neben dem Leichnam nieder und nahm
seine Untersuchung vor. »Ich würde ihn gerne anders legen«, sagte er. »Wollen
Sie erst Aufnahmen machen?«
    »Muß ich wohl«, antwortete ich.
»Es ist doch Vorschrift.«
    Der Fotograf machte seine
Aufnahmen, und dann drehte Murphy die Leiche um. Schließlich stand er auf und
rieb sich lebhaft die Hände.
    »Kugel durch die linke Lunge«,
erklärte er. »Wahrscheinlich ins Herz eingedrungen. Der Tod muß augenblicklich
eingetreten sein.«
    »Verrückt!«
    Murphy fuhr auf. »Was meinten
Sie

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