Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Schwur des Highlanders

Der Schwur des Highlanders

Titel: Der Schwur des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
Vom Netzwerk:
verkrampfte sich vor Angst. Tränen waren nicht das Zeichen, das er erwartet hatte.
    Elspeth riss an Cormacs Arm und versuchte ihn hochzuziehen. »Lass das«, sagte sie mit leiser und tränenerstickter Stimme. »Bitte, lass das. Es tut mir leid. Ich war doch nur so wütend.«
    Er begriff, dass sie um ihn weinte, zog sie hinunter, und sie kniete vor ihm auf dem Boden. Er lächelte ein wenig, als sie fast fieberhaft den Schmutz von seinen Händen wischte. Als sie dasselbe mit seiner Hose machen wollte, nahm er schnell ihre Hand in seine. Ihm hungerte so sehr nach ihr, dass die leichteste Berührung mit ihrer Hand auf seinem Bein beinahe ausreichte, um ihn die Beherrschung verlieren zu lassen. Ihm entwischte ein leises Ächzen, als sie sich an seine Brust warf und ihre Arme fest um seine Taille schlang. Offenbar erkannte Elspeth nicht die Gefahr, in der sie schwebte, und ausnahmsweise war sie zu aufgeregt, um das Verlangen, das seinen Körper schnell überschwemmte, zu spüren.
    »Es tut mir leid«, murmelte sie in sein Wams hinein, noch immer leise weinend. »Ich habe nie gemeint, dass du das wirklich machen sollst. Das schwöre ich dir.«
    Er legte ihr die Hände auf die nassen Wangen, zog ihren Kopf nach hinten, bis er ihr in die Augen sehen konnte, und hauchte ihr einen Kuss auf den Mund. »Du solltest dich nicht bei mir entschuldigen, Engel. Ein kleines bisschen Kriechen bringt mich nicht um, obwohl ich froh bin, dass du mich nicht allzu weit hast kommen lassen. Diese Steine sind ziemlich hart für die Knie eines Mannes.« Er musste sie angesichts ihres Lächelns erneut küssen. »Um dich wieder lächeln zu sehen, könnte ich versucht sein, durch ein Feuer zu kriechen.«
    Sie streckte eine zitternde Hand aus, um seine Wange zu streicheln. »Isabel?«, fragte sie, obwohl es sie fast schon erstickte, wenn sie den Namen dieser Frau auch nur aussprach.
    »Sie haben sie und ihren Geliebten an den Galgen gebracht. Und solltest du in meinen Augen nach ihrem Geist suchen, wirst du ihn nicht finden. Ich schwöre dir, ich habe meinen Fehler erkannt, noch bevor du die Tür hinter dir geschlossen hast. Dieser elende Narr hat nur ein bisschen gebraucht, um seinen wirren Kopf von zehn Jahren voller Lügen klarzubekommen. Was ich über sie erfahren habe, hat mir nur das bestätigt und verdeutlicht, was ich fühlte.«
    Ein Fluch entfuhr ihm, als ihn plötzlich eine starke Hand packte und hochriss. Cormac erhaschte einen kurzen Blick auf Elspeth, die zurücktaumelte und im Schmutz landete, bevor er an eine breite Brust gedrückt wurde. Sowohl die Umarmung als auch der Hieb auf den Rücken waren zu schmerzvoll, um ganz freundschaftlich zu sein. Als er freigegeben wurde und sah, dass der Mann, der ihn noch immer am Arm festhielt, Elspeths Vater war, verstand er.
    »Schön, Euch zu sehen, Junge«, sagte Balfour. »Schön, dass Ihr ein paar von Euren Verwandten mitgebracht habt, damit sie bei Eurer Hochzeit dabei sind.«
    »Vater«, protestierte Elspeth, als ihr ein junger Mann, der sich eilig als Cormacs Bruder Dougal vorstellte, auf die Beine half. »Cormac hat mich nicht um meine Hand gebeten.«
    »Nein?« Balfour sah Cormac an. »Unterbrach ich Euch einen Augenblick zu früh?«
    Die Stimme war ruhig, fast freundschaftlich. Das Lächeln war locker, liebenswürdig und einladend. In den Augen allerdings lag ein scharfer Befehl. Balfour Murray mochte genug Verständnis haben, um ihn nicht zu verfolgen, aber jetzt, wo er da war, würde er ihn dabehalten, bis er mit Elspeth verheiratet war. Weil das genau dem entsprach, was Cormac tun wollte, lächelte er nur und nickte.
    »Engel, willst du mich heiraten?« Er musste ein Lachen verbeißen, als sie sich das wirre Haar aus dem Gesicht strich und ihren breit grinsenden Vater anfunkelte.
    »Vater, ich lasse nicht zu, dass du ihn zwingst«, sagte Elspeth, obwohl sie der Ansicht war, dass Cormac ein bisschen zu glücklich aussah für einen Mann, den man zu etwas zwang, was er nicht tun wollte.
    »Ich zwinge den Jungen nicht«, entgegnete Balfour, »und wer ist hier der Laird, he?« Er sah Cormac an. »Das Mädchen sagt Ja. Stellt mich jetzt Euren Verwandten vor.«
    »Vater!« Als sich ihre Mutter neben sie stellte, fügte Elspeth hinzu: »Kannst du ihn nicht aufhalten?«
    »Jeder andere Vater hätte den Jungen entweder umgebracht oder ihn vor zwei Monaten vor den Altar gezerrt«, sagte Maldie, die jedem neuen Armstrong, der ihr vorgestellt wurde, grüßend zunickte. »Ein hübsches Pack, diese

Weitere Kostenlose Bücher