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Der Schwur des Piraten

Der Schwur des Piraten

Titel: Der Schwur des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matteo Mazzuca
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anschließen und mit Euch in See stechen.«
    »Du? Auf unserem Schiff?«, lachte der Glatzkopf. »Glaubst du, wir haben eine Amme an Bord?«
    »Was kannst du denn schon Nützliches?«, stimmte der Alte zu.
    Spinn zögerte, dann sagte er mit stolzgeschwellter Brust: »Ich kann kämpfen!«
    »Du kannst kämpfen? Schau dich doch an! Mit den Ärmchen kannst du ja nicht mal ein Entermesser halten!« Der Glatzkopf musterte ihn prüfend.
    Er wusste schon, was mit dem Jungen anzufangen war. Sie würden ihn an einen Sklavenhändler verkaufen. Blitzschnell warf er sich auf den Jungen und versuchte ihn festzuhalten.
    Aber Spinn war schneller. Er machte einen Schritt zur Seite. Der Glatzkopf fiel ins Leere, war aber sofort wieder auf den Beinen und wollte schon zum nächsten Angriff starten, da hielt ihn eine schroffe Stimme zurück: »Genug jetzt!«
    Es war der Captain. »Durchkämmt das Dorf und seht, was ihr aus diesem Schutthaufen rausholen könnt!«, befahl er. Dann wandte er sich Spinn zu: »Was haben wir denn hier? Ein flinkes Äffchen, würd ich sagen!«
    »Ich heiße Spinn, Captain, und ich will mich Eurer Mannschaft anschließen!«
    »Ich habe schon genug Männer.«
    »Ich bin ein guter Kämpfer«, beharrte Spinn verzweifelt.
    Der Captain sah ihm prüfend in die Augen. »Du kannst wirklich kämpfen?«
    Spinn senkte betrübt den Kopf.
    »Nein, Captain«, gab er zu.
    »Ich habe gesehen, wie flink du dem Angriff ausgewichen bist. Du bewegst dich wie eine Katze. Hast du auch den Mumm, ein Schiff zu kapern, in die Kabinen zu klettern und sie auszuräumen? Nicht jeder ist zum Stehlen geboren.«
    »Ich schon, Captain.« Spinn lächelte. Es war genau das, was er immer gemacht hatte.
    »Also dann, willkommen in der Mannschaft von Captain Yellowbeard! Und willkommen auf der Seabelt , meinem Schiff.«
    Spinn strahlte, dann schaute er zu seinem Hund hinunter. »Captain, darf ich Montmorency mitnehmen?«
    »Wer zum Teufel ist Montmorency?«, fragte Yellowbeard mürrisch.
    Spinn zeigte auf das magere Tier.
    »Ein Hund?«
    »Er ist ein kluges Tier, Captai n …«
    »Was soll ich mit einem Hund auf dem Meer? Der verlauste Köter bleibt hier!«
    »Aber Captai n …«
    »Keine Widerrede, Junge. Es ist Schwachsinn, einen Hund an Bord eines Schiffes zu nehmen. Das ist nur ein Maul mehr, das gestopft werden will. Und jetzt sieh zu, dass du dich nützlich machst!«
    Spinn wollte widersprechen, aber er wusste, dass es keinen Sinn hatte.
    Montmorency schaute mit eingezogenem Schwanz zu ihm auf. Er hatte verstanden. Ihre Wege würden sich trennen.
    »Tut mir leid, Monty«, flüsterte Spinn traurig. Aber Montmorency hatte ihm schon den Rücken gekehrt und lief mit gesenktem Kopf in Richtung Dorf.

Auf See

    Als die Seabelt ablegte, war es bereits später Vormittag, doch der Nebel hatte sich immer noch nicht gelichtet. Nachdenklich starrte Spinn auf die weiße, undurchdringliche Wand. Er hatte es geschafft! Das, worauf er sein Leben lang gewartet hatte, war endlich wahr geworden.
    Eine tiefe Polterstimme riss ihn aus seinen Gedanken. »Schau dir diesen Nebel gut an, Junge! Und versuch ihn zu verstehen, denn er kann für einen Piraten die Rettung bedeuten oder ihm den Tod bringen.«
    Neben Spinn stand ein rothaariger, bärtiger Riese.
    »In der Karibik wirst du auch die brennende Sonne und schreckliche Stürme erleben.«
    »Wie heißt du?«, fragte Spinn eingeschüchtert vom mächtigen Wuchs des Piraten.
    »Ach, meinen Namen habe ich schon vor Urzeiten verloren«, antwortete der Riese und lachte. »Jetzt nennen mich alle O’Fire. In meinen Adern fließt das Blut der stolzen schottischen Highlander, die der Sage nach unsterblich sind. Das ist mein Volk, mein Land.« Die Gesichtszüge des Piraten waren ernst und sein Blick schweifte in die Ferne.
    »Ich schmiedete einst die Waffen für unsere tapferen Krieger. Aber ich wurde von meinem Land vertrieben und von einem machtbesessenen Lord verfolgt. Ich sammelte ein paar wackere Männer um mich, um gegen den Tyrannen zu kämpfen, aber es gelang ihm, viele von ihnen zu bestechen und die tapfersten unter ihnen zu töten. Am Ende war ich ganz allein, gehetzt von ihm und seinen Männern. Also ging ich zur See. Bald brannte die heiße Sonne der Karibik auf meinen Kopf. Dort habe ich mich der Mannschaft von Captain Yellowbeard angeschlossen und, wie du siehst, reise und kämpfe ich bis heute in seiner Truppe. Und was ist mit dir? Was hat dich auf dieses Deck verschlagen?«
    »Ich habe mich von ihm anheuern

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