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Der Seelenschluessel

Der Seelenschluessel

Titel: Der Seelenschluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Woods
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eilenden Intendantin – sah staunend zu, während Ghemor einem Wachmann ein kleines Objekt abnahm, das Kraftfeld der Zelle deaktivierte und dann mit dem Objekt über Kiras Fesseln fuhr. Sie öffneten sich sofort.
    »Bedaure, dass es so lange gedauert hat, Captain. Wir kamen so schnell wir konnten.«
    »Ghemor?«, fragte der Captain. Offenkundig misstraute sie ihrer eigenen Kombinationsgabe. »Sind das wirklich Sie?«
    »Sie hätten jetzt vermutlich gern eine umfassende Erklärung«, sagte Ghemor, »und ich wünschte, ich könnte sie Ihnen geben, aber dazu fehlt uns leider die Zeit. Die
Defiant
hat Terok Nors Waffen so gut wie ausgeschaltet und …«
    »Die
Defiant
?«, fragte Kira. »
Meine Defiant

    Ghemor nickte. »Eine klingonische Flotte ist unterwegs hierher, wenn wir also …« Sie hielt inne. Das Deck unter ihren Füßen vibrierte verdächtig. »Was war das?«
    »Die Station bewegt sich wieder«, begriff Kira. »Irgendetwas stimmt nicht.«
    Eine unerwartete Stimme bestätigte dies mit erschreckender Deutlichkeit. »Terok Nor befindet sich auf Kollisionskurs mit dem Wurmloch.«
    Ghemor wirbelte herum, riss den Phaser hoch und zielte auf den Kopf des sich enttarnenden Taran’atars. Mit bloßem Auge konnte man den Bewegungen des Jem’Hadars kaum folgen. Er packte Ghemors Handgelenk, wirbelte sie herum und schlug sie so hart gegen die Wand, dass sie die Waffe fallen ließ.
    Dann sah er ihr ins Gesicht. »Sie sind nicht sie«, knurrte er.
    Kaum hatte er sie losgelassen, wich Ghemor zurück. Endlich fiel ihr das Neuroimpuls-Gerät ein, das als Allianz-Emblem getarnt mitten auf ihrer Kleidung prangte. Sie drückte darauf.
    Und sah keinerlei Veränderung an Taran’atar.
Oh nein!
    Ghemor sah Kiras Gesichtsausdruck. Sie war wütend. Wütend genug, sich auf Taran’atar zu stürzen, selbst wenn sie dabei ihr Leben verlor.
    Der Jem’Hadar zeigte keinerlei bedrohliches Verhalten mehr. Er war bewaffnet, doch seine Arme hingen entspannt an seinen Seiten.
    Er richtete seine nächsten Worte direkt an Kira.
    »Ich kam, um zu helfen.«
    Für einen endlos scheinenden Augenblick starrte Kira ihn einfach nur an. Dann fand sie ihre Sprache wieder. »Was wollen Sie damit sagen? Dass Sie nicht länger unter ihrer Kontrolle stehen?«
    »Ich stehe nicht länger unter
irgendjemandes
Kontrolle«, antwortete Taran’atar. Trotz seiner charakteristisch ausdruckslosen Miene glaubte sie, ihm anzusehen, dass ihn diese Erkenntnis schmerzte.
    »Warum sollte ich das glauben?«
    »Ich rettete Ihnen auf Vekobet das Leben«, erklärte Taran’atar. »Ihnen und Vaughn.«
    »Sie sagten, Sie hätten Befehl, uns lebend zu ergreifen!«
    »Dem war auch so«, bestätigte der Jem’Hadar. »Aber ich habe mich diesem Befehl widersetzt, Captain. Ich befreite Commander Vaughn und die Rebellen. Sie arbeiten bereits daran, den Kurs der Station zu ändern.«
    »Woher soll ich wissen, ob auch nur ein einziges Wort davon stimmt?«, fragte Kira.
    »Commander Vaughn gab mir eine Nachricht mit. Für den Fall, dass Sie mir nicht glauben.«
    »Was für eine Nachricht?«
    »Er hält Ihnen noch immer den Rücken frei.«
    Kira blinzelte und entspannte sich ein wenig.
    »Captain, bitte sagen Sie nicht, Sie würden ihm trauen«, drängte Ghemor.
    Kira ignorierte sie. »Wo ist sie, Taran’atar?«
    »Die Intendantin ist auf dem Weg zu Bucht eins des Andockrings.«
    »Warum das?«
    »Sie will an die Spitze der Station. An die Stelle, die den Ereignishorizont als Erstes erreicht.«
    »Also will sie nach wie vor die Prophezeiung erfüllen«, begriff Kira. »Selbst, wenn sie dafür die Station opfern muss.«
    »Und was tun wir jetzt?«, fragte Ghemor hörbar frustriert.
    »Wir gehen ihr nach.« Kira sah zu Taran’atar. »Wollen Sie sich noch immer nützlich machen?«
    »Ja.«
    »Dann gehen Sie in den Maschinenraum und helfen Vaughn und den Rebellen.«
    Taran’atar neigte den Kopf in einer stummen Geste des Gehorsams, dann verließ er den Zellentrakt. Schon auf der Schwelle wurde er unsichtbar.
    Ghemor nahm sich eine Waffe von einem der Klingonen und reichte ihren Sternenflottenphaser an Kira weiter. »Den nehmen Sie besser. Ich fühle mich mit einem Disruptor deutlich wohler.«
    »Danke«, sagte Kira und prüfte den Energiespeicher des Geräts.
    Auch Ghemor machte ihre Waffe einsatzbereit, bevor sie erwartungsvoll zu Kira sah. »Bereit?«
    Kira nickte und verstaute den Phaser in ihrer Uniformjacke. »Gehen wir.«
    Um kein Aufsehen zu erregen, zerrte Ghemor Kira am Arm

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