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Der Simulant

Der Simulant

Titel: Der Simulant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Palahniuk
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ristenkabine: Da sollte man also lieber nichts Ausg e fallenes ausprobieren. Mit der tantrischen Grundste l lung geht es ganz gut. Man steht sich frontal gege n über, die Frau hebt ein Bein und legt es einem um den Oberschenkel. Die Stellung ist praktisch dieselbe wie »das Schilf teilen« oder die klassische Flanquette. Schreib dein eigenes Kamasutra. Denk dir was aus.
    Tu es. Du willst es ja doch.
    Dazu müsst ihr beide allerdings annähernd gleich groß sein. Andernfalls übernehme ich keine Haftung.
    Und erwarte nicht, dass ich dir hier was vorkauen werde. Gewisse Grundkenntnisse deinerseits muss ich schon voraussetzen.
    Selbst in einer Boeing 757-200, in der winzigen Toile t te im vorderen Teil, selbst dort kannst du eine leicht abgewandelte chinesische Stellung hinkriegen, wenn du auf der Toilette sitzt und die Frau sich rückwärts auf dich draufsetzt.
    Irgendwo nordnordöstlich über Little Rock sagt Tracy: »Mit Pompoir wäre das ein Kinderspiel. Die Technik haben albanische Frauen erfunden: Die melken dich bloß mit ihrer Vaginalmuskulatur.«
    Die holen dir nur mit der Scheidenwand einen runter?
    Tracy sagt: »Ja.«
    Albanische Frauen?
    »Ja.«
    Ich sage: »Haben die eine Fluggesellschaft?«
    Man lernt auch, wie man, wenn eine Stewardess a n klopft, die Sache mit der florentinischen Methode schneller zum Abschluss bringen kann: Dabei packt die Frau dich an der Peniswurzel und zieht die Haut straff zurück. Durch diesen starken Reiz wird der Pr o zess enorm beschleunigt.
    Soll das Ganze verlangsamt werden, muss die Frau starken Druck auf die Unterseite der Peniswurzel au s üben. Auch wenn das vielleicht nicht den Orgasmus verhindert, wird immerhin die ganze Suppe in die Bl a se zurückgedrängt, und das erspart euch beiden eine Menge Säuberungsarbeit. Fachleute nennen diese Technik »sächsisch«.
    Ich bin mit der Rothaarigen in der geräumigen hint e ren Toilette einer McDonnell Douglas DC-10, Serie 30CF, zugange. Sie zeigt mir die Negresse-Stellung; dazu kniet sie sich mit gespreizten Beinen auf das Waschbecken, und ich lege ihr meine Hände auf die blassen Schultern.
    Der Spiegel beschlägt von ihrem Atem. Mit rotem Kopf durch die Kauerstellung, sagt sie: »Im Kamasutra steht, wenn ein Mann sich mit dem Saft von Granatä p feln und Kürbissen und Gurkensamen einreibt, b e kommt er eine Erektion, die sechs Monate lang a n hält.«
    Dieser Tipp könnte irgendwie auch von Aschenputtel stammen.
    Sie sieht im Spiegel, was ich für ein Gesicht mache, und sagt: »Mensch, nimm doch nicht alles so persö n lich.«
    Irgendwo nördlich über Dallas versuche ich, meinen Speichelfluss anzukurbeln, und wie Tracy mir erklärt, erreicht man es, dass eine Frau einen niemals ve r lässt, indem man ihr Nesseldornen und Affenkot auf den Kopf legt.
    Ist das dein Ernst?, frage ich.
    Und wenn du deine Frau in Büffelmilch und Kuhgalle badest, wird jeder andere, der mit ihr schläft, imp o tent.
    Das würde mich nicht wundern, sage ich.
    Wenn eine Frau einen Kamelknochen in Ringelblume n saft einlegt und sich die Flüssigkeit dann auf die A u genlider streicht, kann sie jeden Mann verhexen, den sie ansieht. Notfalls kann man auch die Knochen von Pfauen, Falken oder Geiern verwenden.
    »Das kannst du nachlesen«, sagt sie. »Steht alles in dem großen Buch.«
    Irgendwo südsüdöstlich über Albuquerque. Mein G e sicht ist dick mit zähem Scheidenschleim bedeckt, meine Wangen sind wund gescheuert von ihren Ha a ren, und Tracy sagt, Widderhoden, gekocht in Milch und Zucker, stellen die Manneskraft wieder her.
    Dann sagt sie: »Ich hab das nicht so gemeint, wie es sich vielleicht angehört hat.«
    Und ich dachte, ich wäre ziemlich gut gewesen. I m merhin habe ich zwei doppelte Bourbon intus, und ich bin hier jetzt schon drei Stunden lang am Rackern.
    Irgendwo südsüdwestlich über Las Vegas haben wir beide schon ziemlich weiche Knie. Sie zeigt mir, was im Kamasutra als »Grasen« bezeichnet wird. Dann: »Die Mango lutschen«. Dann: »Verschlingen«.
    Unser Gerangel hier in der engen, blitzsauberen Pla s tikkabine, von Zeit und Raum so losgelöst, dass alles möglich ist: Es ist nicht direkt ein Fesselspiel, aber diesem doch sehr ähnlich.
    Ausgemustert sind die alten goldfarbenen Lockheed Super Constellations, deren Toiletten an Back-und Steuerbord je zwei Zimmer hatten: eine Umkleide und, durch eine Tür abgetrennt, eine separate Toilette.
    Der Schweiß rinnt ihr über die glatte Muskulatur. Wir zwei rammeln im Takt, zwei

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