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Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Titel: Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Heinz Wesemann
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einzigen Fall davon. Keinen, versteht ihr?
    Bis irgendwann eine Leiche gefunden wurde, die fast völlig zerfleischt und abgenagt war.
Ihre Knochen verteilt und all ihr Hab und Gut lag noch an Ort und Stelle ihres Todes.
Ich hörte es soll einer der Schäfer des Dorfes gewesen sein.“
    „Ja, mein Schwager. Erhardt. Er war der erste, den sie in ihre grausigen Fänge kriegten.“, giftete Johanna den Sänger an.
„Auch er könnte wohl noch leben. Auch er.“, stammelte sie immer leiser werdend und ihre Hand zuckte erneut unter ihrer Schürze. Barbara legte wieder beruhigend die Hand auf die Ihre und nahm Johannas Kopf in ihre Arme.
    „Ich weiß. Ich sollte anders gehandelt haben, tat es aber nicht. Vor Angst. Purer Angst.
Heute denke ich anders.“
    „Weil ihr wisst, wie wenig wir ausrichten können, ja. Natürlich redet es sich nun einfach daher, Musikus.“, stichelte Bärbel.
    Leon deute beiden an, sie mögen leiser sein und fragte erneut nach, wie der Zustand war als Hermann seinen Weg nach Lurdendorp antrat.
    „Ich folgte der Sieg bis fast an den Rhein und wandte mich dann nach Norden. Ich begegnete damals nur zweien, die ich aber umgehen konnte.“
    „Dann sollte es dort nun auch voll sein. Die Möglichkeit besteht jedenfalls, dass dort nun mehr davon herumlungern und auf uns warten. Das kann ich nicht riskieren mit der Freiin bei uns.
Also sollten wir den Weg über Eschmar nach Truhtesdorf einschlagen. Vielleicht ist Wissem 24 noch nicht in den Krallen der Untoten.
Sonst bleibt uns nur der Weg nach Osten in die Heide und von dort dann nach Wanda.
Wir werden sehen.
Also Eschmar. Gut.“
    Mit diesen Worten ritt er wieder nach vorne und erklärte Jacob seinen Plan. Dieser nickte dann und wann und einmal fuchtelte er fragend mit den Armen.
Ellie erkannt im Dunkeln nicht alles, aber ihr schien, als wäre Jacob verunsichert.
Er versuchte aber sich das nicht anmerken zu lassen.
    Die Reise ging langsam aber leise von Statten. Ellie erkannte fast stets den Rhein zu ihrer Rechten, was ihr verriet, dass sie schlicht gen Süden zogen.
Irgendwann würden sie wohl auf die Sieg stoßen und dann dieser bis Siegburg folgen. So sie denn dort entlang ziehen würden, was sie aber nach dem Gespräch zwischen Hermann und Leonhardt bezweifelte.
    Wie es schien, waren sie leise genug, denn es gab nur ein einziges Mal die Notwendigkeit, dass Jacob eingriff.
    Es war nach über zwei Stunden des Weges, als Barbara einen Schatten vor und neben dem Karren wahrnahm und den jungen Kutscher warnte.
Das schnalzende Warngeräusch, das dieser an Jacob weitergab, war kaum zu vernehmen, aber der Krieger ritt prompt heran, und noch bevor Ellie die Gefahr erkannte, ritt er den Wiederkehrer nieder, noch bevor er dem Zugpferd gefährlich werden konnte.
    Er traf ihn mit seinem Hammer zwar nicht derart, dass er endgültig ins Totenreich eingegangen wäre, aber er warf ihn zu Boden, so dass der Wagen über ihn rollte.
    Der feuchte Auenboden bot nicht so viel Widerstand wie ein trockener Feldweg, aber dennoch genug, dass das Wagenrad dem Untoten alle Knochen in der Brust zerbrach.
Das Geräusch zumindest, ließ es vermuten und Ellie erschauderte ebenso wie alle anderen, die es hören konnten.
Das Stöhnen, was der Wiederkehrer von sich gab erstarb für einige Augenblicke, nur um dann wieder zu erklingen.
    Ohne Brustkorb, ohne Lungen und ohne Möglichkeit seine Beute zu erreichen, stöhnte das Wesen einfach weiter und reckte die Arme hinter dem wegrollenden Karren her.
Jacob erlöste das Etwas von seinem Dasein, in dem er abstieg und ihm den Schädel brach.
Er säuberte kurz den Hammer im langen Gras am Wegesrand und stieg dann wieder auf um aufzuschließen.
    Adelheid nahm das Töten nur nebensächlich wahr, während Ellie die Szenerie in sich aufsaugte.
Adelheid blickte zwar in diese Richtung, aber ihr Blick war starr und leer.
Nicht trübe, wie der der Wiederkehrer. Aber dennoch seltsam abwesend und leer. Wie jemand, der entrückt ist und geistig in einer anderen Zeit oder Welt weilt.
Vielleicht war es ja so.
    Der Weg führte sie danach weiter gen Süden, als wäre nichts passiert.
Das Mondlicht erleuchtete den Weg ausreichend, so dass die Gruppe ohne zusätzliches Licht auskam.
    Natürlich drosselte es das Tempo, mit dem sie sich bewegten, aber dennoch kamen sie voran und alle auf dem Karren taten so, als wäre das Ding vor dem Wagen nie aufgetaucht.
Elvira spürte die Angst Adelheids und auch die der Anderen. Sie konnte es im fahlen Mondlicht

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