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Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Titel: Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rupert Sheldrake
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Niederschriften lässt sich eine Menge in Erfahrung bringen, und dazu braucht man nichts weiter als ein Notizbuch und einen Stift. Für umfangreichere Forschungen muss man die Reaktionen der Hunde auf Videobändern mit Zeitcode festhalten. Im Folgenden wollen wir uns mit derartigen Untersuchungen befassen.
    Auf meinen Wunsch hin haben mehr als 20 Hundehalter über das Verhalten ihrer Hunde vor der Rückkehr eines Familienangehörigen Buch geführt, und einige haben Experimente durchgeführt, indem sie zu ungewöhnlichen Zeiten heimkamen und in einem unbekannten Fahrzeug wie einem Taxi fuhren.
    Diese Aufzeichnungen sind höchst aufschlussreich und enthüllen Details über das Verhalten der Tiere, die andernfalls vergessen worden wären. Sie bestätigen, dass manche Hunde tatsächlich die Ankunft von Menschen ziemlich zuverlässig vorausahnen, wenn auch nicht unbedingt bei jeder Gelegenheit. Den Lesern, deren Tiere Ankünfte offenbar antizipieren, würde ich nahelegen, Buch darüber zu führen. Dabei sollten sie Folgendes festhalten:
das Datum und die genauen Uhrzeiten, zu denen das Tier – wenn überhaupt – vorausahnende Reaktionen zeigt,
die Zeit, in der die betreffende Person zurückkehrt, sowie die Zeit, zu der sie die Heimkehr angetreten hat,
wohin sie gefahren ist und wie lange sie weg gewesen ist,
wie sie nach Hause gekommen ist,
ob sie zu einer gewohnten oder erwarteten Zeit eingetroffen ist,
alle anderen Kommentare und Beobachtungen.
    Diese Aufzeichnungen werden am besten in einem eigenen Notizbuch geführt. Wichtig ist, dass die Misserfolge des Tiers ebenso festgehalten werden wie die Erfolge – wenn also der Hund keine Anzeichen von Erwartung erkennen lässt, bevor die betreffende Person heimkommt, sollte dies ebenfalls notiert werden. Das gilt auch für »blinden Alarm«, also für Tage, an denen der Hund die Ankunft der Person erwartete und sie dann doch nicht nach Hause kam.
    In fast allen Notizbüchern – bis auf eines –, die ich bekommen habe, reagierten die Hunde regelmäßig zehn oder mehr Minuten vor der Ankunft des Menschen; einige reagierten Stunden im Voraus, wenn ihr Mensch sich zu einer langen Heimreise anschickte. Diese Reaktionen lassen sich nicht damit erklären, dass die zurückkehrende Person gehört oder gerochen wurde. Die meisten lassen sich auch nicht einer bestimmten Routine zuschreiben. In einer der Aufzeichnungen allerdings spürte der Hund normalerweise die Ankunft seines Frauchens erst drei oder vier Minuten im Voraus, und daher ist es durchaus möglich, dass er bei diesen Gelegenheiten gehört haben könnte, wie sich ihr Wagen näherte.
    In mehreren Fällen scheint es so, als hätten Hunde falschen Alarm gegeben, doch dann stellte sich heraus, dass ihr Mensch zwar in der Tat den Heimweg antreten wollte, sich es aber anders überlegte oder unterwegs aufgehalten wurde.
    Zuweilen reagierten die Hunde, wenn sie bekümmert, krank oder verschreckt waren, nicht im Voraus auf die Rückkehr ihres Halters. Manchmal reagierten sie nicht, ohne dass ein Grund ersichtlich war. Aber in der überwiegenden Mehrheit antizipierten die Hunde die Ankunft ihrer Menschen um zehn oder mehr Minuten.
    Die umfangreichsten Aufzeichnungen befassen sich mit einem männlichen Terriermischling names Jaytee, der in Nordwestengland bei seiner Halterin Pamela Smart lebte (Abb. 2.2).
    Jaytees Vorahnungen
    Über mehrere Jahre hinweg beobachteten Angehörige von Pamela Smarts Familie, wie Jaytee ihre Ankunft bis zu einer halben Stunde oder früher erwartete. Er schien zu wissen, wann Pam unterwegs war, selbst wenn niemand sonst dies wusste und sogar wenn sie unerwartet heimkehrte.

Abbildung 2.2 Pam Smart mit Jaytee (Foto: Gary Taylor).
    Pam übernahm Jaytee 1989 vom Hundeheim in Manchester, als er noch ein ganz junger Hund war, und bald waren die beiden eng miteinander verbunden. Sie wohnte in Ramsbottom, einem Vorort von Manchester, in einer Erdgeschosswohnung neben ihren Eltern, William und Muriel Smart, die beide pensioniert waren. Wenn sie ausging, ließ sie Jaytee normalerweise bei ihren Eltern. 1991, als Pam als Sekretärin in Manchester arbeitete, bemerkten ihre Eltern, dass Jaytee fast an jedem Werktag gegen 16.30 Uhr zur Terrassentür ging, also um die Zeit, da sie die Heimfahrt antrat. Diese Fahrt dauerte gewöhnlich zwischen 45 und 60 Minuten, und Jaytee wartete dann die meiste Zeit, während Pamela unterwegs war, an der Terrassentür. Da sie eine geregelte Arbeitszeit hatte, nahm die Familie an,

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