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Der schwarze Skorpion

Der schwarze Skorpion

Titel: Der schwarze Skorpion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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hättest, hätte keiner gemerkt, dass es sich nicht um einen einheimischen Skorpion handelt. Und damit hätte man Parker auch nicht das einzig wirksame Gegenmittel verabreichen können, das es für diesen Paradingsbums transvaalicus gibt.«
    »Du hast ihm tatsächlich das Leben gerettet, Just«, meinte auch Peter. »Was hat Parker gesagt? Das Zeug muss man innerhalb von einer Stunde bekommen, sonst ist es aus und vorbei?« Der Zweite Detektiv pfiff leise durch die Zähne. Ihm wurde immer noch ganz schwummerig, wenn er daran dachte, wie knapp der Sportler dem Tod entronnen war. »Mannomann, da hat sein Schutzengel aber wirklich ganze Arbeit geleistet!«
    Justus lächelte dünn. Er freute sich zwar, dass der Zufall und seine eigene Ungeschicklichkeit Ken Parker das Leben gerettet hatten. Aber auch ihm war völlig klar, dass alles auch ganz anders hätte ausgehen können – für Parker oder ihn!
    Ein helles ›Pling!‹ ertönte, und zwei Sekunden später glitten die metallenen Schiebetüren des Aufzuges mit einem leisen Zischen zur Seite. Nacheinander betraten die drei Jungen die weiße, nach Desinfektionsmitteln riechende Kabine.
    »Der fünfte Stock, oder?«, fragte Bob und hielt seinen Finger über den beleuchteten Knopf mit der Fünf drauf.
    »Der fünfte war’s, ja«, bestätigte Peter.
    Parker hatte ihnen noch berichtet, dass man ihn vor allem deshalb ins Saint-Michael’s-Hospital gebracht habe, weil es das nächstliegende Krankenhaus mit einer tropenmedizinischen Abteilung war. Dr. Robinson, sein behandelnder Arzt, sei ein Experte, was Gifttiere aller Art anginge, und nur ihm sei es zu verdanken, dass man sofort nach seiner Einlieferung das richtige Gegenmittel zur Hand gehabt habe. Er habe mit einem Blick auf den toten Skorpion gewusst, um welches Exemplar es sich handelte, und ihm dann das Antidot gerade noch rechtzeitig verabreicht.
    Und zu diesem Dr. Robinson, der sein Labor im fünften Stock des Krankenhauses hatte, waren die drei Detektive nun unterwegs. Sie wollten ihn unbedingt zu der ganzen Sache befragen.
    »Er ist ein netter Typ und unterhält sich sicher gerne mit euch«, hatte Parker noch gemeint und mit einem wehmütigen Grinsen auf seinen Zettel gedeutet. »Er hat mir auch das ganze Zeug hier zusammengeschrieben, weil ich unbedingt genauer Bescheid wissen wollte, wem oder was ich es zu verdanken habe, dass ich mir jetzt hier den Hintern wund liegen muss, während mir andere da draußen meinen Titel wegschnappen.«
    »Da geht’s lang«, sagte Bob, als sie schließlich im fünften Stock angekommen waren, und zeigte auf ein Schild an der Wand. Tropenmedizinische Abteilung, Leitung Dr. H. Robinson , stand darauf zu lesen, und ein kleiner Pfeil wies nach rechts auf eine Milchglastür.
    Die drei ??? gingen hindurch und fanden sich in einem kurzen Korridor wieder, in dem einige Stühle und eine große, ziemlich vernachlässigte Yukkapalme mit etlichen braunen Blättern standen. Geradeaus führte der Gang zu einer weiß lackierten Stahltür, auf der in grellem Rot das Wort Labor prangte. Links und rechts von ihnen befanden sich zwei weitere Türen, wobei auf der rechten Sekretariat Dr. Robinson geschrieben stand.
    Justus klopfte dreimal und nach einem deutlich vernehmbaren »Ja, bitte?« drückte er die Klinke herunter und trat in den Raum. Sein Blick fiel auf eine Frau in mittlerem Alter, die an einem Schreibtisch saß und gerade irgendetwas in eine Tastatur tippte. Sie war in ein schickes, mauvefarbenes Kostüm gekleidet und hatte ihre langen, blonden Haare zu einem kunstvollen Dutt hochgesteckt. Als sie den Ersten Detektiv um die Ecke linsen sah, unterbrach sie jedoch ihre Arbeit und schaute ihn aufmerksam an. »Kann ich dir helfen, junger Mann?«, fragte sie freundlich.
    »Äh, ja, guten Tag, wir würden gerne zu Dr. Robinson. Ist der vielleicht zu sprechen?«
    »Worum geht es denn?«
    »Ken Parker schickt uns. Wir sollen Dr. Robinson etwas fragen.« Das stimmte so natürlich nicht ganz, aber Justus wollte der Sekretärin jetzt nicht die ganze Geschichte erzählen und deswegen behalf er sich mit dieser kleinen Notlüge.
    »Ah so. Ihr müsst aber noch einen Augenblick warten, er hat gerade Besuch. Nehmt doch so lange drüben im Wartezimmer Platz, ich sage euch dann, wenn ihr reinkönnt.« Die Frau deutete auf die gegenüberliegende Tür und wandte sich dann wieder ihrem Schreibtisch zu.
    »Vielen Dank«, sagte Justus. Leise schloss er die Tür und dann gingen die drei ??? hinüber in das

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