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Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Titel: Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rupert Sheldrake
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Schießurlaub in Dartmoor zu seiner 250 Meilen entfernten Farm in Suffolk heim, wo er Badger, einen Border-Terrier, bei seiner Frau zurückgelassen hatte. Als er ankam, erzählte seine Frau ihm, dass Badger um 6.40 Uhr aus seinem Körbchen aufs Fensterbrett hochgesprungen sei. »Das war genau die Zeit, um die ich meine Heimfahrt in Dartmoor angetreten hatte. Das war nicht etwa die Zeit, als wir mit dem Einladen begonnen hatten, sondern genau die Zeit, als der Laster losfuhr.« Badger war »den ganzen Tag aufgeregt, stand am Fenster und schaute in den Hof hinaus«, bis sein Herrchen schließlich um 21.30 Uhr ankam.
    Wie in dem Fall, wenn Menschen von der Arbeit heimkommen, reagieren manche Hunde eher, wenn der Mensch sich dem Haus nähert, als bei Antritt der Rückfahrt. Wenn Königin Elisabeth II. beispielsweise ihren Landsitz Sandringham in Ostengland aufsucht, wissen ihre Bediensteten bereits Bescheid, dass sie sich nähert, weil ihre Jagdhunde sie bereits alarmiert haben. »Alle Hunde fangen in ihren Hundehütten in dem Augenblick an zu bellen, wenn sie am Tor eintrifft – und das ist fast einen Kilometer weit entfernt«, erklärte Bill Meldrum, der Chefwildhüter. Die Königin ist berühmt für ihre Verbundenheit mit ihren Tieren, und das Training ihrer Jagdhunde ist ein Lieblingszeitvertreib von ihr. [42]
    Menschen, die in Tierheimen arbeiten, haben häufig Gelegenheit, das Verhalten von Hunden vor der Rückkehr ihrer Halter aus dem Urlaub oder von anderen Reisen zu beobachten. Meine Kollegen und ich haben die Leiter von Tierheimen in England und in den USA befragt und Folgendes erfahren: Die meisten haben bemerkt, dass manche Hunde zu wissen scheinen, wann sie wieder nach Hause geholt werden. Hier einige typische Kommentare: »Manche werden wachsamer, wenn der Tag kommt, an dem sie nach Hause zurückkehren.« »Ein paar Stunden zuvor nehmen sie eine gewisse Erwartungshaltung ein.« »Manche Hunde verhalten sich an dem Tag, an dem sie heimkehren werden, wirklich anders.« Die Leiterin eines Tierheims in Ostengland allerdings bestritt entschieden, dass etwas Derartiges in ihrem Heim vorkomme: »Die Hunde fühlen sich hier so wohl, dass sie ihre Halter schon bald völlig vergessen und sich nicht für ihre Rückkehr interessieren.« Das war allerdings eine vereinzelte Meinung. Vielleicht verhalten sich manche Hunde in Tierheimen nur deshalb anders, weil ihnen die Mitarbeiter des Heims mehr Aufmerksamkeit widmen, wenn sie in Kürze abgeholt werden. Aber manchmal kehren die Halter unerwartet früh zurück, und einige Hunde scheinen das zu wissen. Sam Hyers aus Rockford in Michigan erinnerte sich:
»Ein relativ ruhiger Hund stand drei Stunden lang an der Tür. Ich hab ihn mehrmals rausgebracht, aber er musste sich gar nicht erleichtern, und zwei Stunden später fuhr sein Besitzer vor – zwei Tage früher als geplant. Ich hatte keine Ahnung, dass er früher käme.«
    Die Bande zwischen Hund und Mensch
    Die meisten Menschen, deren Hunde ihre Ankunft vorausahnen, sind der Meinung, dass sie eine »enge Bindung« oder eine »starke emotionale Verbindung« zu ihrem Hund haben oder »sehr an ihm hängen«. In 78 Prozent der Fälle, die wir auf unserer Datenbank gespeichert haben, reagieren Hunde nur auf eine Person, in 17 Prozent auf zwei Menschen und nur in fünf Prozent auf drei oder mehr. Wenn Hunde auf mehr als eine Person reagieren, handelt es sich dabei normalerweise um Familienmitglieder. Fast die einzigen anderen Menschen, deren Ankunft die Hunde vorausahnen, sind Freunde, die sie besonders mögen, oder Menschen, die mit ihnen Gassi gehen oder ihnen Leckerbissen mitbringen. Eine Ausnahme bilden Fälle, in denen der Hund eine starke Abneigung gegenüber einer bestimmten Person empfindet. John Ashton beispielsweise hatte einen Freund, der keine Hunde mochte und der ihn früher etwa einmal pro Woche in seinem Haus in Lancashire besuchte. Anfangs legte sein Schäferhund Rolf, normalerweise ein gutmütiger Hund, kein ungewöhnliches Verhalten an den Tag.
»Nach ein paar Wochen besuchte mein Freund Clive mich eines Abends, und etwa zehn Minuten bevor er kam, wartete Rolf knurrend an der Garage und musste zurückgehalten werden, als Clive eintraf. Ich kann nur vermuten, dass Clive ihn bei einem vorangegangenen Besuch geschlagen oder getreten hatte. Nach diesem Abend musste ich immer zur Garage gehen, um Clive abzuholen, und Rolf dabei festhalten. Er wusste immer zehn oder 15 Minuten vorher, wann Clive kam.«
    In einem

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