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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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befestigte seinen Beutel an dem Packrahmen. »Ich warte immer noch auf das Pferd, das mich weiter als einen Werst tragen kann oder über dieselbe Entfernung auch nur schneller wäre als ich.«
    »Aber ich dachte …« Tala verstummte, als er sie ansah, und zuckte mit den Schultern. »Man nennt Euch immerhin ›Pferdediebe‹, M’lord«, sagte sie entschuldigend.
    »Das sind wir auch, aber wir stehlen nur für den Kochtopf.«
    »Ihr esst sie?« Tala starrte das riesige Tier an, auf dem sie saß, und Bahzell lachte leise.
    »Aye, aber sag das nicht so laut. Du jagst den armen Kreaturen nur Angst ein. Außerdem würde kein Pferdedieb etwas so Knochiges essen.« Tala blinzelte verwirrt, und Bahzell senkte die Ohren, da er wieder ernst wurde.
    »Jetzt hör genau zu, Tala. Churnazh wird uns bald verfolgen, falls er nicht längst schon seine Leute ausgeschickt hat, und ich sehe keine Möglichkeit, wie wir drei ihnen entkommen können.« Er deutete unmerklich auf Farmah, die in ihrem Sattel schwankte. Sie hatte das bisschen Kraft, das sie zusammenraffen konnte, bereits verbraucht. Tala nickte wortlos.
    »Also … Wenn man seinem Gegner nicht weglaufen kann, muss man ihn eben überlisten. Deshalb sind wir nach Westen gegangen, nicht nach Osten nach Hurgrum, wie sie es vermutlich erwarten. Wenn sie uns jedoch auf der Oststraße nicht abfangen können, werden selbst solche Missgeburten wie Churnazh auf die Idee kommen, ihre Suche in die andere Richtung fortzusetzen.«
    Er hielt inne und spitzte die Ohren, bis Tala erneut nickte.
    »Ich habe mich kurz mit Turl unterhalten«, fuhr er fort. »Der hat genauso wenig Interesse daran, dass wir erwischt werden, wie wir selbst. Denn er kann gut auf die Fragen verzichten, die sie ihm stellen werden, wenn sie die Sättel auf den Pferden sehen, die ich ›gestohlen‹ habe. Seinen Worten zufolge gibt es etwa
zwei Werst nordöstlich von hier ein Dorf, Firhollo nannte er es. Kennst du das?«
    »Firhollo?« Tala wiederholte den Namen, runzelte angestrengt die Stirn und schüttelte den Kopf. »Leider nicht, M’lord«, entschuldigte sie sich, was Bahzell mit einem Schulterzucken quittierte.
    »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich denke mir Folgendes: Die Straße gabelt sich dort, und die rechte Gabelung, die nach Osten, führt in einem Bogen nach Norden, Richtung Chazdark.«
    »Oh!« Tala nickte nachdrücklich. »Diese Stadt kenne ich, M’lord. Fraidahn und ich sind einmal dort gewesen, bevor …« Sie unterbrach sich und unterdrückte die schmerzliche Erinnerung. Bahzell drückte aufmunternd ihren Unterarm.
    »Gut. Wir reiten noch eine Weile querfeldein und biegen dann wieder um, damit wir auf die Straße gelangen, die Firhollo und Chazdark miteinander verbindet. Dort suche ich eine Stelle, an der ihr euch beide während des Tages verstecken könnt. Morgen Abend macht ihr euch auf den Weg nach Chazdark und müsstet die Stadt meiner Einschätzung nach vor Einbruch der Nacht erreichen.«
    »Wir machen uns auf den Weg, M’lord?«, fragte Tala scharf. »Was ist mit Euch?«
    »Ich reite nicht mit«, erwiderte er. Tala richtete sich stocksteif in ihrem Sattel auf und starrte ihn an. Er zog einen Ring vom Finger und sie nahm ihn an, zu bestürzt, um sich mit ihm zu streiten, während er ein Stück Pergament aus seiner Gürteltasche zog und es ihr ebenfalls hinhielt.
    »Es tut mir Leid, dass ich dir so viel Verantwortung aufbürde, Tala«, fuhr er ruhig fort, »aber nicht einmal ein Blinder könnte uns drei übersehen. Farmah kann sich selbst zu Pferde nicht schnell genug bewegen. Wenn sie uns auf der Ebene sichten, würden sie uns innerhalb eines Tages einholen, auch wenn wir so schnell reiten, wie wir können. Also können wir Farmah nur sicher nach Hurgrum bringen, wenn wir sie mit einem falschen Hasen von der Fährte ablenken.«
    »Was wollt Ihr damit sagen, M’lord?«, erkundigte sich Tala mit gepresster Stimme.
    »Steigt ab, wenn ihr euch Chazdark nähert, bindet die Pferde irgendwo im Wald an, an einer Stelle, die du jemandem beschreiben kannst, und lass Farmah bei ihnen zurück. Dann bring dies hier …«, er tippte gegen das Pergament, »… zum Marktplatz und frage dort nach einem Mann namens Ludahk.« Er wiederholte den Namen mehrere Male und ließ ihn Tala dreimal nachsprechen, bevor er sich zufrieden gab. »Gib ihm das Pergament und den Ring und sag ihm, dass ich dich geschickt habe. Dann beschreibe ihm, wie er Farmah und die Pferde findet und erkläre ihm, ich hätte

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