Der sexhungrige Werwolf!
Breite und zwanzig Metern in der Tiefe. Gegenüber von ihm standen mehrere alte Holztische und Stühle. Daneben ein überdimensionales Bett, mit einer Größe von mindestens fünf mal fünf Metern. Es stand auf vier massiven Metallfüßen, die durch einen Metallrahmen verbunden waren.
An der linken Wand war ein großes Andreaskreuz mit Ledermanschetten befestigt. Am Rand stand ein Pranger aus altem Holz. In einem großen Regal lagen verschiedene alte Folterwerkzeuge. Ganz oben eine Schandmaske, daneben einen Schandkragen. In den unteren Fächern konnte Rafael eine Brustkralle und eine Garrotte erkennen. Im hinteren Teil des Kellers hingen Seile, Lederriemen, Peitschen und Holzruten. Von der Decke hingen mehrere Eisenringe.
Ein gedämpftes Stöhnen ließ ihn nach rechts sehen.
Er konnte nur wenige Meter entfernt einen zweiten Eisenkäfig in der gleichen Größe erkennen.
In diesem Gefängnis saß Carolin, die Freundin des toten Luca.
Ihr Mund war mit einem Knebel verschnürt. Mit angstverzerrten Augen stierte sie zu ihm und versuchte mit einem Kopfnicken etwas zu deuten.
Rafael verstand nicht, was sie meinte.
Mit einem quietschenden und knarzenden Geräusch öffnete sich die schwere Eichentür. Das hübsche, dunkelhaarige Mädchen, das er von der Waldlichtung kannte, kam langsam in den Raum geschritten. Gefolgt wurde sie von dem unheimlichen Mann mit dem schwarzen Pferdeschwanz. Er blickte sich im Raum um, setzte sich auf einen Stuhl und beobachtete das weitere Geschehen.
Das Mädchen glitt langsam auf den Eisenkäfig, in dem Rafael eingesperrt war, zu. Als sie direkt vor ihm stand, schienen ihre stechenden, grünen Augen direkt mit seinem Unterbewusstsein zu reden. Rafael wollte dem Blick ausweichen, aber jedes Abschweifen seiner Gedanken wurde mit einem unerklärlichen Stechen in der Brust bestraft.
Es musste durch die Gitterstäbe zu dem unheimlichen Mädchen hochsehen. Sie war etwa 170 cm groß und hatte beeindruckende lange, tiefschwarze Haare. Ihr wunderschönes, bleiches Gesicht zauberte ein nervöses Kribbeln in seinen Bauch. Ein dunkler, schwarzer Ledermantel fiel bis zu ihren Knien. Darunter konnte er noch schwarze Lederstiefel mit kurzen Absätzen erkennen. Das unheimliche Glitzern in ihren Augen und ihre natürliche Eleganz ließen eine viel reifere und erfahrenere Frau erahnen. Aber das Mädchen konnte höchsten zwanzig Jahre alt sein.
Sie öffnete das Schloss der Käfigtüre und deutete mit einer Bewegung an, dass Rafael herauskommen sollte.
Langsam und ängstlich krabbelte er auf seinen Knien aus dem engen Eisenkäfig heraus.
Wieder erschien ein greller Blitz in seinem Kopf. Er dachte nicht an Flucht, sondern ging unterwürfig und in ergebener Haltung zu dem großen Bett.
Das Mädchen folgte ihm und blieb nur etwa 20 cm vor seinem Gesicht stehen. Vor Schreck wollte er weiter zurückweichen. Da aber das Bettgestell im Weg stand, fiel er nach hinten auf die Matratze.
Während er versuchte, sich wieder aufzurichten, trafen sich ihre Blicke und in Rafael breitete sich ein großes Angstgefühl aus.
Er blieb scheu und furchtsam auf dem Bett liegen. Trotzdem sah sie ihn mit einem sehr strengen Blick an, worauf sich das Stechen in seiner Brust wieder meldete. Obwohl er keine Heulsuse war, bemerkte er, wie sich in seinen Augen langsam Tränen sammelten.
Sie hob ihr Bein und drückte den spitzen Stiefel in seinen Bauch.
„Zieh mir den Stiefel aus!"
Ohne Wiederrede zog er schnell und fest den Reißverschluss an der Seite herunter.
„Wie kannst du es wagen, mich derart grob anzufassen? Behandelt man so ein Damenbein", donnerte sie ihn fauchend an.
Rafael spürte, wie ihm das Blut in die Wangen schoss. Mit hochrotem Kopf schaute er schuldbewusst in ihr Gesicht. Er erkannte im Augenwinkel eine Bewegung und erwarte die verdiente Ohrfeige. Stattdessen drückte sie sanft ihre warme Hand an seine Wange, streichelte mit dem Daumen die neue Träne aus seinen Augen. Die restlichen Finger ließ sie in seinen Nacken wandern und massierte seinen Hals.
„Ist schon gut. Versuch es einfach nochmal. Ich weiß, du kannst das besser."
Voller Dankbarkeit schaute er in ihr gütiges Gesicht. Sie ließ seinen Hals los und er machte sich erneut ans Werk. Dieses Mal streichelte er mit seiner Hand am Stiefel entlang, während er den Reißverschluss so zwischen Daumen und Zeigfinger klemmte, dass er beim Herunterziehen mit dem Daumen an ihrem Bein entlangstreichelte. Somit hatte der Reißverschluss etwas Abstand zur
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