Der siebte Schrein
Zauberer Macht über das Ding oder die Person. Diese Macht kann man natürlich zum Guten wie zum Bösen nutzen.
Der Magier der Erdsee beginnt auf der Insel Gont. Ged, ein junger Bauernbursche mit einem großen Talent für Magie, besucht die Zaubererschule auf der Insel Roke. Dort versucht er, einem anderen Jungen seine Überlegenheit zu demonstrieren, und ruft ein Schattenwesen aus dem Reich der Toten in die Welt der Lebenden. Dieser Schatten jagt ihn über die Inseln und treibt ihn immer wieder in die Arme der Gefahr und des Bösen. Schließlich wendet Ged sich unter Anleitung seines alten Lehrmeisters Ogion gegen den Schatten und verfolgt ihn verzweifelt auf einer Route, die ihn aus der Welt hinaus und über die Grenze des Todes führt. Dort treten Ged und sein Schatten gegeneinander an und stellen fest, daß sie ein und derselbe sind; auf diese Weise wird Geds Wesen geheilt und wieder zu einem Ganzen.
Die Gräber von Atuan spielt auf einer der vier Inseln der Kargish, deren Sprache und Bräuche sich von denen der Bewohner des Archipels unterscheiden. Ein Kind namens Tenar wird ihren Eltern weggenommen, bekommt den Namen Arha, »die Verzehrte«, und wird zur Hohepriesterin der Gräber ausgebildet, einer uralten Zuflucht in der Wüste von Atuan, die nur Frauen und Eunuchen besuchen dürfen. Gegen Ende ihrer Ausbildung begegnet sie im unterirdischen Labyrinth, dem Herzen der heiligen Stätte, einem Fremden, einem Mann. Das ist Ged, inzwischen ein mächtiger Zauberer, der die fehlende Hälfte des Rings von Erreth-Akbe sucht, auf dem die zerbrochene Rune des Friedens eingraviert ist. Es wäre die Pflicht der jungen Priesterin, ihn zu töten. Aber als sie mit ihrem Gefangenen redet, sieht sie ein, daß auch sie eine Gefangene der Gräber ist, durch ein sinnloses und grausames Ritual gebunden. Ged gibt ihr ihren wahren Namen zurück, Tenar. So, wie er sie befreit hat, befreit sie ihn: Sie führt ihn aus dem Labyrinth, und die beiden entkommen mit dem wieder vereinten Ring des Friedens. Tenar wird in Havnor geehrt, der Stadt der Könige von Erdsee, aber Ged möchte, daß sie bei Ogion, seinem alten Lehrmeister auf Gont, lebt und studiert.
In Das ferne Ufer bricht Ged, inzwischen Erzmagier von Roke und der mächtigste Mann des Archipels, mit dem jungen Arren, Prinz von Enlad, zu einer Suche auf, bei der er herausfinden will, weshalb die Magie ihre Macht zu verlieren scheint. Nach seltsamen Abenteuern im fernen Süden werden sie zu den Inseln der Drachen geführt; und auf Selidor, der westlichsten von ihnen, führt ihre Suche sie ins Reich des Todes, das trockene Land der Dunkelheit. Dort finden sie den Zauberer Cob, der die Wand zwischen Leben und Tod eingerissen hat, um selbst Unsterblichkeit zu erlangen. Ged beraubt Cob seiner Macht und verschließt die Wunde in der Welt, aber dabei verbraucht er seine gesamte Macht. Arren, der den Thron von Erdsee erben wird, welcher seit fünfhundert Jahren verwaist ist, holt ihn ins Leben zurück. Der Drache Kalessin trägt sie beide nach Roke, wo Ged Arren als den neuen König begrüßt; dann bringt Kalessin Ged nach Hause auf die Insel Gont.
Tehanu, obwohl siebzehn Jahre nach Das ferne Ufer geschrieben, setzt die Geschichte da fort, wo sie aufgehört hat. Tenar von den Gräbern ist nicht bei Ogion geblieben, sondern hat Flint geheiratet, einen Farmer, zwei Kinder bekommen und zwei Jahre als Farmersfrau gelebt. Der sterbende Ogion läßt sie zu sich rufen. Nach seinem Tod bleibt sie im Haus des alten Magiers. Ihre Adoptivtochter ist bei ihr. Dieses Mädchen, Therru, die von den Männern, die mit ihrer Mutter reisten, vergewaltigt und verbrannt und als tot liegen gelassen wurde, ist ein schweigsames Kind, voller Furcht, aber auch einer Macht, die sie nicht begreift. Der Drache bringt Ged nach Gont. Der ausgelaugte und kranke Ged, der seine magischen Kräfte verloren hat, ist voller Scham und verbirgt sich selbst vor Arren, der ihn besuchen kommt. Aspen, ein Schüler von Cob, braut auf Gont böse Magie; Handy, einer der Männer, die das Kind Therru mißbraucht haben, treibt sich in der Nähe herum. Der junge König bringt Tenar zurück zur Farm ihres Mannes. Dort versuchen Handy und die anderen, Tenar und das Kind in die Hände zu bekommen; Ged trifft gerade noch rechtzeitig ein, um ihr zu helfen, sie abzuwehren. In jenem Winter bleibt Ged bei Tenar auf der Farm, und obwohl er die Macht der Magie verloren hat, findet er endlich seine Erfüllung als sexuelles menschliches Wesen. Im
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