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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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geparkt ist.«
    »Ich gebe Ihnen ihre Namen, eine kurze Personenbeschreibung und ihren Aufenthaltsort.«
    »Sie haben noch genau zwei Minuten Zeit. Geben Sie mir die Daten durch. Ich telefoniere mit einem Handy.«
    Als sie den Gipfel erreichten, überholte Christopher Kane Paulas Renault. Er signalisierte allen, ihm auf den Parkplatz des Aussichtspunkts zu folgen. Nachdem er angehalten hatte, ging er mit langen Schritten auf Tweeds Wagen zu.
    »Die Aussicht von hier oben ist ohne Übertreibung einzigartig. Genf liegt tausend Meter unter uns.«
    »Tweed wird nicht aus diesem Wagen steigen«, sagte Newman finster.
    »Muß er auch nicht. Er kann die Aussicht auch durchs Fenster genießen.«
    »Wir haben sie bereits gesehen«, sagte Newman ungeduldig.
    »Tun Sie ihm doch den Gefallen«, schaltete sich an dieser Stelle Tweed ein. »Vielleicht hat er uns mit seinem Hinweis auf dieses Chateau d’Avignon den entscheidenden Tipp gegeben. Ich hatte ja immer schon den Eindruck, daß Genf in dieser Geschichte eine Schlüsselrolle zukommt.«
    »Warum das?«
    »Weil es, wie Sie gerade gesehen haben, so dicht an der französischen Grenze liegt.
    Jeder, der Becks Adleraugen entkommen möchte, kann sich in wenigen Minuten nach Frankreich absetzen und sich so dem Zugriff der Schweizer Behörden entziehen.«
    Marler, der ebenfalls ausgestiegen war, schlenderte auf dem kleinen Plateau herum. Er hatte seine Jacke aufgeknöpft, um sofort an seine Walther zu kommen, und musterte jeden, der die Aussicht genoß, scharf.
    Genf lag tief unter ihnen. Im klaren Licht des Spätnachmittags waren die Straßen der Stadt so deutlich zu erkennen wie auf einem Stadtplan.
    Nield war zur Einfahrt des Parkplatzes zurückgegangen und blickte die Straße hinunter. Sie machte schon nach kurzem eine scharfe Biegung, hinter der sie nicht mehr einzusehen war. Er kehrte zum Auto zurück.
    »Nervös?«
    »Ich wollte mich nur vergewissern, ob uns jemand folgt. Von dem blauen Citroen ist jedenfalls nichts mehr zu sehen.«
    »Wahrscheinlich ist er schon vor einer Weile abgebogen. Sieht ganz so aus, als wären wir wieder allein.«
    Kane fuhr in seinem Porsche voraus. Paula folgte ihm, und Butler bildete die Nachhut.
    Auf dem Kamm des Mont Saleve war der Charakter der Landschaft vollkommen anders. Hatten sie bisher auf der kurvenreichen Straße immer wieder herrliche Ausblicke auf den See und die fernen Berge gehabt, war die Straße jetzt auf beiden Seiten von dichtem Nadelwald gesäumt. Tweed blickte aufmerksam aus dem Fenster.
    »Halten Sie nach etwas Bestimmtem Ausschau?« fragte Paula.
    »Im Chateau d’Avignon könnte es Arger geben. Deshalb studiere ich schon mal das Terrain.«
    »Da ist immer noch dieser Hubschrauber über uns«, bemerkte sie. »Als wir vom Bahnhof losfuhren, dachte ich, er würde den Verkehr überwachen. Aber inzwischen bin ich mir da nicht mehr so sicher.« »Die Welt ist voll von Hubschraubern«, sagte Tweed beiläufig und studierte weiter den Wald.
    In der Kanzel des Hubschraubers blickte Vitorelli durch sein Fernglas auf die kleine Wagenkolonne hinab, die den Kamm des Mont Saleve entlangfuhr.
    Bevor er mit seinem Piloten Mario Parcelli von Kloten gestartet war, hatte er sich telefonisch nach der Ankunftszeit des Schnellzugs in Genf erkundigt. Dann waren sie zum Auftanken zum Genfer Flughafen Cointrin und von dort weiter zum Genfer Hauptbahnhof geflogen, wo Vitorelli aus der Luft beobachtet hatte, wie Tweed und die anderen nach ihrer Ankunft mit den zwei Leihwagen weitergefahren waren.
    »Eigenartig«, sagte Vitorelli. »Dieser Schweizer Soldat in dem blauen Citroen scheint Tweed zu folgen. Wer könnte das bloß sein?«
    »Wahrscheinlich Tweeds Nachhut. Das wäre jedenfalls eine vernünftige Vorsichtsmaßnahme.« »Möglich«, gab ihm Vitorelli recht.
    Der Wald wurde immer dichter. Nur auf der linken Seite lichtete er sich gelegentlich, so daß sich vorübergehend der Blick auf eine weite, sich in der Ferne verlierende Landschaft auftat.
    »Frankreich ist ein wunderschönes Land«, bemerkte Tweed. »Übrigens habe ich vorsichtshalber Loriot in Paris angerufen. Als ich auf Monceau zu sprechen kam, war er sofort ganz Ohr. Viel eicht fliegt er hierher, um sich mit uns zu treffen. Wir könnten jedenfalls etwas Verstärkung brauchen.«
    »Warum sind wir eigentlich in diese verlassene Gegend gekommen?« wollte Newman wissen.
    »Wie Sie bestimmt gemerkt haben, habe ich unsere Abreise nicht gerade geheimgehalten. Hätte nur noch gefehlt, sie in

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