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Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Titel: Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ebby Silberfeder
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große Fleischwunde.
    „Danke, Lex, dass ich dich kennen lernen durfte. Tut …, tut mir leid …, dass ich dich allein lassen muss … Ich liebe dich …“
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Nein, du darfst nicht sterben, lass mich nicht allein! Ich schaffe das einfach nicht ohne dich. Ich liebe dich so sehr!“
    Sour streichelte meine Wange liebevoll und ich küsste ihn unter Tränen. Plötzlich schoss der Lagiacrus unter Sour aus dem Eis, packte ihn sich und zog ihn in die eisige Tiefe.
    „Nein, Sour …!“, schrie ich. Dann brach ich kraftlos zusammen und blieb hilflos am Boden liegen. Ich winkelte meine Beine an und legte meine Arme um sie. Ich war allein.
    Auf einmal schoss der Lagiacrus wieder aus dem Eis und landete direkt vor mir. Ich stellte mich in Position und zog meine Klinge. Der Lagiacrus öffnete sein gigantisches Maul und fauchte mich wütend an. Er schnappte und schnappte nach mir und irgendwann hatte er mich zwischen seinen Zähnen. Ein Eckzahn durchbohrte mich, ich schrie um mein Leben! Dieser Schmerz war unbeschreiblich …
    Doch ich hatte keine Angst mehr vor dem Tod und ich wollte auch nicht mehr leben. Ich spürte, wie heißes Blut aus mir rann und meine Beine taub wurden. Es tat noch weh, kurz weh, und dann wurde es still.
    Ich schloss meine Augen und lauschte meinem immer langsamer werdenden Herzschlag, bis ich nichts mehr hörte und spürte. Mein Leben ging wie ein Film an mir vorbei, bis er riss … und ich nichts mehr spürte.

    Wie gerädert wachte ich auf – und hielt mir die Stirn. Ich blickte mich um, ich war in der alten Stadtbibliothek! Auf dem Tisch lag noch das Buch. Doch jetzt war es vollgeschrieben, und zwar mit meiner Geschichte.
    Ich blätterte neugierig in seinen Seiten und konnte es kaum fassen! War das alles nur ein Traum? Nein, das konnte nicht sein, es war doch alles so real … Dann waren Sour und Diamon auch ein Traum?
    Tränen stiegen in mir hoch. Um meinen Job in der Bibliothek konnte ich mich jetzt nicht mehr kümmern!
    Ich blickte noch mal auf den Titel des Buches und fragte mich, warum es wohl „Der schwarze Diamant“ hieß. Plötzlich begriff ich es: Der schwarze Diamant war kein Stein! Es war die Tinte in diesem Buch, schwarz wie die Schrift, und der Diamant, das Herzstück, war ich selbst.
    Tränen rollten wieder über mein Gesicht, ich steckte die Schriften in meinen Rucksack, rannte aus der Bibliothek und blieb auf der stark befahrenen Straße stehen: Straßenlärm und so viele bunte Lichter, kalter Beton und gekünstelt angelegte Alleen! Nichts war so, wie es mal war. Jetzt kam mir alles so anders vor, kalt und ohne Emotionen.
    Ich war bestürzt, Menschen, die schnell von A nach B gingen und sich nicht einmal dabei ansahen! Es lagen keine Gefühle in der Luft, nicht so wie in einem Fantasybuch. In dem herrschte Wärme und Vorstellungen wurden Wirklichkeit.
    Ich ging die Straße hinunter und dachte über mein, eigentlich sinnloses, Leben nach. In den Geschichten hatte ich wenigstens Freunde und mein Leben einen Sinn, bis sie starben. Ich fing wieder an zu weinen. Alles war nur ein Traum, nichts war wirklich wahr! Aber warum war das Buch erst leer und jetzt beschrieben?
    War dies auch nur meine blühende Fantasie? Das konnte ich mir nicht vorstellen …
    Ich blickte auf meine Armbanduhr und stellte fest, dass ich zu meinem nächsten Job musste. Ich ging in Richtung Diskothek, wo ich als Bedienung arbeitete. Als ich ankam, war alles, was ich jetzt erlebte, so irreal. Ich schüttelte mich kräftig und atmete tief durch, damit ich endlich aus meinem Traumland erwachte.
    Ich betrat die Disko durch den Hintereingang.
    Ich ging in die Umkleidekabine und wechselte meine Sachen. Ich schlüpfte in eine schöne, schwarze Bluse, welche meine Brüste betonte, und einen kurzen Lederrock. Ich blickte noch einmal in den Spiegel und schminkte mich. Ich kämmte noch mal mein Haar und atmete abermals tief durch. Dann ging ich in den Tanzraum.
    Dieser war nicht besonders voll, nur zwei Tische waren besetzt. Unsere Disko war ein halbes Café und daher nichts für Jugendliche. Hier aß man eher gemütlich und hörte Musik.
    An einem Tisch saß ein Pärchen, welches sich küsste und die Hände hielt. Ich bemerkte, dass ich den Tränen wieder nahe war und schluckte schwer. Am anderen Tisch saß eine kleine Familie: ein großgewachsener Vater mit schwarzen Haaren, bis zur Schulter, eine Mutter mit wunderschönen langen, blonden Haaren und ein minderjähriger Junge, mit kurzem

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