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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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nie gedacht, dass Ihr das schafft, M’lord, niemals!«,
sagte Tala staunend. »Wie habt Ihr sie dazu gebracht, sie Euch zu geben, ohne …« Ihr Blick zuckte zu seinem Schwertgriff und Bahzell lachte leise.
    »So schwer war das nicht. Aber dieser Bauer hat wirklich seinen Beruf verfehlt. Der würde sogar den Roten Lords Feldsteine andrehen und ein Vermögen damit machen.« Er schüttelte den Kopf und warf einen Blick auf die wenig einnehmenden Gäule hinter sich. »Mein Volk würde für zwei dieser Klepper nicht mal die Kochtöpfe ausscheuern, und das dritte ist auch alles andere als ein Rennpferd! Ich möchte wirklich nicht hören, was der alte Hardak oder Kulgar sagen würden, erführen sie, dass ich für diese Schinder auch noch bezahlt habe!« Er schüttelte wieder den Kopf, als er sich auszumalen suchte, welche Mienen die beiden Hauptleute machen würden, die den blutjungen Bahzell zu seinem ersten Raubzug gegen die gewaltigen Pferdeherden der Sothôii mitgenommen hatten, wenn sie ihn jetzt sähen. Zum Glück versagte ihm seine Fantasie den Dienst, worüber er auch ganz froh war.
    »Wie habt Ihr sie denn überredet?«, hakte Tala nach. Bahzell zuckte die Achseln.
    »Ich bin mit einer schweren Börse losgegangen – und jetzt ist sie fühlbar leichter. Sie haben mir bis auf den letzten Heller alle navahkanischen Münzen abgeknöpft. Danach haben wir zusammen die Zäune der Koppeln niedergerissen und den Boden aufgewühlt.« Er verzog das Gesicht. »Falls uns einer von Churnazhs Männern bis hierher folgt, können sie jedenfalls schlüssig beweisen, wie verzweifelt sie sich bemüht haben, mich davon abzuhalten, diese elenden Schandmähren … ich meine, diese edlen Vollblüter zu stehlen.« Er klang so bissig, dass Tala trotz ihrer Erschöpfung und Angst lachen musste. Bahzell grinste.
    »Siehst du, so ist es recht! Und jetzt komm, wir wollen Farmah in den Sattel heben.«
    Keine der beiden Frauen hatte je auf einem Pferd gesessen. Wenigstens war Tala ein- oder zweimal auf einem Maultier durch die Gegend gehoppelt, bevor sie in Churnazhs Dienste geraten war. Farmah dagegen verfügte über keinerlei Erfahrung,
und sie war nicht gerade in einem Zustand, der sie für komplizierte Lektionen aufnahmefähig machte. Sie biss sich auf die Lippen, raffte ungelenk ihren weiten Rock zusammen und klammerte sich an dem hohen Rand des Sattels fest, während sie versuchte, nicht zusammenzuzucken, als sich das phlegmatische Pferd leicht unter ihr bewegte. Bahzell klopfte ihr aufmunternd auf die Schulter, die er ohne Schwierigkeiten erreichte. Selbst zu Pferde befand sich ihr Kopf nur wenige Zentimeter über dem seinen.
    »Keine Sorge, Mädchen«, beruhigte er sie. »Das hier sind Kriegssättel.« Er klatschte mit der Handfläche auf das Leder. »Du kannst nicht herausfallen.«
    Sie nickte unsicher, als er einen Riemen um ihre Taille wand, ihn an den Ringen an der Seite des Sattels festband und sie anschließend anlächelte.
    »Ich glaube, Freund Turl, der Sohn von Hirahim, der mir diese Klepper angedreht hat, ist nicht immer Bauer gewesen. Jedenfalls nicht mit einer solchen Ausrüstung in seiner Scheune.« Er bückte sich, um die Steigbügel auf ihre Beinlänge zurückzuschnallen und redete dabei weiter. »Aber wie er auch daran gekommen sein mag, ich bin jedenfalls froh, dass er sie hatte. Verwundete bleiben entweder in der Kolonne, Mädchen, oder werden sterbend zurückgelassen. Man benutzt diese Riemen, um einen Verletzten im Sattel festzubinden.«
    Sie nickte nervös, und er klopfte ihr noch einmal auf die Schulter, bevor er sich Tala zuwandte. Die Haushälterin hatte ihre Röcke in der Mitte zerrissen und die Hälften um ihre Beine gebunden. Jetzt kletterte sie ohne Hilfe in den zweiten Sattel. Glücklicherweise war der Ackergaul unter ihr ziemlich gleichgültig, sodass er bei ihren ungeschickten, wenn auch entschlossenen Versuchen nicht scheute. Bahzell nickte anerkennend und zeigte ihr, wie sie die Steigbügel anpassen konnte. Sie hielt die Zügel in der Hand, und er schaffte es, nicht zusammenzuzucken, während er ihre Haltung korrigierte. Dann befestigte er einen Strick am Halfter von Farmahs Pferd und band ihn hinten an Talas Sattel fest.
    »Aber … was ist denn mit Euch, M’lord?«, erkundigte sich Tala, als sie das dritte Pferd musterte. Es trug keinen Sattel, sondern einen Packrahmen.
    »Es wäre Tierquälerei, wenn sich jemand wie ich auf einen Pferderücken setzt, oder nicht?«, antwortete Bahzell und

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