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Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Titel: Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Heinz Wesemann
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Bedenken ein, die Leon aber herzlich wenig scherten.
Er herrschte ihn an, dass sein Leben wohl Bezahlung genug sein sollte, denn er könne sich ausmalen, wie lange Aldinroide noch bestehen würde, ohne Schutz.
Der arme Mann senkte den Blick und murmelte zustimmend und ablehnend zugleich, wo sein Vorrat zu finden sei.
    Jacob grinste über das ganze Gesicht, als er die Pfeile fand. Dutzende von Jagdpfeilen mit breiter scharfer Spitze, Plattenbrecher mit langer dünner Spitze oder Vogeljagdpfeile mit ihrer halbmondförmigen Spitze und den unverkennbaren riesigen Federn.
Das würde helfen.
    ‚Egal welcher Art Pfeil man einem Wiederkehrer in die Fratze schießt. Es kommt nur auf die Entfernung an, dann ist auch ein Rauscher 37 von Nutzen‘, murmelte Jacob vor sich hin.
    ‚So ist es, mein Freund. Lass uns einpacken.“
    Sie trugen jeder einen ganzen Korb an Pfeilen vor dem Bauch, als sie zum Tor zurückkamen.
Matthes, der dort auf sie gewartet hat, sah beim Anblick der Körbe sichtlich erleichtert aus.
    ‚Nun, Matthes? Was ist hier los?‘, fragte Leon.
    ‚Das denke ich, erklärt dir der Vogt selbst am besten.“, antwortete der junge Schütze und schaute den dicken Mann auffordernd an.
    ‚Seid willkommen in Aldinroide, ihr Herren. Der junge Kempe hier an meiner Seite fragte mich, warum ich nicht sogleich das Tor öffnete.
    Nun, ich war nicht sicher ob ihr einer dieser Angreifer seid, die immer wieder vor unserem Dorf auftauchen.‘, stammelte und stotterte der Vogt.
‚Wir werden seit Wochen angegriffen. Von seltsamen Menschen.
Ein Volk weit aus dem Osten vielleicht, denn wir verstehen ihre Sprache nicht.
Sie klingt für uns fast nur wie ein Stöhnen.
Sie drängen sich an unser Tor, oder wandern davor hin und her, und sie trachten uns nach dem Leben. ‘
    Leonhardt blickt Matthes fassungslos an und auch ich war sprachlos, ob so viel Dummheit.
    ‚Willkommen, sagt ihr? Seid froh, dass wir euch nicht die Dreistigkeit dieser Worte aus dem Wanst prügeln.
Ihr hättet uns vor dem Tor in der Not auch umkommen lassen. Also sagt uns nicht, dass ihr uns willkommen heißen würdet!‘
Leonhardt musste tief einatmen um seine Wut im Zaum zu halten.
‚Und ihr haltet die Untoten für ein Volk aus dem Osten? Vogt, ihr wollt mich auf denselben nehmen, oder?‘, antwortete Leon ungehalten. Devot antwortete der Dorfvorstand:
    ‚Untote? Nun seid ihr der, der mich verspotten möchte, oder?
Wir konnten uns nicht denken, welches Volk so grausam ist und als Menschenfresser über uns herfällt. Aber Untote? Nein, ihr treibt Scherz mit uns.‘
    Leonhardts Ader pochte auf der Stirn und er antwortete mit beinahe rotem Kopf:
‚Es hört sich an, wie ein Stöhnen, weil es genau das ist: Ein Stöhnen.
Es sind Gestorbene, die wieder auferstehen und nach dem Fleisch der Lebenden gieren. Auch nach dem eines dicken Dorfvorstehers. Vielleicht sogar besonders das.
Wen sie beißen oder auch nur verletzen, der erliegt in kurzer Zeit einem fürchterlichen Fieber und wird auferstehen. Gierig, gnadenlos und nur dann aufzuhalten, wenn man ihnen das Hirn aus dem Kopf schießt, schlägt oder sticht.
‚Ist bei euch niemand gestorben in den letzten Monaten?‘, bohrte er nach.
    ‚Nein. Niemand. Außer denen, die den Angreifern in die Hände fielen. Das waren drei an der Zahl.
Aber...‘, Hannes Sülzbach stockte der Atem. Das Gesicht des Mannes war bleich. Er glich einer gekälkten Wand und er zitterte, gleich einer Espe im Wind.
‚...aber diese Angreifer, haben sie zerrissen. Sie fraßen sie einfach auf, vor unseren Augen.
Also erweiterten wir unseren Wall um das ganze Dorf herum, den wir beinahe fertig gestellt haben. Sie kamen bisher immer aus der Richtung Truhtesdorf, und sie umgingen unsere Befestigung nicht, was wir als glückliche Fügung sahen.‘
    Leon schüttelte immer wieder den Kopf. Wie konnten die Aldinroider denken, ein Wall der nur einen Teil des Dorfes umschloss, hätte eine Art Schutz zu bieten?
Er dachte darüber nach, was größer war. Ihre Dummheit oder ihr Glück.
    ‚Und ihr habt sie nie angegriffen? Euch nie verteidigt von eurer Palisade aus? Eure Jäger, Holzfäller und Tonstecher, sind sie nie angegangen?
    ‚Herr Leonhardt, wir sind nicht viele hier in unserem Dorf, und die Jäger sind zumeist unterwegs. Die Holzfäller bauten die Palisade auf und die Tonstecher. Nun: Sie stachen Ton.
Und der Wall schützte uns soweit‘
    ‚Bis auf drei von euch. Was ist mir ihnen passiert?‘ fragte Jacob.
    Sichtlich aufgeregt, versuchte Hannes

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