Der Seher
Vorherwissen eines furchtbaren Verlusts, und sie wußte diese Dinge von Anbeginn an, denn sie war eine Göttin. Und sie handelte, wie sie handeln mußte. Den Göttern ist nicht die Macht der Wahl vergönnt; das ist der Preis und das Wunder ihrer Göttlichkeit. Und Götter kennen nicht Furcht, Selbstmitleid oder Zweifel, denn sie sind Götter und dürfen keinen Weg wählen als den wahren. Gut denn. Wir werden sein wie die Götter, wir alle. Ich habe die Zeit des Zweifels durchschritten, ich habe den Ansturm der Verwirrungen und Schrecken ertragen und überlebt, ich habe ein Reich jenseits dieser Dinge betreten, ich bin der Lähmung entgangen, die Carvajal befallen hatte; ich bin auf einer anderen Ebene, und ich kann Sie zu ihr führen. Wir werden sehen, wir werden verstehen, wir werden die Unvermeidbarkeit des Unvermeidlichen begreifen, wir werden jede Wendung im Drehbuch fröhlich und klaglos akzeptieren. Es wird keine Überraschungen geben; und deshalb auch keinen Schmerz. Wir werden in Schönheit leben, wissend, daß wir Aspekte des einen großen Plans sind.
Vor ungefähr vierzig Jahren schrieb ein französischer Wissenschaftler und Philosoph namens Jacques Monod: »Der Mensch weiß nun endlich, daß er allein ist in den gleichgültigen Weiten des Universums, denen er zufällig als Mensch entstiegen ist.«
Das glaubte auch ich einmal. Vielleicht glauben Sie es noch.
Aber prüfen Sie Monods Behauptung im Lichte einer Bemerkung, die Albert Einstein einmal machte. »Gott ist kein Würfelspieler«, sagte Einstein.
Eine dieser Feststellungen ist falsch. Ich glaube, ich weiß, welche.
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