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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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gesagt, er solle euch zu meinem Vater bringen.« Er sah ihr eindringlich in die Augen, das Mondlicht schien auf sein grimmiges Gesicht. »Sag ihm auch, mit diesem letzten Auftrag wären seine Schulden bei mir abgezahlt. Und dass ich ihn aufspüren würde, falls er zufälligerweise versagt.«
    »Wer … Wer ist dieser Ludahk?«, fragte Tala schwach.
    »Es ist besser, wenn du nicht mehr weißt, als du musst. Er wird über dein Auftauchen ohnehin nicht sonderlich erfreut sein. Sollte ihm jedoch der Verdacht kommen, dass du mehr über ihn weißt, als dass er ein Händler ist, der mit Hurgrum Geschäfte macht … aye, und vielleicht nebenbei auch ein bisschen schmuggelt, dann setzt er vielleicht auf die Hoffnung, dass Churnazh mich doch erwischt, und schneidet euch beiden eigenhändig die Kehlen durch.«
    Tala wurde bleich und Bahzell grinste sie fröhlich an.
    »Keine Sorge! Ludahk weiß, dass ich nicht so einfach zu erledigen bin, und er wird auf keinen Fall riskieren, dass ich ihn jage. Er weiß genau, dass ich das nicht allein tun würde. Er wird euch sicher nach Hurgrum bringen, solange du deine Nase nicht in Angelegenheiten steckst, die dich nichts angehen, verstanden?«
    »Ja, M’lord.« Bahzell nickte und wollte sich schon abwenden, als sie seine Schulter packte. Seine Ohren zuckten hoch, er drehte sich herum. »Das verstehe ich, M’lord, aber ich begreife nicht, warum Ihr nicht mit uns kommt. Wenn uns dieser Ludahk nach Hurgrum bringen kann, warum dann nicht auch Euch?«
    Bahzell kratzte sich das Kinn. »Weil ich ein ganzes Stück größer und erheblich schwerer zu verstecken bin als ihr.«
    »Das ist doch nicht der wahre Grund!«, erwiderte sie bissig, und er zuckte die Achseln.
    »Wenn Ihr es unbedingt wissen wollt: Ich habe vor, weiter nach Westen zu gehen und herauszufinden, wie lange Churnazh glaubt, Farmah und du wären noch bei mir.«
    »Aber … Sie werden Euch erwischen, M’lord!«, protestierte Tala. »Kommt doch lieber mit uns, ich bitte Euch, M’lord!«
    »Das kann ich nicht«, erwiderte er freundlich. »Ich habe bereits die Geiselbürgschaft gebrochen, wenn Churnazh es so sehen will, und ich kann nicht nach Hause gehen, ohne einen neuen Krieg zu entfesseln. Also versuche ich es auch gar nicht erst. Solange sie nach Westen reiten, weil sie glauben, uns drei hinterherzujagen, werden sie kaum irgendwelche Händlerkarren anhalten, die auf dem Weg nach Osten sind. Hoffe ich jedenfalls.«
    »Aber sie werden Euch erwischen!«, wiederholte sie verzweifelt.
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht.« Er zuckte mit den Ohren. »An dem Tag, an dem eine Horde Blutklingen einen vom Clan der Pferdediebe unter fairen Bedingungen in offenem Gelände fängt, dürfen sie sich herzlich gern seine Ohren als Trophäen holen. Falls es ihnen gelingt!«

4
    B AHZELL MARSCHIERTE ZÜGIG durch das von Büschen gesäumte, hüfthohe Gras, während die Schatten hinter ihm allmählich länger wurden. Sein Packpferd hatte es aufgegeben, ihn zu einem gemütlicheren Tempo zu zwingen. Doch immer, wenn er eine seiner seltenen Pausen einlegte, warf es ihm vorwurfsvolle Blicke zu.
    Bahzell amüsierte sich darüber, trotz des merkwürdigen Kribbelns zwischen seinen Schulterblättern, das ihm sagte, dass irgendjemand auf seiner Fährte war. Im Tageslicht sah der Wallach weit weniger klapprig aus, als Bahzell Tala gegenüber behauptet hatte, und möglicherweise steckte in dem Tier sogar noch ein Hauch Sothôii-Zucht, was ein ungeübtes Auge allerdings leicht übersehen konnte. Er hatte es behalten, weil es das beste der drei Pferde war. Sollte er in die verzweifelte Lage kommen, reiten zu müssen, konnte es ihn schneller und länger tragen, als die beiden anderen Klepper dies vermocht hätten. Allerdings war er selbst unter günstigsten Umständen für ein normales Pferd nach kurzer Zeit zu schwer. Nur ein Rennpferd der Sothôii wäre, trotz seines wohlverdienten Namens, kräftig genug für einen bewaffneten Pferdedieb. Doch selbst der Versuch, eines der mit Hilfe von Magie gezüchteten Rennpferde zu stehlen, geschweige denn, eins zu besteigen, galt für jeden Hradani als lebensgefährlich.
    Bahzell blieb stehen, kehrte der untergehenden Sonne den Rücken zu und spähte nach Osten. Nervös biss er sich auf die Lippen. Churnazhs Männer sollten ihm folgen, nicht den Frauen, und selbst ein Blinder musste die Spur sehen, die er in dem hohen Gras absichtlich hinterließ. Im Gegensatz zu ihm waren Blutklingen jedoch nicht zu groß für

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