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Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Titel: Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rupert Sheldrake
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den Haustierhaltern gestellt wurde, lautete: »Haben Sie oder jemand anders in Ihrem Haushalt jemals bemerkt, dass Ihr Tier aufgeregt war, bevor ein Familienangehöriger heimkam?« Wer darauf mit »Ja« antwortete, wurde sodann gefragt: »Wie lange bevor Sie/die anderen heimkommen, ist das Haustier aufgeregt?« (Dann wurden weitere Fragen zu den Haustieren gestellt – mehr darüber im siebten und achten Kapitel. Leser, die sich für die Details dieser Umfragen interessieren, können weitere Informationen dazu aus unseren in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlichten Beiträgen [44] erfahren, die auch auf meiner Website abzurufen sind. [45] )
    Ungeachtet der großen Unterschiede zwischen den Orten, an denen die Umfragen durchgeführt wurden, und der Tatsache, dass sie von verschiedenen Menschen vorgenommen wurden, weisen die Ergebnisse eine bemerkenswerte Übereinstimmung auf (siehe Abb. 3.1). Etwa die Hälfte der Hunde verhielt sich demnach vorausahnend, bevor ihre Menschen heimkehrten – der Gesamtdurchschnitt betrug 51 Prozent. Den höchsten Prozentsatz gab es in Los Angeles (61 Prozent), den niedrigsten in Santa Cruz (45 Prozent). Bei diesen Zahlen wurden vielleicht die positiven Reaktionen unterschätzt, weil Menschen, die allein leben, normalerweise nicht wissen, ob ihr Haustier ihre Rückkehr erwartet.
    Die meisten Hunde, die die Rückkehr ihrer Besitzer erwarteten, taten dies weniger als zehn Minuten vor ihrer Ankunft, aber zwischen 16 und 25 Prozent sollen dies über zehn Minuten im Voraus getan haben. [46] Derartige Reaktionen sind wohl kaum auf Geräusche und Gerüche zurückzuführen, wie ich bereits erklärt habe, auch wenn sich manche vielleicht mit Routine erklären lassen.
    Bis jetzt sind solche formellen Zufallsumfragen zwar noch nicht in anderen Ländern durchgeführt worden, aber meine eigenen informellen Umfragen in Belgien, Brasilien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Holland, Irland, Kanada, Norwegen, Portugal und in der Schweiz haben zu ähnlichen Ergebnissen geführt wie vergleichbare Umfragen in England und Amerika.
    Warum reagieren so viele Hunde nicht?
    Selbst wenn, wie meine Forschungen ergeben, etwa die Hälfte der Hunde an einem bestimmten Ort die Heimkehr ihrer Besitzer erwartet, tut die andere Hälfte dies nicht. Warum nicht? Für mich gibt es dafür fünf mögliche Erklärungen:
Wenn Menschen allein leben, kann niemand die Reaktionen des Hundes beobachten, so dass sie unbemerkt bleiben.
Manche Hunde haben vielleicht in der Vergangenheit reagiert, aber ihre Besitzer haben dies nicht bemerkt oder sie nicht in irgendeiner Weise bestärkt. In Haushalten, wo Menschen dieses Verhalten tatsächlich bemerken, kann sich der Hund bestärkt fühlen, wenn ihm schlicht Aufmerksamkeit gewidmet wird. Aber in vielen Haushalten gibt es für den Hund keinen Anreiz zu zeigen, was er weiß. Wenn mehr Halter sich diesem Verhalten ihrer Tiere widmen würden, könnte der Prozentsatz der Hunde, bei denen man es feststellt, größer werden.
Das Band zwischen dem Hund und seinem Halter ist vielleicht nicht stark genug, um dieses Verhalten hervorzurufen. Der Hund interessiert sich dann wohl nicht hinreichend für die Rückkehr dieses Menschen.
Manche Hunde können weniger empfindlich als andere sein. In jeder anderen Hinsicht kann die Empfindlichkeit erheblich schwanken – beim Geruch, beim Gehör und bei der Sehstärke –, selbst unter Hunden, die eng miteinander verwandt sind. Warum also nicht auch in diesem Bereich?
Manche Rassen können relativ unempfindlich sein.
    Diese Möglichkeiten sind alle miteinander vereinbar und können ineinandergreifen.
    Gegenwärtig wissen wir zu wenig, um die ersten vier Möglichkeiten testen zu können. Die Fünfte aber lässt sich gleich erforschen. In unserer Datenbank und aufgrund der formellen Umfragen gibt es bereits genügend Informationen, anhand deren wir untersuchen können, ob manche Rassen empfindlicher sind als andere.
    Sind manche Rassen empfindlicher als andere?
    Ich habe Berichte über das vorausahnende Verhalten von 44 einzelnen Hunderassen sowie von vielen Kreuzungen und Mischungen mit unbekannter Abstammung erhalten.
    Hunderassen werden üblicherweise in mehrere umfassende Kategorien eingeteilt, und die Fachleute verwenden unterschiedliche Systeme, die mehr oder weniger willkürlich sind. Ich verwende die folgenden Kategorien:
    Sporting Dogs. Zu dieser Gruppe gehören Pointer, Retriever, Spaniels und Setter.
    Hounds. Die beiden Untergruppen sind

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