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Der Seelenschluessel

Der Seelenschluessel

Titel: Der Seelenschluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Woods
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klingonischen Schiffe aus dem B’hava’el-System verscheucht worden, zumindest für den Moment.
    Vaughn kehrte mit Taran’atar auf die
Defiant
zurück. Als Lieutenant McCallum und Ensign Gordimer ihn in eine Zelle eskortierten, leistete der Jem’Hadar keinen Widerstand.
    Dax drehte sich um. Vaughn trat gerade aus dem Turbolift und auf die Brücke. Fast schon anerkennend betrachtete er die Schäden ringsherum und das organisierte, hektische Chaos der mit den Reparaturen beschäftigten Besatzungsmitglieder.
    Er lächelte Dax wissend zu. »Sie haben erst dann wirklich ein Schiff befehligt, wenn Sie seine Brücke geschrottet haben.«
    Sie brachten einander auf den neuesten Stand und besprachen die jüngsten Entwicklungen. Die einzig wichtige Frage, die es noch zu klären galt, war, was aus Kira und den beiden Ilianas geworden war. Laut Taran’atar – und Vaughn schien ihm zu glauben – waren Kira und Ghemor der Intendantin allein gefolgt. Seit der Explosion, bei der Terok Nors primäre Luftschleuse vernichtet worden war, galten sie als vermisst.
    Falls sie ins All gerissen worden waren, konnten sie unmöglich noch am Leben sein.
    Und dann sah Ezri, wie sich das Wurmloch erneut öffnete.
    Kein Schiff kam daraus hervor, und doch registrierte Rahim zwei unbekannte Energieemissionen – eine zielte auf Terok Nor, eine auf die
Defiant
von Deep Space 9.
    Einen Moment später blitzte es auf der Brücke hell auf, direkt zwischen der Flugkontrollstation und dem Hauptmonitor. Dax war, als könne sie im Zentrum des Gleißens kurzzeitig die Umrisse eines bajoranischen Drehkörpers erkennen, doch dann verging das Licht, und zurückblieb Captain Kira.
    Ein breites Grinsen schlich sich auf Dax’ Züge. »Captain auf der Brücke!«, rief sie.
    Danach wurde die Kommandozentrale zu einer reinen Party. Überall auf dem Schiff brach Jubel aus, kaum dass sich die Kunde verbreitet hatte. Nerys wurde mit Fragen durchlöchert, antwortete aber stets nur: »Später.« Sie sei mehr als erschöpft, und so sah sie auch aus. Sie wies an, die Vorbereitungen für die Heimreise zu treffen.
    »Captain«, meldete sich Sam plötzlich. »Terok Nor ruft uns.«
    »Auf den Schirm«, bat Kira und drehte sich zum Monitor um.
    Es war Ghemor. Zumindest dachte Ezri das. Sie sah wieder wie sie selbst aus – cardassianisch. Doch auf ihren Zügen lag eine eigenartige, unverkennbare Gemütsruhe, die Ezri bislang nur an einer einzigen Person gesehen hatte.
    Benjamin
.
    Ghemor war auf der Ops. Neben ihr standen O’Brien, Keiko Ishikawa und die beiden Bajoraner Jaro und Winn.
    »Wir wollten Ihnen und Ihrer Besatzung nur für alles danken, was sie getan haben, Captain«
, sagte Ghemor zu Kira.
»Aber wir alle hier sind der Meinung, von jetzt an müssten sich die Bewohner dieses Universums wieder allein um ihre Angelegenheiten kümmern. Wir hoffen, Sie verstehen das.«
    Mit anderen Worten: Ihr werft uns raus
, dachte Ezri,
formuliert es aber sehr höflich
. Sie unterdrückte ein Grinsen.
    »Wie soll’s jetzt weitergehen?«, fragte Kira.
    Ghemor grinste.
»Indem sich die Dinge hier grundlegend ändern.«
    »Zum Besseren?«, hakte Kira nach.
    »Wir werden sehen«
, antwortete Ghemor. Dann trennte sie die Verbindung.
    Kira nahm seufzend im Kommandantensessel Platz, sah ein letztes Mal zu Terok Nor und sagte die Worte, auf die Ezri gewartet hatte: »Nehmen Sie Kurs auf das Wurmloch, Ensign Tenmei. Bringen Sie uns heim.«

TEIL SECHS
DEEP SPACE 9

Kapitel 24
    Kira beugte sich vor, Ellbogen auf den Knien und den Blick auf ihre ineinander verschränkten Finger gerichtet. Den unbequemen Sessel, auf dem sie seit neunzig Minuten saß, hatte sie sich aus dem Sicherheitsbüro mitgenommen. Einen Meter vor ihr begann das Kraftfeld, das sie von Taran’atar in seiner Zelle trennte. Er und sie hatten bislang kein einziges Wort gewechselt.
    Schließlich hob sie den Kopf. »Was mache ich nur mit Ihnen?«
    Jenseits der unsichtbaren Barriere schwieg Taran’atar weiter. Kira ließ sich davon nicht beirren. Eigentlich, das ahnte sie, tat sie das hier mehr für sich als für ihn.
    Stimmt das wirklich? Geht es inzwischen mehr um mich als um ihn?
    Sie spürte ihr Herz in ihrer Brust schlagen, spürte den Rhythmus des künstlichen Organs, von dem ihr Leben abhing, seit der Jem’Hadar ihr eigenes zerstört hatte. Vielleicht hatte Sisko recht, als er sagte, Taran’atar sei unter der Kontrolle und an der Seite seiner neuen Göttin Iliana zu verwirrt und fehlgeleitet gewesen, um noch

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