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Der Seelenschluessel

Der Seelenschluessel

Titel: Der Seelenschluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Woods
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widersprach Iliana. »Das sind nicht meine Leute. Nicht wirklich. Noch nicht. Aber sie werden es bald sein.«
    »Wie können Sie das nur glauben?«
    »Aus dem gleichen Grund, aus dem ich weiß, dass Sie mir jetzt helfen werden, die Dissidenten zu finden«, sagte sie. »Mein Glaube.«
    »Geht
das
schon wieder los? Ich sagte doch, ich weiß nichts von …«
    Sie unterbrach ihn. »Falls Sie wirklich nichts über die bajoranische Dissidentenbewegung wissen, warum hat Sie ein erwiesenes Mitglied dieser Gruppe dann beschuldigt?«
    »Ich wüsste diverse Gründe, aus denen ein Allianz-Verräter Lügen erzählt«, entgegnete er angriffslustig. »Sie etwa nicht, Intendantin?«
    »Vielleicht sollten wir das beide nicht vergessen«, sagte Iliana. »Warum beschützen Sie sie? Welche Beziehung haben Sie überhaupt zu diesen Dissidenten?«
    Ataan starrte sie an. »Sie sprechen von ihnen, als seien sie Fremde.«
    »Und Sie, als wären sie es nicht«, erwiderte sie schnippisch. »Als wären Sie kein Cardassianer. Als wären Sie kein Agent des Obsidianischen Ordens. Als wären Sie nicht ausgebildet, kindische Gefühle zu ignorieren, um den Staat gegen seine Feinde zu beschützen.«
    Ataan beugte sich vor. »Wissen Sie, an wen Sie mich gerade erinnern?«, fragte er leise. »Sie erinnern mich an Tekeny Ghemor, kurz bevor …«
    Iliana schlug ihn so fest ins Gesicht, dass er aus dem Sessel fiel und die Haut oberhalb ihrer Knöchel zu bluten begann. Für einen kurzen Moment raubte ihr der Schmerz die Sicht. Dann sah sie die feuchten Striemen auf ihrem Handrücken.
    Ataan lag am Boden, auf einen Ellbogen gestützt. Seine Beine hingen über den umgefallenen Sessel. Mit der freien Hand betastete er sein Gesicht.
    Iliana zitterte. »Was soll das, Ataan? Warum haben die dich in der Hand?«
    »Kurn an Kira.«
    »Was ist?«, brüllte sie.
    »Verzeihen Sie die Störung, Intendantin, aber mein taktischer Offizier hat die Spuren gefunden, nach denen er für Sie suchen sollte.«
    Nicht jetzt!
    »Warum kommt dieser Narr nicht früher damit?«
    »Er behauptet, sie seien schwer auffindbar gewesen, Intendantin. Nur durch seine Beharrlichkeit hat er sie überhaupt entdeckt.«
    Iliana fluchte und trat aus dem Büro auf die Ops. Kurn und sein taktischer Offizier standen an der wissenschaftlichen Station.
    »Also … Personen aus dem anderen Universum haben Bajor erreicht.« Sie sah anklagend zu Kurn. »Mir scheint, allzu effektiv war dieses Störfeld nicht. Wo ist die Quelle der Messwerte?«
    Der taktische Offizier bemühte seine Displays. »In der nördlichen Hemisphäre. Kendra-Provinz. Ein Bergwerk namens Vekobet. Ich habe die Koordinaten.«
    Kurn sah sie an. »Wollen Sie das Bergwerk zerstören?«
    Bevor Iliana antworten konnte, drang ein gekeuchtes »Nein!« aus ihrem Büro. Als sie sich umdrehte, stand Ataan auf der Schwelle, das Gesicht voller Furcht. »Bitte, Intendantin. Ich flehe Sie an. Ich sage Ihnen, was immer Sie wollen,
mache
, was immer Sie wollen, aber bitte verschonen Sie …«
    »Wen?«
    Ataan senkte den Kopf. »Meine Frau.«
    Dieses Geständnis ließ sie schlucken.
Frau? Aber seiner Akte zufolge ist er unverheiratet. Wie kann denn so etwas in einer Akte fehl… Oh. Natürlich. Warum habe ich das nicht gleich gemerkt?
    »Sie sprechen von einer bajoranischen Frau, nicht wahr?«, sagte sie.
    Ataan nickte. Die Stille, die darauf folgte, wurde nur von Kurns Gelächter gestört.
    »Seien Sie still!«, fuhr Iliana den Klingonen an. »Ataan, hören Sie zu. Was können Sie mir für ihr Leben anbieten?«
    »Intendantin, was tun Sie da?«, fragte Kurn.
    »Antworten Sie, Ataan«, drängte Iliana und ignorierte den General. »Erneuern Sie mein Vertrauen in Sie. Was geben Sie mir, wenn ich sie rette?«
    Ataan sah zu ihr hinunter, das graue Gesicht eine Mischung aus Flehen und Verzweiflung. »Ich gebe Ihnen die Dissidenten«, sagte er.
    »Wie?«
    »Vekobet ist eine ihrer Enklaven. Ihre Anführer können Ihnen die Koordinaten aller anderen Enklaven auf dem Planeten nennen, die Namen sämtlicher heimlichen Förderer. Im Gegenzug verlange ich nur eines: Verschonen Sie Vaas.«
    »Vaas«, wiederholte Iliana leise. Der Name hallte in ihrem Kopf wider. »Dakahna Vaas.«
    Ataan schluckte. Dass sie den Namen kannte, überraschte ihn sichtlich. »Ja.«
    Sekundenlang konnte Iliana nicht sprechen, sich nicht rühren – obwohl sie spürte, dass jeder Klingone auf der Ops sie genauestens beobachtete.
    »General Kurn«, bellte sie schließlich. »Lassen Sie diesen

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