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Der schwarze Atem Gottes

Der schwarze Atem Gottes

Titel: Der schwarze Atem Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Siefener
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klatschten auf Martins Oberkörper, tanzten dann wieder vor seinem Gesicht, während er in flüssigem Lustbrennen versank. Er nahm die Nippel abwechselnd in den Mund und saugte daran. Und er führte Gegenstöße. Er schrie wie ein Stier. Dann hüpfte die Frau von ihm herab. Sie strich sich kurz die schweißverklebten blonden Locken aus dem Gesicht, kniete sich neben ihn und küsste ihn heftig. Ihre lange Zunge spielte in seinem Mund, während sie sein feuchtes Glied mit der Hand rieb.
     
    Und nun kniete sie sich auf alle viere und wackelte mit ihrem marmornen Hintern. Martin verstand sofort. Er verstand nun alles; nichts mehr war ihm ein Rätsel. Er kniete sich hinter sie, setzte seinen Schweif an und stieß sofort zu. Beide schrien gleichzeitig auf. Martin beugte sich über ihren Rücken und umfasste mit beiden Händen ihre schweren, herabhängenden Brüste. Er zwirbelte die Warzen zwischen den Fingern und knetete dann die Brüste aufs Heftigste. Die Frau jaulte auf wie eine läufige Katze. Dann richtete Martin den Oberkörper auf, legte die Hände auf ihren wundervollen Hintern und steigerte das Tempo.
     
    Er spürte, dass etwas mit ihm vorging. Die Spannung in ihm drohte unerträglich zu werden. Die Feuerbälle hinter seinen Augen schossen gleißende Spiralen ab. Er wusste nicht, was als Nächstes geschehen würde, doch er wusste, dass es ihm das Paradies aufschloss.
     
    Die gleißenden Spiralen zogen sich zusammen und schnellten plötzlich wie befreite Federn auseinander. Sie schlugen um sich und trafen auch die unzähligen Spiegel. Der erste zerbarst; Splitter regneten herab.
     
    Für einen winzigen Augenblick hielt Martin verwirrt inne. Er sah, wie der zweite Spiegel zerbrach, und ein Schauer an Lichtsplittern regnete auf den Kristallboden. Dann musste er weiterstoßen. Die Frau antwortete ihm mit rasenden Gegenstößen. Sie schrie nun unablässig. Der nächste Spiegel wurde zertrümmert. Dahinter lauerte nacktes Mauerwerk. Schlieren liefen daran herab; schleimige Strähnen, die über Auswüchse in der Wand liefen und ihnen Konturen verliehen. Die Konturen von gequälten, entsetzten Gesichtern.
     
    Martin schrie auf. Alles lag in diesem Schrei. Lust, die nach Erlösung gierte, Angst, Entsetzen. Immer mehr Spiegel verwandelten sich in Kristallschauer.
     
    »Martin!«
     
    Wer hatte da gerufen? Er sah niemanden – niemanden außer der rasenden Frau vor sich und den Gesichtern in den Wänden. Dann zerrte etwas an ihm. Arme versuchten ihn zurückzureißen. Schreie gingen in Kreischen über. Kreischen von Fledermäusen, Zischen von Schlangen. Etwas schlug ihm von hinten gegen den Hals, dann gegen die Wange. Die kniende Frau vor ihm drehte den Kopf, sah ihn an.
     
    Das war keine Frau mehr.
     
    Noch immer zerrten die Arme an ihm. Der Blick in die unmenschlichen Augen des Wesens vor ihm ließ Martins Bewegungen gefrieren. Aus ihrem weit offenen, lüsternen Mund stieß eine gespaltene, entsetzlich lange Zunge hervor. Martin zuckte davor zurück. Sein nasser Schweif glitt aus ihrer Scheide. Sie kreischte vor Wut und Enttäuschung.
     
    »Martin!« Wieder diese fremde und doch so ungeheuer vertraute Stimme!
     
    Er starrte auf das vor ihm kniende Wesen. Seine Haut wurde rissig, runzelig, grau. Das Geschöpf rollte sich zu einer Kugel zusammen – und schoss mit einem scharfen Zischen in die Luft. Dort streckte sie sich zu etwas, das wie eine Rauchfahne aussah – und verwehte.
     
    Martin blickte mit offenem Mund nach oben. Doch noch hatte ihn die unerträgliche Spannung nicht verlassen. Er spürte, wie seine Rute zuckte. Er sah an sich herab. Eine weiße, dicke Flüssigkeit quoll aus der Spitze seines noch immer zum Bersten prallen Schweifs und fiel auf den Boden. Die Flüssigkeit sickerte durch den harten Kristall, tropfte auf die Blumen, und sie öffneten lechzend ihre Kelche noch weiter und saugten die sämige Weiße gierig auf.
     
    »Martin!«
     
    Zum letzten Mal hörte er diese Stimme; dann stürzte er hinauf zu den höchsten Gipfeln der Lust. Die Gipfel bogen sich, umschlangen ihn und saugten ihn ein in ihren steinernen Schoß.
     
        
     

22. Kapitel
     
    Hilarius sah den Turm schon von Weitem. Sie befanden sich bereits hinter Radnovik, und Prag, die alte Reichshauptstadt, war nicht mehr fern. Doch zunächst war dieser Turm ihr Ziel.
     
    Hilarius saß vor Federlin im Sattel, hielt sich bei dem wilden Ritt krampfhaft fest und versuchte, all seine verwirrenden Gedanken mit endlosen Gebeten zu

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