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Der Seelenschluessel

Der Seelenschluessel

Titel: Der Seelenschluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Woods
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Dann sah er zu Iliana. »Und in Anbetracht dessen, was wir soeben erfahren haben, halte ich niemanden für qualifizierter als Bajors Intendantin, dieser Sache auf den Grund zu gehen. Immerhin hat sie geschworen, etwaige Verräter vom Antlitz ihres Planeten zu tilgen.«
    Dukat war sprachlos. Der Regent fuhr daher einfach fort und nickte in Richtung des Schachspiels auf dem Tisch zwischen ihnen. »Diese Partie war höchst erbaulich, mein cardassianischer Bruder, doch ich bin ihrer allmählich müde. Es wird Zeit, dass wir in unsere jeweiligen Reiche zurückkehren, findet Ihr nicht auch?« Er wandte sich um, bevor Dukat antworten konnte, und sein Mantel wehte hinter ihm. Martok verließ den Audienzraum durch einen bewachten Privatausgang nahe seinem Thron.
    Dukat stand auf und ballte frustriert die Fäuste.
    Iliana beschloss, es dem Regenten gleichzutun. Auch sie präsentierte Dukat nur noch den Rücken und ging zu der Tür zurück, durch die sie hereingekommen war.
    »Das hier ist noch längst nicht vorbei, Intendantin«, rief er ihr nach.
    Iliana sah zurück und verbeugte sich höhnisch. »Darin sind wir uns einig, Legat. Ich freue mich schon darauf, Eurem nächsten Kandidaten für die Leitung des Ordens zu begegnen.«
    Dann verließ auch sie den Raum. Kurz bevor sich das große, zweiflügelige Portal hinter ihr schloss, hörte sie zu ihrer Genugtuung, wie Dukat das Schachbrett umstieß.
    Während ihres Gangs durch die Station fiel es Iliana schwer, ihre Freude nicht zu zeigen. An der Luftschleuse, die zurück auf die
Negh’Var
führte, wurde sie bereits erwartet – von Martok. Der Regent war allein. Weder Wachen noch Bedienstete begleiteten ihn.
    »Hoher Herr«, grüßte sie ihn überrascht. »Ich vermute, Ihr seid zufrieden damit, wie …«
    Mit unglaublich schneller Hand packte Martok sie am Kragen und schleuderte sie gegen die Wand. Seine schartigen, schmutzigen Fingernägel gruben sich in die Haut ihres Halses.
    »Glauben Sie keine Sekunde lang, ich wüsste nicht, was Sie da drin abgezogen haben, Intendantin«, erklärte er. »Sie und die Cardassianer mögen ein Faible für diese kleinen Manöver und Manipulationen haben, aber mir sind sie zuwider. Ihr Interesse an Ataan Rhukal, was immer ihre Motive auch sein mögen, ließ mich in einem schlechten Licht dastehen. Es hätte Dukat ermöglichen können, meinen Einfluss im Rat der Allianz zu verringern.«
    Iliana wollte etwas erwidern, doch der Druck seiner starken Hand an ihrem Hals machte ihr klar, dass es besser wäre, erst wieder zu sprechen, wenn sie sicher war, dass Martok fertig war.
    »Es gibt nur einen einzigen Grund, warum Sie noch leben«, fuhr der Regent fort. »Ihr kleines Theaterspiel befreite mich von etwaigen Makeln und gab mir die Chance, mich endlich dieser schwafelnden cardassianischen Kuh zu entledigen. Daher gratuliere ich Ihnen, dass Sie sich einmal mehr aus der Gefahrenzone manövrieren konnten. Aber Sie täten gut daran, meine Geduld kein drittes Mal auf die Probe zu stellen. Haben wir uns verstanden, Intendantin?«
    Iliana nickte, so gut es ihr der Schraubstockgriff des Klingonen erlaubte, und Martok ließ sie mit sichtlicher Abscheu los. »Und nun berichten Sie mir von dieser Kreatur, über die General Kurn mir gegenüber sprach – diesem monströsen Schoßtier, das Sie während Ihres ungeplanten Abstechers nach Harkoum auflasen. Ist er der neue Verbündete, den Sie mir versprachen? Der Jem’Hadar?«
    Iliana rieb sich den Hals. »Ist er.«
    »Und wo steckt der Rest seiner Spezies?«
    »Außerhalb meiner Reichweite, Regent. Aber nicht mehr lange.«
    Martok ließ ein tiefes Knurren hören. »Ich gewährte Ihnen die Nutzung meiner Neunten Flotte, weil Sie mir eine Armee versprachen, die so stark ist wie die Truppen von Qo’noS und Cardassia zusammen!«
    »Und Ihr werdet sie erhalten«, garantierte Iliana. Allmählich wurde ihre Stimme wieder fest. »Taran’atar ist ein Soldat, wie Ihr noch keinen saht, hoher Herr. Ein grausames Schicksal trennte ihn von seinem Volk. Mit ihm an meiner Seite finde ich seine Artgenossen und mache sie zu Euren Soldaten, mit denen die Allianz unbesiegbar wird.«
    »Sie machen große Versprechungen, Intendantin«, sagte der Regent. »Sehen Sie zu, dass Sie sie auch erfüllen … denn falls nicht, werden sie Ihr Untergang sein, das garantiere ich.«
    »Sobald ich die Rebellen auf Terok Nor vernichtet habe, werde ich die übrigen Jem’Hadar finden. Das gelobe ich.«
    »Nun denn.« Martok grunzte. »Aber wird

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