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Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Titel: Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Heinz Wesemann
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weiter auf sie zu.
    Sie tanzte ein letztes Mal um ihn herum und trieb ihm von hinten das Beil in den Kopf, was ihn vollends zusammenbrechen ließ.
    Die restlichen Vier stöhnten und fauchten so laut, dass sich Ellie die Ohren zuhalten wollte, es aber nicht konnte.
    Hanna, hieb wild um sich, und der Mann blickte sie hilflos an.
Seiner Waffen beraubt, konnte er nicht eingreifen und sein einziges Heil lag in der Flucht, was aber bedeuten würde, Hanna zurück zu lassen und sie ihrem Schicksal zu überantworten.
    Hanna blickte ihn an und für einen Moment schien die Zeit still zu stehen.
    Sie nickte ihm zu, mit einem Blick, der ihm sagte, dass alles in Ordnung sei.
    Sie formte einige Wörter mit den Lippen und der Priester verstand.
    „Flieh. Flieh zum Gehöft am Broich 22 .
    Und der Priester floh.
So schnell ihn seine Füße trugen, rannte er gen Osten.
Die offenen Felder zwischen Hergendorf und Wanda waren sein Ziel.
    Das Gehöft das alleine zwischen den Dörfern thronte, kam schon alsbald in Sicht.
Kurz nachdem er die letzten Häuser Hergendorfs hinter sich ließ, tauchte es im Morgenrot vor ihm auf. Dort sollte er in Sicherheit sein.....
    Ellie zuckte zusammen und wurde wach.
Sie schüttelte sich und starrte, als wäre nie etwas gewesen auf die Buchstaben vor ihr.
Sie merkte nicht einmal, dass sie wieder von ihrer Traumwelt in die Gegenwart gesprungen war und nun die Worte des Priesters las.
Sie hatte nicht bemerkt, dass sie die letzten Seiten nur noch überflogen und mit Leben gefüllt hatte.
    „Ich sah endlich das Gehöft am Broich und ich hörte nichts. Mein Blut klingelte in meinen Ohren, meine Lungen rasselten und taten weh, wie schon bei meiner Ankunft in Hergendorf und meinen Beinen erging es auch nicht besser.
    Ob ich verfolgt wurde, weiß ich heute nicht mehr zu sagen, aber ich kam am Stall des Hofes an, und war sofort von Pfeilspitzen umringt, die auf mich zeigten.
    Sechs Bogenschützen hielten mir ihre todbringenden Spitzen entgegen und warteten auf ein Zeichen von mir, um ich mit ihnen zu durchbohren.
    Ich muss wohl wie ein Wiederkehrer gestolpert sein, und ich konnte kaum ein Wort hervorringen durch die Atemnot. Und so war es wohl natürlich, dass man mir feindselig entgegen trat.
    ‚Ein Wort. Gebt ein Wort von euch!‘, bellte mich einer der Krieger an und ich sah Augen, die ich kannte.
    ‚Leonhardt.‘, war meine Antwort, die die Bögen sinken ließ.
    Der Blick des Mannes, den ich zu erkennen glaubte veränderte sich, und er senkte die Pfeilspitze.
    Sein Bogen entspannte sich langsam und sein prüfender, abschätzender Blick änderte sich. Ich sah das Erkennen in seinen Augen.
    ‚Amadeus. Der Priester von Blaubach. Bei Gott, was treibt ausgerechnet dich hier her?
Hättest du dir keine Zeit aussuchen können, in der es vielleicht weniger gefährlich ist?‘
    Er lachte. So wie er es schon immer getan hatte.
Leonhardt war schon als Junge ein fröhliches Wesen gegeben. Und er hatte es behalten in all der Zeit. Bis zu den Tagen der Wiederkehrer, in denen er immer ernster und ruhiger wurde.
    ‚Ja, der Pfaff von hinter den sieben Bergen. Oder wie nannte mich deine Mutter immerzu?‘
    Leonhardts Mutter war im Kindbett nach der Geburt seines jüngsten Bruders vor vier Jahren gestorben. Und sie hatte diesen Kosenamen für mich übrig gehabt. Seit ich vom Kloster aus Hergendorf besuchte, war ich für sie der Pfaff, von hinter den sieben Bergen.
    Er lachte schon wieder und sah sich um.
    ‚So, wie ich es auch tat.‘
    Ellie schwanden erneut die Sinne und die Szenerie verschmolz für kurze Zeit in einem gelblich roten Licht, bevor sich wieder alles klärte. Erneut glitt sie hinüber und füllte die Worte vor sich mit Leben.
    Sie sah sich um und war etwas abseits der Bogenschützen. Sie war ängstlich, ohne zu wissen warum.
Wie aus dem Nichts erschienen ihr Personen um sie herum und sie merkte, dass sie einfach die ganze Zeit neben ihr gewesen waren.
    Sie sah ein Pferd auf dessen Rücken eine edel gekleidete Frau saß. Hinter ihr befand sich ein Jüngling, der sich halb schlafend an die Dame klammerte.
    Ellie stutzte. Sie kannte die Personen. Es waren die Leute aus der Kammer. Die Freiin, die gebetet hatte, der Mann mit dem Köcher, der Junge. Und sie kannte ihre Namen.
Leonhardt, Katterein und Karolus.
Sie wusste nicht, woher, aber sie kannte sie.
    Sie kannte Alles und Jeden.
Sie kannte die Bogenschützen, die sie umgaben und das Pferd auf dem die Freiin saß.
    Einzig vermisste sie Adelheid.
    Ellie sah, wie

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