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Der Seelenschluessel

Der Seelenschluessel

Titel: Der Seelenschluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Woods
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vermuteten, Leeta. In sechs Minuten sind sie in Schussreichweite.«
    Leeta lächelte grimmig. Klingonen wussten einfach nie, wann es Zeit war, zu gehen. Sie wandte sich zu dem breiten Mann um, der neben ihrem Kommandosessel stand. »Lassen Sie mich Ihnen einmal mehr für Ihre Hilfe während dieser Krise danken, Minister Endar.«
    »Danken Sie mir, wenn die Schlacht gewonnen ist«, erwiderte der Talarianer. »Die Allianz hat mein Volk lange genug bedroht. Wir stehen jedem gern zur Seite, der sie, wie wir, als Feinde sieht.«
    Leeta nickte Pennak an der Komm-Konsole zu. »Rufen Sie die andere
Defiant

    »Sie antworten«, meldete Pennak einen Moment später.
    »Auf den Schirm.«
    Das Antlitz des fremden Captains erschien auf dem Hauptmonitor. Zu Leetas Überraschung gehörte es Ezri Tigans Doppelgängerin.
    Okay, jetzt wird’s
wirklich
schräg
, dachte sie.
    »Leeta, richtig?«
, fragte die andere Frau.
    Leeta grinste. Ob ihre eigene Doppelgängerin auch mit einer Ezri verheiratet war? »Richtig. Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Captain Tigan.«
    »Eigentlich Captain Dax.«
    Ach, richtig. Der Wurm. Zee hat mir davon erzählt
.
    »Danke für Ihre sehr willkommene Hilfe«
, sagte die fremde Ezri.
»Sobald wir die nötigen Reparaturen vornehmen konnten, werden wir …«
    »Soweit ich sehen konnte«, fiel Leeta der Frau mit dem Gesicht ihrer Gattin ins Wort, »haben Sie und Ihre Leute schon mehr als genug getan. Kümmern Sie sich um sich selbst. Meine neuen Freunde und ich übernehmen ab hier.«
    Ezri Dax nickte.
»Waidmannsheil, Captain
. Defiant
Ende.«
    »Shar«, sagte Leeta. »Starten Sie den Angriff. Waffen, zielen Sie auf die vordersten Schiffe und feuern Sie auf mein Kommando. Pennak, geben Sie der Flotte Bescheid … Showtime!«

Zwischenspiel
    Iliana Ghemors gesamtes Leben zog vor Kiras Augen vorbei, und sie empfand Mitleid für sie.
    Bei ihrem Besuch in Kiras Zelle auf Terok Nor hatte Iliana schon Schlimmes angedeutet. Nun sah Kira, dass diese Andeutungen nur die Spitze des Eisbergs gewesen waren. Verlust, Elend, Kummer und Verrat hatten das Leben dieser Frau bestimmt.
    Und den tragischen, gewundenen Weg geformt, der sie zu diesem Moment geführt hatte.
    »Es spricht mit zwei Stimmen«, hatte Kira die Propheten sagen hören. Und das stimmte. Diese Frau war ebenso Iliana Ghemor wie sie Kira Nerys war. Kira erkannte, dass ihr Leben bei der Erschaffung dieser dunklen, gestörten Kreatur eine entscheidende Rolle gespielt hatte.
    Iliana liefen Tränen über die Wangen. Sie hatte die Hände zum nichtexistenten Himmel erhoben und flehte lautlos jene an, nach denen sie so fanatisch gesucht hatte.
    Sie wurde erhört.
    Glänzend weißes Licht umhüllte Iliana plötzlich, durchdrang sie, wurde eins mit ihr. Kira sah ihr ins Gesicht, als sie zunehmend verblasste, und der Ausdruck, der sich auf einmal auf Ilianas Züge schlich, war einer, den Kira kannte. Einer, dessen Ursprung sie sehr selten hatte miterleben dürfen.
    Klarheit
.
    Iliana verschwand.
    Da waren’s nur noch zwei
, dachte Kira. »Was ist mit ihr geschehen?«
    Der Prophet mit Opaka Sulans Aussehen antwortete: »Sie ist das Feuer.«
    »Was bedeutet das?«, verlangte Ghemor zu wissen. »Was hat das hier
überhaupt
mit meinem Universum zu tun? Was ist die Stimme?«
    »
Sie
sind die Stimme«, teilte ihr eine spektrale Winn Adami mit. Kira merkte plötzlich, dass das
Paghvaram
an Ghemors Hand prangte.
    »Soll das etwa heißen, ich bin die Abgesandte?«
    »Sie sind nicht der Sisko«, sagte Jaro Essas Ebenbild, als würde dadurch alles klarer. »Aber Sie werden genügen.«
    Dann verschwand Ghemor wie zuvor ihre Doppelgängerin, und Kira war mit ihren Göttern allein.

Kapitel 23
    Ezri Dax stand auf der Brücke der
Defiant
und dachte über die Ereignisse der hektischen letzten Stunden nach – und die jüngsten Entwicklungen auf Deep Space 9s Spiegelbild.
    Laut den eben eingetroffenen Berichten – und den Beweisen vor ihren eigenen Augen – hatten O’Brien und seine Leute die Klingonen, die Terok Nor erobert hatten, erfolgreich zurückgedrängt und die Station vom Ereignishorizont des Wurmlochs wegmanövriert. Die Station schien nur geringe strukturelle Schäden durch die gewaltigen, am Maul des Wurmlochs herrschenden Kräfte davongetragen zu haben und befand sich bereits in einem stabilen Orbit. Ihre Position entsprach nun – zufällig? – exakt der von Deep Space 9 daheim.
    Dank der talarianischen Flotte und den beiden
Defiant
s waren alle

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