Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman
entsetzt.
„Du bist süß, ich nehme dich zur Frau, wenn ich groß bin“, verkündete Nomaid schelmisch.
Sour schnappte Nomaid am Kragen. „Fasst du noch ein Mal Lex an, ich schwöre, du verlierst eine deiner kleinen Grabscherhändchen!“
Doch Nomaid kicherte nur und löste sich elegant aus Sours Griff.
„Also, gehen wir endlich“, drängte er.
Ich stimmte zu und wir machten uns auf den Weg zu Diamon.
Nach langem Marsch kamen wir bei ihm an. Er saß mitten auf dem Feld und wartete mit Spannung auf uns. Als er uns und den Jungen erblickte, riss er seine Augen auf und fragte entrüstet: „Wer ist das denn?“
Nomaid verbeugte sich und ging auf Diamon zu. Diamon blickte ihn an und räusperte sich kurz.
„Mein Name ist Nomaid“, stellte sich der Junge vor.
„Was?“, brüllte Diamon und legte eine Hand auf den Griff seines Schwertes. Doch Nomaid war schneller, er griff zu seiner Lichtklinge und schlug sie in Diamons Brust. Diamon sank auf die Knie, Blut strömte aus seiner Brust.
„Warum … bringst du mich um?“
Nomaid grinste frech. „Weil mein Vater es befahl, den Verräter zu töten!“
„Dein Vater … ist nicht etwa Morael …“ Diamon stürzte ohnmächtig zu Boden.
13. Kapitel
Eine Zeit läuft ab
Diamon kam zu sich, er hielt sich seine Wunde in der Brust, während Nomaid sich bereitmachte für den nächsten erbitterten Angriff.
Sour zog seine, nach außen gebogenen, Klingen und wetzte sie aneinander. Nomaid lächelte hinterlistig und wetzte seine Lichtklinge, ein Kurzschwert, was hell aufleuchtete und dessen Griff mit Topasen besetzt war.
Sour und Nomaid stürzten aufeinander los und ich hörte, wie die Klingen, mit lautem Getöse, sich trafen. Ich drehte mich wieder zu Diamon und hielt seinen Kopf hoch.
„Meine … Tasche …, gib sie mir …!“
Ich sah mich um und erblickte die Tasche neben seinem Kelpie, ich öffnete sie und gab sie Diamon. Er kramte mit der rechten Hand nach irgendwas. Schließlich nahm er eine kleine Schatulle heraus und öffnete sie, eine Sanduhr kam zum Vorschein. Doch deren Sand lief schneller als gewöhnlich ab, er glitzerte silbern.
Diamon öffnete den Deckel und nahm vom oberen Teil der Sanduhr eine Handvoll silbernen Sandes heraus und verschloss sie wieder. Er streute den Sand auf seine verwundete Brust. Zusehends verschloss sich die Wunde und nur noch eine silberne Narbe glänzte an der Stelle.
Ich blickte ihn fragend an.
„Das erkläre ich dir später!“
Ich nickte, dann legte ich meinen Zeigefinger und Daumen an meine Lippen. Ein schriller Pfiff entwich und ein erdbebenartiger Krach schloss sich an. Mein Tigrex kam angetrampelt mit lautem Gebrüll. Er breitete seine Hautlappen unter seinen Klauen aus, dabei fauchte er gefährlich.
Währenddessen kämpften Sour und Nomaid miteinander. Sour hatte es sehr schwer, mit Nomaid mitzuhalten, eben wollte er einem der vielen Hiebe ausweichen und wurde dabei am Rücken erwischt. Ein blutiger, tiefer Schnitt zeichnete Sours Rücken, er atmete schwer.
Nomaid stürmte heran und sprang in die Höhe, Sour sprang drei Schritte zurück und Nomaid krachte zu Boden. Zurück blieb ein tiefes Loch, wo er gelandet war.
Diamon erhob sich ächzend und zog sein gewaltiges Schwert, an dessen Griff ein Totenschädel prangte. Seine Klinge war kurz unter dem Griff gespalten und verlief sich in zwei Zacken. Diamon sprang zwischen Sour und Nomaid und verteidigte seinen Gefährten.
Ich gesellte mich zu Sour, zeigte vorher aber meinem Tigrex, dass dieser Diamon helfen sollte. Energisch schnappte er nach Nomaid, doch er war viel zu flink und wendig, er wich jedem Angriff des Tigrex aus und grinste hämisch. Er blies jäh in ein blaues Horn. Ein dumpfer Klang ertönte, aber es passierte nichts. Und so sehr sich Diamon auch mühte, er traf seinen Gegner nicht.
Plötzlich verspürten wir einen kräftigen Windhauch und ein großes grünes, vogelartiges Monster landete vor Diamon. Schnell kramte ich in der Tasche nach dem Buch, von einem Mengopeco war dort die Rede.
Das Mengopeco kann das Gebrüll vieler Arten nachahmen und sie damit zu Hilfe rufen. Der Schnabel des Mengopeco ist eher rund geformt, wie ein Horn, die Brust ist rot und er kann sich aufblähen.
Der Mengopeco sprang von rechts nach links und flatterte wie verrückt. Diamon schaute verblüfft und wusste gar nicht, wie ihm geschah, als das Monster ihn mit den Klauen an den Flügeln wegstieß. Diamon machte eine Rolle rückwärts und ließ sein Schwert über den
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