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Der Seelenschluessel

Der Seelenschluessel

Titel: Der Seelenschluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Woods
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argumentierte Dukat. »Sie glaubt, ein Erlöser, den sie den Abgesandten nennt, würde kommen, um Bajor in ein neues Zeitalter zu führen – und gegen die Allianz.«
    Iliana kicherte und hoffte, es klang nicht gekünstelt. »Glaubt Ihr diesen Unfug
wirklich
, Herr? Ein Erlöser! Schon der Gedanke ist lächerlich!«
    »Dem stimme ich zu«, sagte Martok mit tiefer Stimme. »Und doch … Selbst die lächerlichsten Ideen können gefährlich sein. Es gibt Prophezeiungen, die sich von allein erfüllen. Die das Volk aufrütteln, Zwietracht säen, sogar offene Revolten anzetteln – und das alles ohne einen Funken Wahrheitsgehalt.« Der Regent beugte sich vor. Sein Blick war zunehmend zornig. »Bajor hat eine zu große Bedeutung für den Wohlstand der Allianz, als dass wir ein solches Risiko tolerieren dürften. Daher frage ich Sie ganz offen, Kira: Lodert das Feuer der Rebellion in den Herzen Ihres Volkes?«
    Iliana sah ihm ins Gesicht und schenkte ihm ein Raubtierlächeln. »Falls dem so ist, mein Regent, so gelobe ich hier und jetzt, es zu löschen. So, wie ich bereits die Terranische Rebellion auslösche.«
    »Und dazu mussten Sie Ataan Rhukal aufstöbern?«, schnaubte Dukat. Er erwartete offensichtlich keine ehrliche Antwort. »Lassen Sie mich Ihnen eine andere Frage stellen, Intendantin – und ich rate Ihnen, gründlich nachzudenken, bevor Sie etwas erwidern. Was wissen Sie über Tekeny Ghemors Tod?«
    »Alles«, sagte Iliana ohne Zögern.
    Martok fluchte leise und schüttelte den Kopf. Seine schwarze Mähne fiel ihm ins Gesicht.
    »War das etwa ein Geständnis?«, fragte Dukat grinsend. »Geben Sie Ihre Schuld …«
    »Ich gebe gar nichts zu, Legat, abgesehen vom Besitz gewisser Informationen. Mit Bajors Hochverrat habe ich nichts zu tun.«
    »Stellen Sie unsere Geduld nicht auf die Probe, Intendantin«, sagte Dukat. »Wir wissen, dass es einen Zusammenhang gibt.«
    Iliana zuckte mit den Schultern. »Das mag sein, mein Legat. Aber nicht ich bin der gemeinsame Nenner.«
    »Dann erklären Sie sich!«, forderte Martok. »Was wissen Sie über Ghemors Tod, und warum suchten Sie nach seinem Mörder Rhukal?«
    »Ich weiß, dass Ataan Rhukal
nicht
der Mörder Tekeny Ghemors ist, mein Regent«, sagte Iliana ruhig.
    Lang lachte. »Wir haben sein Geständnis und die belastende Aussage der bajoranischen Dissidentin Lupaza. Wir haben Ihre Bitte um Informationen zu ihm …«
    »All das haben Sie, ja«, stimmte Iliana zu und sah wieder zu den Anführern der Allianz. »Doch fragt Euch eines, hohe Herren. Wäre Rhukal tatsächlich so schuldig, wie es uns der Obsidianische Orden glauben machen will, warum hätte ich dann so offen nach Informationen über ihn gesucht und mich aus Sicht des Ordens verdächtig gemacht?«
    »Ihre Versuche, unsere Logik zu untergraben, werden Ihnen nichts nützen, Intendantin«, mahnte Lang. Ihr zufriedenes Lächeln verriet, dass sie Iliana genau da hatte, wo sie sie haben wollte. »Unsere Ermittlungen im Falle Ghemor – wie auch Rhukals Verhaftung – waren ein streng gehütetes Geheimnis. Sie wussten nicht, dass wir ihn bereits haben und sein Geständnis mit Ihren bajoranischen Mitverschwörern in Verbindung bringen konnten. Ihre eigene Arroganz ließ Sie straucheln. Welche Überraschung!«
    »Oder«, sagte Iliana und erwiderte das Lächeln, »mit der berühmten Verschwiegenheit des Ordens ist es nicht allzu weit her, Direktorin Lang. Und falls dem so ist, könnte eine loyale Dienerin der Allianz durchaus den Verdacht hegen, dass die Umstände von Tekeny Ghemors Ableben nicht so sind, wie sie zu sein scheinen. Eine solche loyale Dienerin käme wohl zu der Ansicht, eine unerwartete Recherche in Sachen Ataan Rhukal würde den
wahren
Täter alarmieren … und genau so ist es gekommen.«
    Iliana zog einen isolinearen Datenstab aus einem Ärmel ihres schwarz schimmernden Bodysuits und hielt ihn dem obersten Legaten und dem Regenten hin. »Hierauf ist das Geständnis des wahren Verräters gespeichert, hohe Herren. Die Aussage des Mannes, der Lupaza verhaftete. Des Mannes, der ihr die Aussagen abzwang, die zu Ataan Rhukals Verhaftung führten. Des Mannes, der Rhukal so lange folterte, bis dieser ein Verbrechen gestand, mit dem er nicht das Geringste zu tun hatte.« Iliana trat vor. »Dieser Mann stellte meine Loyalität in Frage, nachdem ich meine Anfrage bezüglich Rhukal ans Zentralarchiv auf Cardassia Prime gerichtet hatte. Dieser Mann übernahm es persönlich, mir auf der
Negh’Var
Euren Ruf zu

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