Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Titel: Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Heinz Wesemann
Vom Netzwerk:
Geiste entsprungen.
Er sprach die Worte, die wir schrieben. Er erzählte was an der Motte geschah und sprach von Lurdendorp und Eschmar. Er fasste in Worte, was in Aldinroide geschah und was vor Ort unser dringlichstes Problem war.
Abgeschnitten zu sein und darauf zu warten, dass wir überrannt oder ausgehungert werden.
Beides schien keine Aussicht zu sein, die uns besonders erstrebenswert schien.
Wir schrieben sauber und deutlich, trockneten die Tinte sorgfältig und die Freiin siegelte die Briefe mit ihrem Ring, dass ein Jeder erkennen konnte, wie wichtig sie waren.
Jacobus war der Bote, der auf seinem Pferd den direkten und kürzeren Weg nach Neuenberge einschlagen sollte und sattelte sogleich sein Pferd.
Die tapfere Adelheid drängte Leonhardt, dass ihr es erlaubt sei, den langen, aber einfacheren Weg über die Straßen an Upladhin vorbei zu nutzen, um dann nach Neuenberge zu gelangen. Sie und der alte Bauer Heinrich, der ihr als Kutscher diente, waren voller Zuversicht. Ebenso, wie es Jacobus war.
In einem oder spätestens zwei Tagen, sollten beide Briefe den Grafen erreichen. Der Weg, den Adelheid einschlug, war einfacher zu bereisen, aber länger als der direkte.
An Valentin 61 brachen sie auf und wir sollten keinen der Drei je wiedersehen.
Einzig Jacobus erreichte die Burg des Grafen und überbrachte die Nachricht, die für uns so wichtig war.
Und wie uns der Hauptmann der Männer wissen ließ, die uns der Graf sendete, kam er mit hoch errötetem Kopfe am Schloss an. Am Ende seiner Kräfte, verlangte er vehement Einlass und wurde als er das Siegel der Freiin zeigte, vorgelassen.
Er übergab den Brief und zog sich zurück. Wenig später fanden sie den Mann, ohne den wir wohl kaum überlebt hätten, auf einer steinernen Bank im Schlossgarten sitzend. Tot, zusammengesunken, mit einer Hand an seinem Herzen. Von Adelheid und Heinrich hörten wir keine Nachricht.
Ihr Verbleib war und blieb ungewiss, aber ich hege den Verdacht, dass sie umkamen. Weder sie, noch der Bauer hätten uns im Stich gelassen. Nein, dafür kannte ich die Frau zu gut.
Ich wünschte beiden damals schon, dass sie der Tod möglichst schnell erlöst haben mochte.
    Es dauerte beinahe eine Woche, bis wir am Abend des zwanzigsten Tages im Hornung vor dem Tor Gepolter hörten und vernahmen, wie jemand ein Horn blies.
Leon und sein Bruder rannten zum Tor und der Ältere rief von oben herab, dass wir die Türen sofort öffnen mögen.
Ein ganzes Dutzend Bewaffneter in Panzerhemden, Waffenröcken und auch zu Pferde standen vor dem Tor, und verlangte Einlass im Namen des Grafen von Berg, der immerhin Lehensherr dieser Feste war.
Es wurde ihm aufgetan und die Freifrau kam, um den Anführer und seine Männer zu begrüßen.
Die drei Obersten zu Pferde, saßen ab und es wurden Floskeln der Höflichkeit gewechselt.
Die Herrin von Wanda geleitete die Männer in die große Halle und Leonhardt und ich folgten ihnen.
Die Kamine wurden angebrannt und es dauerte eine Zeit, bis die Wärme sich durch den Raum schlich.
Ohne Ankündigung war es so, wie es nun einmal war.
Niemand heizte die große Halle, ohne dass es dafür einen Grund gab. In keiner Burg dieses Landes.
Leonhardt und ich standen ein wenig abseits, als die edlen Frauen die Männer in Empfang nahmen. Nachdem der Hauptmann der Freifrau genug geschmeichelt hatte, erkundigte sich Rainhardt, so war der Name des Anführers aus Neuenberge, nach demjenigen, der den Brief verfasst hatte. Einem gewissen Leonhardt.
Er tat dies sehr zum Unbehagen des Vogtes, der sich übergangen fühlte. Leon trat vor und Katterein stellte ihn vor. Die beiden Krieger musterten sich und ihre Blicke gingen tief in den jeweils Anderen hinein.
Es waren keine Blicke, die oberflächlich waren. Es waren die Blicke erfahrener Kempen, die wussten welche Narbe was bedeutete. Solcher, die wussten wie man den Hasenfuß vom Helden zu unterscheiden hat. Sie waren Männer der Schlacht und des Todes. Und sie sahen es einander an.
    Die Freifrau blieb zugegen und brachte das Gespräch zwischen den Männern in Gang indem sie Leonhardt als den Mann beschrieb, der ihre Nichte gerettet hatte, und der es vollbracht hatte, dass wir über den Winter kamen.
Rainhardt hatte eine Neugier in sich, die er zu stillen suchte.
Er schilderte seinen Unglauben über das, was er in dem Brief zu lesen bekommen hatte, denn der Graf hatte ihm, als er seine Order erhielt, den Brief gegeben, den ich in Leons Namen schrieb.
Während in der Küche Wein gewärmt und Essen

Weitere Kostenlose Bücher