Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Seelenschluessel

Der Seelenschluessel

Titel: Der Seelenschluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Woods
Vom Netzwerk:
sprach und vor einer Bedrohung warnte, die ihrer Ansicht nach alles überstieg, womit die Rebellion bislang konfrontiert gewesen war. Sloan entging nicht, dass sie nicht verraten wollte, wie sie zu diesem Schluss gekommen war. Und sie schien sich auch nicht ganz über die Folgen im Klaren zu sein.
    »Was für’n Abgesandter soll das sein?«, fragte O’Brien.
    »Der Abgesandte der Propheten«
, wiederholte Ghemor, was sie gerade gesagt hatte.
»Das ist alles ziemlich komplex. Wichtig ist: Das Wurmloch und die Wesen, die in diesem Universum darin leben, existieren auch in unserem. Sie wurden nur noch nicht entdeckt. Doch wenn das geschieht, werden die Bajoraner darauf reagieren – ob sie noch immer ihrem alten Glauben angehören oder nicht. Wer das Tor zum Wurmloch öffnet und in Kontakt mit den Wesen jenseits der Schwelle tritt, der wird für die Bajoraner zu einer einflussreichen religiösen Ikone. So ist es auch hier drüben geschehen. Und, O’Brien: Die Person, die sich bei uns derzeit massiv darum bemüht, ist die geistig verwirrte Iliana Ghemor des hiesigen Universums, verkleidet als Kira Nerys. Falls sie unser Wurmloch findet, wird sie für die Bajoraner zu einer Art Halbgöttin – und Sie wollen gar nicht wissen, wozu sie fähig wäre, wenn sie erst diese Macht besitzt.«
    Ghemor hielt kurz inne, bevor sie fortfuhr.
»Ich weiß – ich hätte zu Ihnen kommen sollen, bevor ich hierherreiste. Ich habe überreagiert, weil sie nun einmal ist, wer sie ist. Ich dachte, ich könnte sie auf eigene Faust aufhalten. Das war ein Irrtum.«
    »Iliana, ich weiß nicht, ob ich das alles glauben kann«, sagte O’Brien und kratzte sich am Hinterkopf. »Sie sagen, die Intendantin sei vielleicht schon tot – aber nicht so richtig, weil Ihre Doppelgängerin vielleicht ihren Platz eingenommen hat, um eine bajoranische religiöse Prophezeiung zu erfüllen?«
    »Mir ist bewusst, dass das viel verlangt ist«
, erwiderte Ghemor.
»Und ich bedaure, mich erst jetzt zu melden. Aber Sie müssen verstehen, dass die Bedrohung, die ich hier bekämpfe, nicht nur die Rebellion, sondern das Gleichgewicht der Mächte in unserem gesamten Universum betrifft. Falls diese Frau ihr Ziel erreicht, wird Bajor sie für eine Art Messias halten. Sie könnte einen verfluchten Heiligen Krieg vom Zaun brechen, mitten in der Allianz!«
    »Bei Ihnen klingt das so schlecht«, kommentierte Tigan lakonisch.
    »Und das wäre es«, schaltete sich Ishikawa ein. »So ein Krieg würde diese Region ins Chaos stürzen. Leute wie wir wären seine ersten Opfer.«
    »Die Gläubigen gegen die Ungläubigen«, stimmte Eddington zu. »Und eine Verrückte hat das Sagen.«
    »Sie verstehen, warum wir das Bedürfnis hatten, Sie zu warnen«
, sagte die Doppelgängerin der Intendantin.
»General O’Brien, ich hege auch ein persönliches Interesse daran, diese Frau aufzuhalten. Sie erwies sich auch schon auf unserer Seite als Bedrohung. Meine Leute und ich stehen bereit, Ihnen zu helfen.«
    »Danke für das Angebot, Captain«, entgegnete O’Brien. »Ich nehme es gerne an. Wie wäre es, wenn Sie mir als Erstes erklären, wo … Was zum Teufel …?«
    Sloan lief schon zu seiner Konsole zurück, während O’Brien noch fluchte. Die lauten, tiefen Warntöne, die den General unterbrochen hatten, sorgten überall für Hektik. Irgendetwas hatte den Alarm von Terok Nors Langstreckensensoren ausgelöst.
    »Mehrere Warpsignaturen in Anflugvektoren«, berichtete Ishikawa. »Klingonen allem Anschein nach. Ankunft in zwei Minuten.«
    »Schilde hoch«, befahl O’Brien. »Alle Waffen aktivieren. Halten Sie sich bereit, den Planeten zu bombardieren. Ich will Ashalla binnen dreißig Sekunden im Zielraster der Torpedos wissen, klar?«
    Sloans Hände flogen über die taktische Konsole und führten geübt die Befehle aus, die O’Brien die gewünschten Ergebnisse brachten.
    »General, was machen Sie da?«
, fragte die alternative Kira.
    »Das, wovor ich sie gewarnt hatte, Captain.«
    »Sie dürfen Bajor nicht angreifen!«
, sagte sie.
»Millionen unschuldiger Leben …«
    »Captain, was glauben Sie, wie wir all die Zeit Terok Nor gehalten haben?«, fragte O’Brien. »Nur, indem wir die Allianz überzeugten, dass Bajor, wenn sie mich zu sehr ärgern, die Konsequenzen spüren würde.«
    Abermals zogen statische Interferenzen über den Holobildschirm.
»Nog … lieren ihn!«
, rief Kira.
»Unternehmen Sie etw …«
    »…ersuche es … stört das …ignal und überlag…«
    Dann war die

Weitere Kostenlose Bücher