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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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gelten.«
    »Ich kann sehen, wozu du dich entschlossen hast«, sagte Dale.
    Merdigen zog eine schneeweiße Braue hoch und sah sie kühl an. »Ach ja? Würde es dich überraschen, wenn ich sagte, dass wir uns entschieden, nach Hause zurückzukehren, bevor wir endgültig eine Wahl trafen? Ich werde nicht das wissende Glitzern in Theanduris’ Augen vergessen, als wir ihm von unserem Plan erzählten, in die Berge zurückzukehren, und ich argwöhnte sofort, dass er uns etwas verschwieg.
Aber ich schob es beiseite, denn die Adler erschienen, um uns wieder zurück in die Windgesang-Berge tragen.
    Als wir dort eintrafen, stellten wir fest, dass unser Haus niedergebrannt war. Seltsame, zornige Symbole waren auf Schilder gekrakelt und rings um unser Land aufgestellt worden, zusammen mit Schutzzaubern gegen das Böse. Die verwesenden Kadaver von Tieren hingen in den Überresten unseres Hauses. Es war eindeutig, dass der Brand kein Zufall gewesen war. Einige von uns brachen in Tränen aus, als sie sich an die gewaltige Bibliothek erinnerten, die wir einmal gehabt hatten – all dieses Wissen war zu Asche verbrannt! Und das Haus war so lange unser Heim gewesen!
    Einige von uns gingen in ein Dorf in der Nähe und baten um Hilfe. Die Leute dort waren immer freundlich zu uns gewesen. Wir kauften ihre Waren, stellten ihre Leute für bestimmte Arbeiten ein und ließen sie unser Land bewirtschaften, brachten ihren Kindern Lesen bei und hatten alle Arten von guten Beziehungen zu ihnen. Aber als wir dort eintrafen, liefen die Leute in ihre Häuser und warfen die Türen zu. Wir konnten niemanden dazu bringen, uns zu helfen, und ein Mann, der als Junge Stallbursche bei uns gewesen war, kam uns mit einer Mistgabel bewaffnet entgegen und verlangte, dass wir sofort aus dem Dorf verschwinden und nie wieder zurückkehren sollten, denn wir wären dreckige, böswillige Personen. Verblüfft kehrten wir zu den Überresten unseres Heims zurück, wo unsere Brüder und Schwestern die Schilder abrissen. Die Kadaver waren zum Glück schon weg.
    Uns blieb nichts anderes übrig, als ein Lager aufzuschlagen, bevor es dunkel wurde. Die Nächte in den Bergen sind in jeder Jahreszeit kalt. Wir besprachen alles, was geschehen war, besonders die Haltung der Dorfbewohner. Wenn ein neues Haus gebaut werden sollte, erkannten wir, würden wir
es mit eigenen Händen tun müssen. Wir würden auch wieder von vorn anfangen müssen, Material für eine neue Bibliothek sammeln und auch das Material, das notwendig war, um unsere Kunst auszuüben. Einiges von dem Wissen in der Bibliothek war unersetzlich, aber wir waren entschlossen, wieder von vorn zu beginnen. Wir hofften, dass die Dorfbewohner uns früher oder später akzeptieren würden, wie sie es früher getan hatten, und sich die gleiche Art von Beziehung herausbilden würde, die schon einmal bestanden hatte. Was wir nicht erwarteten, war Mord in der Nacht.«

OPFER
    Dale beugte sich nach vorn, denn sie wollte unbedingt, dass Merdigen weitererzählte, aber der Magier sackte in seinem Sessel zusammen, als hätte er Schmerzen.
    »Was ist passiert?«, hakte sie nach.
    »Ein paar Dorfbewohner kamen in der Nacht, als wir schliefen, und fingen an zu morden.« Seine Stimme klang gedämpft. »Sie töteten uns, obwohl wir unsere magische Begabung niemals zu üblen Zwecken eingesetzt hatten, und nie für Gewalttätigkeit.«
    »Warum?«, fragte Dale entsetzt. »Warum haben sie das getan?«
    Er hob den Kopf und schaute sie an. Er sah nun schrecklich aus, grau und umschattet. »Sag mir«, bat er, »warum ein verbergender Zauber über deiner Reiterbrosche liegt.«
    »Was?« Dales Finger glitten zu der goldenen Brosche, berührten ihre Kanten und Konturen, und sie fühlte sich getröstet von dieser vertrauten Form und Struktur. Sie zuckte mit den Achseln. »So war es immer. Man hat mir gesagt, dass es eine Möglichkeit sei, einen wahren Reiter von denen zu unterscheiden, die sich als solche ausgeben.« Aber noch während sie es aussprach, kam es ihr selbst nicht wie eine angemessene Erklärung vor.
    »Wissen die Normalen, äh, die Nicht-Reiter in deiner Umgebung von Reitermagie?«

    »Nein. Es ist nichts, worüber wir sprechen würden. Der König und seine Berater wissen es selbstverständlich, und wahrscheinlich wissen es auch die Waffen.«
    Merdigen schauderte. »Ja«, murmelte er, »die Schwarzschilde würden es wissen. Jetzt sag mir, warum ihr nicht offen über eure Fähigkeiten sprecht.«
    »Weil«, sagte Dale, »äh, Magie

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