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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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starke Verzögerungen zur Folge.«
    »Und die Probe?«
    »Keine Sorge, damit ist alles in Ordnung. Jetzt kann ich wenigstens endlich kräftig Gas geben.« »Kommen Sie bloß nicht zu spät.«
    »Ich komme nie zu spät. Hört sich an, als brauchten Sie dringend eine Mütze Schlaf.
    Wiedersehen.«
    Hassan fing wieder an, sich Sorgen zu machen. Er beschloß, dem Staatsoberhaupt erst wieder Meldung zu erstatten, wenn er in der Slowakei war. Bis dahin, hoffte er, würde auch Willie bald eintreffen. Er warf einen sehnsüchtigen Blick auf sein Bett, sah auf seine Uhr, entschied aber, daß es besser war aufzubleiben. Er bestellte beim Zimmerservice mehr Kaffee.
    Als Simone Carnot in ihr Zimmer kam, war sie zu müde, um noch etwas zu essen. Sie duschte kurz, schlüpfte in ein Nachthemd und ließ sich ins Bett fallen. Sie machte sich nicht mehr die Mühe, Hassan anzurufen. Das hatte Zeit bis zum Morgen. Sie schaffte es gerade noch, die Nachttischlampe auszuknipsen, bevor sie einschlief.
    Karin Berg bewies mehr Ausdauer. Nachdem sie geduscht hatte, rief sie an der Rezeption an und bestellte ein sehr frühes Frühstück aufs Zimmer. Dann machte sie es sich auf der Couch bequem und dachte nach. Sie mußte Hassan die dreißigtausend so bald wie möglich aus der Tasche ziehen.
    Im Gegensatz zu den anderen Frauen hatte sie während der »Ausbildung« in dem Haus in der Slowakei zahlreiche Spaziergänge in dessen Umgebung unternommen. Im Zuge einer dieser Wanderungen hatte sie an der Ostflanke des Tafelbergs an einer Stelle, die vom Haus nicht zu sehen war, einen verborgenen Pfad entdeckt, der in Richtung Österreich den Berg hinunterführte.
    »Ich werde dort nicht zwei Wochen lang herumsitzen«, sagte sie laut zu sich selbst.
    »Nötigenfalls mache ich mich zu Fuß aus dem Staub, sobald ich Hassan das Geld abgeschwatzt habe. Einmal in Österreich, finde ich bestimmt eine Möglichkeit, nach Wien zu kommen. Und von dort fliege ich nach Rom.«
    Mit diesem tröstlichen Gedanken im Hinterkopf machte sie sich mit wahrem Heißhunger über das reichliche Frühstück her, das ihr ein Hoteldiener aufs Zimmer gebracht hatte. Danach fühlte sie sich wesentlich besser. Sie stellte ihren inneren Wecker, stieg ins Bett und schlief rasch ein.
    Vitorelli, der nach einem ausgiebigen Abendessen in der Hotelhalle Platz genommen hatte, erteilte Mario seine Anweisungen.
    »Ich überlasse dir das Auto. Du hast ein Handy. Du kannst mich also jederzeit anrufen, wenn etwas passiert, was ich wissen sollte. Denn irgend etwas wird in den nächsten paar Stunden auf jeden Fall passieren.«
    »Was hast du vor?« fragte Mario.
    »Ich nehme mir ein Taxi zum Flughafen und werde im Hubschrauber schlafen.
    Angesichts der brisanten Fracht, die er an Bord hat, sollte ich lieber gut auf ihn aufpassen.«
    »Was soll ich tun, sobald ich dir Bericht erstattet habe?«
    »Was ich vor allem wissen will, ist, ob Tweed abreist – und falls ja, wann. Anschließend kannst du zu mir zum Flughafen rauskommen. Ich vermute, daß es morgen früh losgeht. Die Tatsache, daß Tweed mit Paula in Wien ist, kann eigentlich nur bedeuten, daß demnächst irgendeine größere Sache steigt.«
    »Hast du schon einen bestimmten Plan, Emilio?«
    »Mehr oder weniger. Was ich vor allem brauche, ist eine Ablenkung. Und ich glaube, genau dazu werden mir Tweed und seine Leute verhelfen.«
    »Dann fährst du also jetzt los?«
    »Einen Moment. Laß mich erst noch kurz überlegen.« Vitorelli strich sich mit den Fingern durchs Haar. »Die Sache ist folgende: Tweed hat nicht weit vom Eingang des Hotels einen Wagen postiert. Ich hab Newman darin sitzen sehen, als ich mir vorhin im Freien ein wenig die Füße vertreten habe. Er hat sich schlafend gestellt. Wenn er losfährt, um einem anderen Auto zu folgen, rufst du mich sofort mit dem Handy an.
    Dann wartest du. Ich bin sicher, Tina Langley wird morgen sehr früh mit dem Auto abreisen. Du folgst ihr, und wenn du abschätzen kannst, wohin sie unterwegs ist, rufst du mich an. Anschließend fährst du auf schnellstem Weg zum Flughafen raus. Ich warte im Hubschrauber auf dich. Das wär’s. Ich muß jetzt los.«
    Ein paar Stunden später, kurz vor Tagesanbruch, stieß Tweed seine Pläne noch einmal um. Er hatte schon eine ganze Weile die Karte des Burgenlands studiert, die er bei der Ankunft in Schwechat an einem Zeitschriftenstand gekauft hatte. Als Marler, der kurz auf sein Zimmer gegangen war, zurückkam, brach er schließlich sein Schweigen.
    »Paula hat

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