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Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Titel: Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Heinz Wesemann
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der Gegend um die Töpferstadt ein. So tief saß die Furcht vor dem gemeinen Volke.
    Welche Narren!
    Aber dies tat in Hergendorf nichts zur Sache.
    ‚Scheinbar haben sie noch nicht gemerkt, dass hier auf der Groov noch Essen ist.‘ grinste sie mit den Resten ihrer Zähne.
‚Der eine oder andere schon, aber wie ihr seht, bin ich ihnen noch über. Ein kräftiger Schlag...‘
    ‚In den Kopf?!‘, fiel ich ihr halb fragend, halb ausrufend ins Wort.
    ‚Ja. Woher wisst ihr?‘
    ‚Das tut nichts zur Sache. Aber so erschlägt man sie? Wirklich?‘
    ‚Ja. Sobald man ihnen den Schädel spaltet, geben sie Ruhe. Alles andere, scheint ihnen nichts auszumachen.
    Wir verhielten uns still, und Hanna wetzte so leise sie konnte, stetig ihre Klinge.
    Ich verbrachte den Tag auf der Mittelwerth in Hannas Hütte und die Angst in mir wuchs beharrlich, wie auch der Baum des Zweifels immer weiter wuchs.
    Die Nacht war mir ein Grauen. In ständiger Angst vor einem Überfall, dem ich nichts entgegenzusetzten hätte, tat ich kein Auge zu, während Hanna sich einen Dreck darum scherte und einfach schlief.
    Erst Tags darauf sprach sie davon, dass sie aus Gläsern und Schnüren etwas um die Hütte herum aufgebaut hatte, was jedweden Eindringling Geräusche machen ließ.
    Ich wollte weg von dort. Nein, ich musste weg.
    Die Hergendorfer Ritter waren nicht zugegen, soviel wusste ich.
Sie waren schon fort, als ich die kleine Katherina salbte.
    Aber wo sonst sollten wir Schutz finden, denn Hanna war nun wirklich keine Frau, die mir das Gefühl gab in Sicherheit zu sein.
    Wanda. Das Lehen im Osten mit seiner Wasserburg. Hier musste man Schutz finden können.
    Oder nach Süden, zum noch weiter entfernten Lurdendorp mit seiner kleinen Burg am Rhein.
    Ich entschied mich für Wanda, ohne jedoch zu wissen warum, oder wie ich es erreichen sollte.
    Vielleicht würde ich zunächst zu einer der Kirchen in Hergendorf kommen und dort einen Halt einlegen können.
Wanda war kaum mehr als eine oder zwei Stunden entfernt, aber dennoch musste ich mir Überblick verschaffen und mir vielleicht auch etwas zulegen, mit dem ich mir diese Wesen vom Leibe halten könnte.
    Auf der Insel verrotten? Danach stand mir nicht der Sinn.
    Gefangen wie eine Maus im Loch, wenn die Katze davor sitzt und mit scharfen Fängen nur darauf wartet, dass sie den Kopf heraus steckt.
Nein, ich wollte keine Maus sein. Ich war ein Diener Gottes.
Auch wenn das Kruzifix uns keinen Schutz bot, so war dennoch kein Leben ohne die Gnade Gottes möglich.
So war es einerlei, ob ich versauerte auf der Groov und auf Besuch wartete. Und während dieses Wartens vielleicht des Hungers starb.
Oder ob ich mich aufmachte nach Wanda, um dort Schutz zu finden, um dem Herrn weiter dienen zu können.
    Hanna war fast genauso störrisch wie Franziskus, aber sah letztlich ein, dass auch sie diese Möglichkeit nutzen müsse.
    So hockten wir während der Nacht des nächsten Tages in den Büschen der Mittelwerth mit Blick auf den Hafen, und lauschten.
    Leises Stöhnen drang an unser Ohr. Weit entfernt, wie wir dachten und hofften.
    Kein Licht war im Dorf zu erkennen und der fahle Mond spendete nicht genug, dass man alles erkennen konnte.
    Die Sonne würde erst in Stunden aufgehen aber wir wollten und mussten es wagen, auch wenn Hanna sich nicht sicher war.
Immerhin hatte sie schon Monate auf ihrer Insel überlebt, während draußen diese Kreaturen herumstreunten und der Rest des Dorfes entweder geflohen, oder verspeist worden war.
    Wir glitten ins Wasser und mein Herz blieb fast stehen, als mir das Wasser unter die Kutte drang.
Jeden Augenblick rechnete ich damit, dass mir eine Hand an eins der Beine fasst, und mich in die Fluten zieht, aber nichts dergleichen geschah.
    Wir erreichten das Ufer des Hafens und schlichen tropfend an Land. Der Marktplatz war schnell überquert und wir wandten uns der Richtung St. Bonifaz zu.
    Nur eines dieser Geschöpfe trat uns in den Weg aber Hanna zerschlug ihm mit einem Hieb den Hals, und mit einem folgenden das Gesicht.
    Ohne ein Stöhnen oder Röcheln sank die Frau, die das Wesen einst gewesen war, zu Boden und ich erkannte Grethlein, die Frau des Schürchers in ihr.
    Ihr Rock hing in Fetzen von ihrer Hüfte und ihr Hemd und Mieder waren zerrissen an den Nähten.
Dreck war überall an ihr und ich erkannte im Mondlicht dass die Farbe in ihren Gewändern Blut war.
    Teils ihr eigenes, was ihr aus dem riesigen Riss im Hals und dem Loch im Schädel sickerte, teils das anderer, wie ich

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