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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Angreifer sie immer wieder mit dem Gesicht dagegen geschlagen, während er sie würgte, aber Bahzell fühlte ihren schwachen Puls unter seinen Fingerspitzen.
    »Hol einen Heiler!«, rief er über die Schulter zurück. Tothas sackte in der Tür zusammen, als wäre er tödlich verwundet worden, und der versteinerte Wirt starrte an dem Leibgardisten vorbei in den Raum. »Zum Phrobus! Hol einen Heiler, bevor ich dir deinen fetten Wanst aufschlitze!«, brüllte Bahzell, und der Mann verschwand mit einem Schrei.
    Die Magd folgte ihm auf dem Fuß, während Brandark Tothas auffing, ihn sanft zu Boden gleiten ließ und entsetzt auf das leere Bett schaute.
    »Wie ist das möglich?« Die sonore Stimme der Blutklinge war hart vor Wut. »Im Namen aller Götter und Dämonen, wie kann das sein? Und warum haben wir nichts gehört?«
    Bahzell schüttelte nur den Kopf, doch Tothas rappelte sich auf. »Hexerei«, stöhnte er und ging mit schleppenden Schritten zu Rekah hinüber. Er berührte mit zitternden Fingern ihr blutiges Gesicht und seine Stimme klang gequält und gebrochen. »Hexerei … schwarze, sehr schwarze Magie!«, flüsterte er, ging neben der Zofe auf die Knie, ließ den Kopf auf das Bett sinken und weinte hemmungslos.
     
    Die Heilerin war eine beleibte, grauhaarige Matrone mit einem sanften Gesicht. Sie stieß ein entsetztes Zischen aus, als sie das
Zimmer sah. Mit ihrer unordentlichen Kleidung und dem wirren Haar unter der Kapuze ihres Umhangs wirkte sie fast lächerlich, untersuchte Rekah aber sehr geschickt, sah der Zofe in die Augen und bewegte ihren Kopf unendlich behutsam, bis sie erleichtert seufzte.
    »Ja, es ist schlimm!«, murmelte sie. »Sie kämpft um ihr Leben, aber ihr Genick ist nicht gebrochen, Kontifrio sei Dank.« Sie murmelte leise vor sich hin, während sie die anderen Verletzungen und Knochenbrüche untersuchte, dann fuhr sie zu Tothas und den beiden Hradani herum. »Wer von euch hat sie so malträtiert?«, fuhr sie die drei wütend an. Bahzell schüttelte den Kopf.
    »Nein, Mutter. Ich schwöre jeden Eid, dass wir damit nichts zu tun haben. Die Tür war von innen verriegelt, und als wir sie aufbrachen, fanden wir sie so vor.«
    »Was?« Die Heilerin starrte ihn an, ließ ihren Blick zu der zertrümmerten Tür und dann zu dem aufgebrochenen Fenster gleiten und wurde beinahe genauso blass wie der Wirt. »Kontifrio beschütze uns!«, flüsterte sie und beschrieb mit der rechten Hand den Vollmond-Kreis der Göttin der Mütter und Frauen, dann schüttelte sie sich und schaute finster zu dem Pferdedieb hoch.
    »Das mag sein, aber dieses Mädchen hier ist schwer verletzt, sehr schwer! Ihr Schädel ist gebrochen, als hätte ihr jemand mit einer Axt auf den Kopf geschlagen. Sie verdankt es nur der Gnade der Götter, dass sie überhaupt noch lebt. Hinaus, alle miteinander! Ich habe zu arbeiten, also geht mir aus dem Weg!«
    Bahzell nickte und zog Tothas sanft zur Seite. Der Wirt war nirgendwo zu sehen, ebenso wenig wie seine Bediensteten. Nachdem die drei Männer in ihr Zimmer zurückgegangen waren, holte Brandark eine sorgfältig eingewickelte Flasche Branntwein aus seinem Proviant. Tothas hustete und versuchte, den Kopf abzuwenden, als ihm Brandark einen großen Schluck einflößte. Ein Anflug von Vernunft kehrte jedoch in seine Augen zurück, während Bahzell sich räusperte.
    »Also, Tothas«, sagte er leise, ich glaube, du solltest uns jetzt erzählen, was uns Lady Zarantha bisher verschwiegen hat.«
    »Warum?« Die Hoffnungslosigkeit in seiner Stimme war erschütternd, und er wiegte sich auf dem Stuhl hin und her, die Arme vor der Brust gekreuzt. »O Mylady!«
    »Reiß dich zusammen, Mann!«, herrschte Bahzell ihn an. Tothas blickte auf. »In dem Raum da drüben liegt keine Leiche, sondern Rekah, und sie lebt. Ich glaube, wer oder was auch immer dort war, hat sie für tot gehalten und dabei nicht das kleinste Geräusch gemacht. Wenn er Zarantha hätte töten wollen, warum hat er das dann nicht gleich an Ort und Stelle erledigt? Nein, Tothas, sie lebt, oder sie hat jedenfalls gelebt, als sie weggeschafft wurde, und wenn wir sie zurückhaben wollen, musst du endlich die ganze Wahrheit auf den Tisch legen!«
    »Sie lebt?« Tothas blinzelte, und das Entsetzen in seiner Miene verblasste ein wenig, als er etwas von seiner alten Entschlossenheit wiederfand. »Aye«, sagte er leise. »Das kann sein. Es ist so! Sie wollten sie nicht hier umbringen, sondern bringen sie dafür nach Hause!«
    »Wer? Sag mir,

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