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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Namen. Sie kennen ihn in der Tat zu gut.«
    Dale schauderte, aber Merdigen stürzte sich gleich wieder in seine Geschichte. »Edel und still war Theanduris Silberholz, als er an die Seite des Königs trat. Er strahlte deutlich Macht aus, und sein Gewand schwebte hinter ihm her. Schwarz uniformierte Wachen umgaben ihn.«
    »Waffen?«, fragte Dale.
    »Sie hatten viele Waffen«, erwiderte Merdigen und schien verärgert über die Unterbrechung zu sein.
    »Nein, ich meinte, waren diese Wachen Waffen? Wir nennen sie Waffen. Sie bewachen den König. Überwiegend.«
    »Oh, ich verstehe. Ja, ich habe gehört, dass man sie so bezeichnete, obwohl wir sie damals als Schwarzschilde kannten, ein Orden von Kriegern, der nach dem Krieg geschaffen worden und uns neu war. Wir wussten damals nicht, ob sie Theanduris bewachten oder die anderen vor Theanduris schützten. Später entdeckten wir, dass es ein wenig von beidem war.
    Unter seinem Arm hatte er ein ledergebundenes Buch, eigentlich ein ziemlich gewöhnliches Buch, nur dass wir Magier, für die Wissen mehr als alles andere zählte und die wir so lange weder Blätter noch Pergament noch Schriftrolle gesehen hatten, es staunend anstarrten. Theanduris ignorierte unser Interesse und wollte den Inhalt des Buchs nicht mit uns teilen. Erst später verstand ich, dass dieses Buch das Tagebuch war, in dem er den Bau des Walls beschrieb, vielleicht mit Anmerkungen über die Zauber, die für die Bindung gewirkt wurden. Dies ist das Buch, das ich diesen Garth angewiesen habe zu suchen.«

    »Ah«, sagte Dale. »Aber du hast nie gesehen, was sich wirklich darin befand?«
    »Leider nur leere Seiten, und das bei einem Besuch während eines ansonsten wohlwollenden Gesprächs. Theanduris zeigte, welche Informationen es enthielt, aber das war alles, was ich jemals sah und wovon ich hörte.«
    Und das war alles, dachte Dale unglücklich, worauf sie ihre Hoffnungen stützten, dass dieses Buch die Geheimnisse des Walls lösen könnte. Wenn sie es überhaupt fanden.
    Bevor Merdigen weitererzählte, erschien ein Krug mit schäumendem Ale in seiner Hand. Erst nippte er vorsichtig daran, dann trank er in großen Schlucken. »Aaah, das tut gut. Mein Hals wird trocken von all dem Reden.« Er nahm einen weiteren Schluck, dann setzte er den Krug ab und wischte sich den Mund mit dem Handrücken.
    »Wo war ich?«, murmelte er.
    »Theanduris und sein Buch.«
    »Ja, ja. Also gut. Theanduris hielt offenbar nicht viel von uns, Welpe, der er war, nur hundert Jahre alt oder so.«
    »Nur?«
    »Mit der Kunst zu arbeiten, lässt einen manchmal länger leben«, erwiderte Merdigen. »Als man mich und meine Freunde ins Exil schickte, waren wir alle erheblich älter als hundert. Deshalb waren wir für unsere Weisheit bekannt: all diese Jahre des Lernens, der Recherchen und des Wissens.«
    »Wie Eleter«, sagte Dale.
    »Nein, nein.« Merdigen lachte leise. »Ein Eleter kann unendlich lange leben. Das kann man von großen Magiern nicht behaupten.« Als wäre das alles vollkommen normal, fuhr er mit seiner Geschichte fort. »Und so hielten wir Theanduris für einen Welpen. Sein geringes Alter verärgerte uns ebenso wie sein herablassendes Verhalten.« Merdigen riss die Hand
nach vorn, und aus einer Lichtkugel entstand die Gestalt eines Mannes mit stahlgrauem Bart in einem langen weißen Gewand. Er ragte über ihnen auf, die Miene arrogant, wie er auf sie herabschaute.
    »Zweifellos hielt er uns für ehrlos, weil wir das Exil einer Teilnahme am Krieg vorgezogen hatten, obwohl dieses Exil nicht einfach gewesen war. Um ehrlich zu sein, habe ich viele, viele Male daran gedacht, meine Prinzipien aufzugeben und dem König eine Botschaft zu schicken, ich würde mich dem Kampf anschließen – nur, um wieder unter Menschen zu sein –, aber am Ende konnte ich doch nicht aufgeben, woran ich glaubte.
    Und so stellte Theanduris uns vor eine Wahl: Wir konnten Hüter der Türme werden oder zu unserer Behausung in den Bergen zurückkehren. Er fügte hinzu, wir sollten wissen, dass wir auf uns gestellt wären, wenn wir in die Berge zurückkehrten, und nicht den Schutz des Königs erwarten durften. Nun, wir hatten nie den Schutz eines Königs gehabt, also bedeuteten die Worte uns nichts. Wir verstanden leider nicht, was diese Bemerkung bedeutete.« Merdigen runzelte die Stirn, und das bedrohlich wirkende Bild von Theanduris verschwand mit einem Puff . »Wenn wir beschlossen, Hüter der Türme zu werden, würde das für alle Zeit

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