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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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unmöglich in Ihrem Sinn sein.«
    »In diesem Fall esse ich lieber allein. Nehmen Sie das bitte nicht persönlich. Ich fühle mich wie gerädert – als wäre ich nonstop durch ganz Europa geflogen.«
    »Vielleicht sind Sie das ja tatsächlich«, bemerkte Tweed lächelnd.
    Tina Langley sah ihn verwirrt an. Sie trank ihren Martini aus und bestellte einen zweiten. Innerlich kochte sie vor Wut. Paula sah sie weiter an, als wäre sie irgendeine seltene Spezies. Tweed saß mit seinem Glas Orangensaft ganz entspannt da und blickte sich um. In der Bar hielten sich Gäste unterschiedlichster Nationalität auf, einige vermutlich vom Balkan. Das war eben Wien.
    Paula nahm gelegentlich einen Schluck von ihrem Glas Wein und sah Tina weiter an.
    Nachdem sie das frische Glas, das ihr ein Kellner gebracht hatte, zur Hälfte leer getrunken hatte, überkam sie ein fast unwiderstehliches Bedürfnis, einen Spiegel herauszuholen und ihr Äußeres zu begutachten. Hatte sie einen Fleck auf der Nase?
    Sie widerstand dem Impuls und winkte erneut dem Kellner.
    »Lassen Sie mir bitte zum Abendessen einen Tisch in der Roten Bar reservieren.«
    Sie nannte ihm ihre Zimmernummer. Auf diese Weise erfuhr sie zwar auch Tweed, aber das war Tina inzwischen längst egal. Sie setzte sich zurück, als wäre sie die Ruhe in Person. Doch dann hielt sie es nicht mehr länger aus. Nachdem sie die Rechnung unterschrieben hatte, hatte sie es so eilig, von Paula fortzukommen, daß sie kein Trinkgeld auf dem Tisch zurückließ. Sobald sie verschwunden war, winkte Tweed dem Kellner.
    »Könnten Sie uns bitte auch einen Tisch in der Roten Bar reservieren? Am besten neben unserer Freundin – der Dame, die am Nebentisch saß.«
    »Sie gehen ihr ganz schön auf die Nerven«, kommentierte Paula.
    »Nichts anderes war meine Absicht, wie Sie sicher schon lange bemerkt haben.«
    Sie standen auf und gingen in die Rote Bar, bei der es sich jedoch um ein Restaurant handelte. Der Oberkellner führte sie zu einem Fensterplatz. Am Nebentisch saß Tina Langley. Allein. Erneut setzte sich Paula so, daß sie Tina gegenübersaß, und lächelte sie freundlich an.
    »Ein wunderschönes Hotel, finden Sie nicht auch? So luxuriös.«
    »Das ist doch wohl das mindeste, was man erwarten kann«, entgegnete Tina angespannt.
    »Manche Menschen haben kaum genug zum Leben.«
    »Das ist deren Problem.«
    »Ihres ist natürlich, wie Sie auf schnellstem Weg die nächsten zwanzigtausend Pfund verdienen können. Vielleicht sollten Sie einfach noch etwas besser zielen üben.«
    Einen Augenblick lang dachte Tweed, Tina würde den nächstbesten Gegenstand packen und damit nach Paula werfen. Paula saß ganz ruhig da und starrte Tina weiter mit ungerührter Miene an.
    Nachdem Tina das Hauptgericht zur Hälfte gegessen hatte, stand sie auf und blickte sich um, ob die Gäste an den anderen Tischen etwas von ihrem Wortwechsel mit Paula Grey mitbekommen hatten. Da er in sehr gedämpftem Ton erfolgt war, war das nicht der Fall. Bevor sie ging, lächelte Tina Tweed verführerisch an, beugte sich zu ihm hinab und drückte ihm einen Kuß auf die Stirn. Dann sah sie Paula an, die das Ganze amüsiert beobachtet hatte, und stolzierte mit übertriebenem Hüftschwung aus dem Lokal. Eine ganze Reihe von Männern warfen ihr sehnsüchtige Blicke hinterher.
    »Das ist vielleicht eine Giftzicke«, bemerkte Paula.
    »Das haben Sie wirklich gut gemacht. Sicher hat sie eine Mordswut im Bauch.
    Wahrscheinlich geht sie zu Hassan – Nield hat herausgefunden, daß er sich unter dem Namen Ashley Wingfield im Hotel aufhält. Jetzt heißt es, den Druck auf den Feind immer mehr zu erhöhen. Ich werde alles versuchen, diesen Hassan gründlich aus der Fassung zu bringen.«
    »Noch eine Nacht bleibe ich nicht in diesem Hotel!« tobte Tina.
    »Nicht so laut«, fuhr Hassan sie an. »Man kann dich ja bis Salzburg hören.«
    Als Tina kurz davor wutentbrannt an die Tür seines Zimmers gehämmert hatte, war Hassan sofort klargeworden, daß sie kurz davor war zu explodieren. Sie war völlig außer sich.
    »Ist mir doch egal. Ich will auf jeden Fall weg von hier.«
    »Darf ich vielleicht fragen, was dich so in Empörung versetzt hat?«
    »Tweed und Paula Grey. Erst setzten sie sich in der Bar neben mich, und dann auch noch beim Abendessen. Am liebsten würde ich dieser Paula die Augen auskratzen.«
    »Das solltest du lieber bei Tweed machen. Beruhige dich erst mal.«
    »Ich werde mich nicht beruhigen. Ich will dieses Hotel noch heute abend

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