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Der schwarze Skorpion

Der schwarze Skorpion

Titel: Der schwarze Skorpion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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etwas lauter. Wir verstehen dich kaum.«
    »Das geht nicht! Hört zu!« In knappen, aufgeregten Worten schilderte Bob seinen Freunden, was sich auf dem Parkplatz und in der Zeit, die seither vergangen war, ereignet hatte. Nachdem er sich in den BMW geschlichen hatte, um herauszufinden, an wen der Brief adressiert war, war plötzlich ein Mann in das Auto gestiegen und davongefahren, ohne ihn allerdings auf dem Boden des Fonds zu bemerken. Bob hatte sich so klein wie möglich gemacht und während der ganzen Fahrt keinen Mucks von sich gegeben. Denn er war sich sicher, ihren Origami-Künstler entdeckt zu haben, und von dem wollte er auf keinen Fall erwischt werden. Und als der Mann dann von seinem Auto-Handy aus jemanden anrief, bestätigte sich Bobs Verdacht: Es war unverkennbar die Stimme von Deep Voice, die da sprach!
    »Der Kerl heißt, glaub ich, Mickey McQuire«, flüsterte Bob. »Der Brief im Auto war jedenfalls an einen Mickey McQuire adressiert.«
    »McQuire ist Deep Voice?« Justus war völlig aus dem Häuschen. »Wir haben vorhin ebenfalls herausgefunden, dass er der Origamifreak ist, aber wir wussten noch nicht, dass er auch Deep Voice ist!«
    »Doch, ist er, aber das ist jetzt egal, Just!« Bob redete immer schneller, und seine Nervosität war ihm deutlich anzumerken. »Ihr müsst mich hier rausholen, bevor der mich in die Finger kriegt! Hört ihr?«
    »Wieso kriegt der dich in die Finger? Wo bist du denn? Von wo aus rufst du an?«
    »Das ist es ja! Ich weiß es nicht!«, antwortete Bob beunruhigt. »Der Kerl ist etwas mehr als eine halbe Stunde durch die Gegend gefahren und hat dann das Auto in einer Garage abgestellt. Er stieg aus und verließ die Garage, aber das verdammte Ding hat eine Tür, die von innen nicht aufzubekommen ist, und Fenster gibt es auch keine. Die ersten Minuten saß ich in völliger Dunkelheit, wie in ‘ner Gruft, bis ich mich traute, die Wageninnenbeleuchtung für ein paar Sekunden anzumachen. Ich hab mir dann das Auto-Handy geschnappt und versuche jetzt schon die ganze Zeit euch zu erreichen. Aber ich habe keine Ahnung, wo ich bin! Während der Fahrt konnte ich nicht aus dem Auto schauen, und jetzt sehe ich auch nichts! Und außerdem ist die Batterie von diesem Mist-Handy fast alle!« Bob hörte sich immer verzweifelter an. »Just! Holt mich hier raus! Bitte, unternehmt was! Schnell!«
    »Mein Gott!«, stöhnte Peter entsetzt. »Der Typ kann jeden Moment zurückkommen! Just, wir müssen –«
    Justus schüttelte unwirsch den Kopf. Er dachte fieberhaft nach, suchte nach einem Weg, Bob zu Hilfe zu kommen. Das Handy konnte jeden Moment seinen Geist aufgeben, und dann gab es keine Möglichkeit mehr, mit Bob Verbindung aufzunehmen.
    Doch plötzlich hatte Justus eine Idee. »Bob!«, stieß er hervor. »Mach die Augen zu!«
    »Was?«
    »Die Augen! Mach sie zu! Versuch dich an alles zu erinnern, was du auf der Fahrt gehört hast! Geräusche, Laute, was auch immer! Und was du gefühlt hast! Hast du was Ungewöhnliches gefühlt, als du auf dem Boden des Autos lagst?«
    »Ja!«, sagte Bob aufgeregt. »Da war was! So ein gleichmäßiges Holpern alle zwei oder drei Sekunden! Es dauerte nicht lang, vielleicht eine Minute, aber da hab ich es ganz deutlich gespürt!«
    »Wann war das? Wie lange wart ihr da unterwegs?«
    Bob zögerte. »So ungefähr zehn Minuten.«
    »Gut! Weiter!«, trieb ihn Justus an. »Was hast du noch wahrgenommen?«
    »Da war … warte, da war« – Bob zögerte – »ein lautes Hupen oder so.«
    »Eine Autohupe?«
    »Nein, viel lauter!«
    »Ein Zug?«
    »Auch nicht, lauter!«
    »Ein Schiffshorn?«
    »Ja, genau! So klang das! Das war drei, vier Minuten nach den Hopsern. Und dann«, fuhr Bob erregt fort, »habe ich noch Wasserrauschen gehört und ein ganz gleichmäßiges Klappern! Da stand das Auto gerade, und das war, kurz bevor wir in die Garage gefahren sind.«
    »Und ihr wart eine halbe Stunde unterwegs, sagtest du?«
    »Zweiunddreißig Minuten ganz genau, ich hab auf die Uhr gesehen.«
    »Ausgezeichnet!«, lobte Justus seinen Freund. »Und noch was. Wurde es dir auf der Fahrt irgendwo am Körper wärmer als anderswo?«
    »Sonne! Du meinst, ob mir die Sonne irgendwo draufgebrannt hat? Ja!«, rief Bob aufgewühlt. »Auf meinen Hintern! Und der lag zur rechten Hintertür hin! Das bedeutet doch –«
    Ein lautes Poltern drang aus dem Verstärker, und dann rief jemand wütend: »Was! Schon wieder einer von euch? Ihr seid ja schlimmer als die Pest!«
    Justus und Peter

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