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Der Seelenschluessel

Der Seelenschluessel

Titel: Der Seelenschluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Woods
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Terok Nor zu ermöglichen. Sie haben keine Ahnung, wie froh ich bin, Sie lebend zu sehen.«
    »Das bezweifle ich stark«
, erwiderte Kira. Ihr wütender Blick brachte Iliana fast zum Lachen.
    »Oh, glauben Sie mir – es betrübte mich, zu erfahren, was Taran’atar Ihnen angetan hat. Dieses Vergnügen hatte ich mir doch für mich selbst aufgehoben. Entsprechend freut mich die Erkenntnis, dass ich eine zweite Chance bekommen werde … sobald ich hier fertig bin, versteht sich.«
    »Sie werden scheitern.«
    »Werde ich nicht«, widersprach Iliana. »Haben Sie’s noch nicht gehört? Ich wandle jetzt mit den Propheten.« Sie hob die Hand und zeigte Kira das
Paghvaram
, winkte sogar ein wenig mit den Fingern. Dann signalisierte sie dem Kommunikationsoffizier der
Negh’Var
, die Verbindung zu trennen.
    »Sind Sie fertig?«, fragte Kurn.
    Iliana ignorierte den General. »Aktivieren Sie das Störfeld«, wies sie den Waffenoffizier an.
    »Erledigt«, meldete er prompt. »Es entfaltet sich in diesem Moment. Es umhüllt bereits Terok Nor und sollte den Planeten in wenigen Minuten erreichen.«
    »Gut«, sagte Iliana. »Scannen Sie auf Bajor nach ungewöhnlichen Quantenresonanzsignaturen, bis ich Ihnen etwas anderes auftrage.«
    »Was erwarten Sie zu finden?«, fragte der General und hob eine buschige Braue.
    »Nichts, falls das Störfeld so arbeitet, wie Sie behaupten. Aber ich habe gelernt, mein Gegenüber nie zu unterschätzen. Und nicht zu sehr auf experimentelle Technik zu bauen.«
    Kurns Tonfall wurde skeptischer. »Sie sagten Ihrer Doppelgängerin, Sie hätten bedauert, was Taran’atar ihr antat. Was meinten Sie damit?«
    Kosst!, tadelte sie sich in Gedanken.
Wie konnte ich nur so dumm sein, offen eine Verbindung zwischen Taran’atar und der anderen Seite zu ziehen? Insbesondere, wo ich Kurn und seine Vorgesetzten doch glauben ließ, ich hätte den Jem’Hadar in
diesem
Universum gefunden!
    »Die Geschichte sparen wir uns für ein andermal, General«, sagte sie und zwang die Frustration über ihre eigene Unvorsichtigkeit nieder. »Aber nun verstehen Sie wohl, warum ich mit Störungen aus dem anderen Universum rechnete.«
    Das schien Kurns Gedanken wieder auf das Wesentliche zu lenken. »Es ist vollkommen offensichtlich, dass die Doppelgänger mit den Gegnern der Allianz paktieren«, folgerte er. Auf dem Monitor vor ihm wuchs das blaugrüne Bajor immer weiter. »Früher oder später werden wir uns ihrer annehmen müssen.«
    »In der Tat«, stimmte Iliana zu. »Doch eins nach dem anderen.«
    »Ganz recht«, sagte Kurn. Er drehte sich zu seinem Ersten Offizier um. »Status des Feindes?«
    »Die Schilde der Raumstation sind voll aktiv, die Waffenbänke geladen. Die Flotte berichtet von keinerlei Feindkontakt.«
    »Mir scheint, das unsichtbare Kriegsschiff der Rebellen ist tatsächlich nicht daheim«, schloss Kurn. »Wie bedauerlich. Aber wie dem auch sei. Dies mag dennoch eine Schlacht werden, die eines Liedes würdig ist.«
    »Singen Sie nur, General«, entgegnete Iliana, als Terok Nor östlich von Bajor sichtbar wurde. »Aber vergessen Sie nicht: Ich will die Station erobern, nicht zerstören.«
    »Sie haben meinen Ersten Offizier gehört«, sagte Kurn und deutete auf den Bildschirm. »Die Rebellen sind auf einen Kampf aus. Vielleicht müssen Sie Ihre Hoffnung fahren lassen, Terok Nor intakt zu erobern.«
    Iliana beugte sich vor, bis nur noch der General hören konnte, was sie als Nächstes sagte. Eine Beleidigung vor versammelter Brückenbesatzung wäre der sicherste Weg, Kurn zu einem Angriff zu provozieren, und auch wenn sie sicher war, ihm gewachsen zu sein, fehlte ihr momentan die Zeit für solche Spielchen.
    »Sie scheinen eines vergessen zu haben: Ich bekomme, was ich will – ob wir Terok Nor erobern oder nicht. Sie dagegen höchst wahrscheinlich
nicht
, mein lieber General. Wenn Sie also bitte meine Befehle ausführen würden.«
    In Kurns Blick brannte das Feuer der Aggression, doch er beherrschte sich. Er trat von Iliana weg und bellte diversen Mitgliedern seiner Brückenbesatzung Anweisungen entgegen. »Steuermann, bringen Sie uns in Transporterreichweite zu Terok Nor und halten Sie dann die Position. Waffen, niemand feuert ohne Befehl der Intendantin. Erster Offizier, informieren Sie den Rest der Flotte entsprechend.«
    »Alle Schiffe bestätigen, General«, erwiderte dieser kurz darauf.
    »Transportreichweite erreicht«, meldete der Steuermann.
    »Voller Halt«, sagte Kurn.
    »Verstanden, voller

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