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Der Seelenschluessel

Der Seelenschluessel

Titel: Der Seelenschluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Woods
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aus der Unterbrochenen. Die übrigen kommen aus der Büßenden.«
    Iliana sah plötzlich, dass ihre Doppelgängerin und Kira ebenfalls anwesend waren. Im Gegensatz zu den anderen schienen sie nicht zu glühen, sondern wirkten deutlich greifbarer. Zu dritt bildeten sie eine Art Dreieck im Weiß, und die anderen – die Propheten, begriff Iliana – umkreisten sie.
    »Unterbrochen?«, fragte Kira. »Büßend? Was bedeutet das? Bezeichnet ihr so unsere Universen?«
    »Sie sind störend«, sagte Skrain Dukat und trat auf Kira zu. »Aggressiv. Feindselig.«
    »Eine ist die Hand«, warf Kira Taban ein, der auf einmal zwischen Kira und Dukat stand. Er sah zu den beiden Ilianas. »Eine ist die Stimme. Eine ist das Feuer.«
    »Aber nur einer war es bestimmt, zu uns zu kommen«, wandte Ataan Rhukal ein.
    »Dann schickt die anderen fort!«, forderte Iliana. »Ihr braucht sie nicht!«
    »Warum braucht ihr uns
überhaupt
?«, fragte ihre Doppelgängerin die Propheten. »Warum mischt ihr euch in unsere Welten ein?«
    »
Ihr
mischt euch ein«, erwiderte Dakahna Vaas. »
Ihr
kommt zu
uns

    »Ich bin die Auserwählte!«, rief Iliana. »Ich kann die Lücke füllen, die Sisko hinterließ, als er starb.«
    »Diese ist gespalten«, urteilte Entek und betrachtete ihr Gesicht. »Sie spricht mit zwei Stimmen.«
    »Ich habe das Tor geöffnet«, beharrte Iliana. »Ich bin die Abgesandte. Bitte. Ihr müsst mir helfen …«
    »Helfen?«, fragte Shakaar Edon. »Was meint sie?«
    »Gebt mir
mein Leben
zurück!«, schrie Iliana.
    Die Propheten sahen einander an. Ob sie sich unhörbar berieten oder einfach nur perplex waren, vermochte Iliana nicht zu beurteilen.
    Irgendwann drehte sich der Prophet mit Kaleen Ghemors Gesicht zu ihr um. »Welches Leben?«, fragte Kaleen.
    Iliana öffnete den Mund, aber sie wusste keine Antwort.
    »Gespalten«, wiederholte Entek. »Gebrochen.«
    »Ihre Existenz ist mit der unserer Hand verbunden«, bemerkte Kira Meru. »Sie ist nicht länger linear.«
    »Eine Anomalie«, sagte Dukat und trat langsam näher. »Wir sollten sie genauer untersuchen.«
    Ohne Vorwarnung explodierte Iliana Ghemors Vergangenheit. Gesichter und Ereignisse wurden aus ihrer Seele gerissen wie Seiten aus einem Buch. Die Fetzen ihres Lebens lagen ausbereitet vor den Wesen um sie herum, und plötzlich begriff Iliana, wie winzig sie war.

Kapitel 22
    »Achtung, sie kommt!«, rief Dax. »Steuer, hart backbord! Waffen, zielen Sie auf den Impulsantrieb!«
    »Wir werden angegriffen!«, meldete Bowers. »Direkt vor uns, eins zehn Komma zwei.«
    Der Beschuss kam weit früher als erwartet. Die
Negh’Var
, ein monströses Kriegsschiff der Klingonen, hatte den Rest seiner Flotte irgendwie überholt und preschte nun vor, aus allen Rohren feuernd.
    Dax griff instinktiv nach ihren Armlehnen. »An alle: auf Einschlag vorbereiten!«
    Die Brücke der
Defiant
erbebte, als eine Salve Photonentorpedos gegen die Schiffsschilde schlug. Überall wurden Männer und Frauen von Explosionen zurückgeworfen, während ihre Konsolen in Flammen aufgingen.
    Als sich das Löschsystem einschaltete, kroch Tenmei schon zu ihrem Sitz zurück. Verbissen kämpfte sie darum, das beschädigte Schiff zu stabilisieren, die Trägheit und die künstliche Schwerkraft wieder in Einklang zu bringen. Backbord wurden die Instrumente von einem feinen Nebel aus Brandschutzmittel bedeckt, der die Flammen schnell löschte.
    »Schadensbericht«, rief Dax.
    »Energieversagen auf Deck zwei, Sektion drei«, meldete Leishman von der Ingenieurkonsole. »Hüllenbruch auf Deck vier, Sektion drei. Kraftfeld stabil und hält. Impulsantrieb um zwölf Prozent gefallen.«
    »Mehrere Verletzte, Captain«, sagte Bowers. »Doktor Bashir ist bereits im Einsatz.«
    Dax öffnete einen Kanal zum Maschinenraum. »Nog, wie läuft’s da unten?«
    »Wollen Sie zuerst die gute oder die schlechte Nachricht?«
    Dax seufzte. »Geben Sie mir die schlechte.«
    »Sie werden weitere fünfzehn Prozent Impulseffizienz verlieren.«
    »Und die gute?«
    »Sie werden nur weitere zehn Prozent Schildstärke verlieren.«
    »Ihre optimistische Haltung beeindruckt mich immer wieder, Nog«, erwiderte Dax. »Wie lange brauchen Sie, bis Sie mir bessere Werte liefern können?«
    »Mindestens zehn Minuten«
, antwortete der Ingenieur.
    »Lassen Sie sich ruhig Zeit. Sie bekommen fünf. Brücke Ende.«
    »
Negh’Var
auf Abfangkurs«, berichtete Bowers.
    »Wann trifft der Rest der Flotte hier ein?«
    »In neunzehn Minuten.«
    Dax sah zum

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