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Der Sodom Kontrakt

Der Sodom Kontrakt

Titel: Der Sodom Kontrakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Compart
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guter Erinnerung. Wir haben mal bestens zusammengearbeit, deine Nummer als glaubwürdiger Käufer für die Russen ist inzwischen Dienstfolklore.”
    “Ich weiß nicht, warum ich bei diesem 007-Quatsch mitgemacht habe. Anschließend hat euch die Presse schön in die Pfanne gehauen.”
    “Wir haben dich geschützt. Dein Name wurde nie genannt.”
    “Nicht mal von dem Dämlack Schmidtbauer...”
    “War ein guter Mann. Aber selbst ihm gegenüber haben wir dich nicht preisgegeben.”
    “Soll ich mich dafür bedanken? Ihr seid so blöde, die Angel einzuziehen, wenn um euch herum gerade der Spiegel seinen Betriebsausflug macht.”
    “Man hat uns bewusst Nägel auf den Stuhl gelegt. Es war eine Intrige.”
    “Logisch. Wie immer ”
    “Wir haben unsere Hand über dich gehalten. Bist du Chef der SoKo OK geworden oder nicht?”
    “Du willst mir doch nicht erzählen, ihr hättet...”
    “Ich erzähle dir gar nichts. Ich frage dich nur, ob du damit gerechnet hast, dass man Mönckemeyer übergeht und dich zum Chef macht?”
    “Worum geht’s?”
    “Bei euch hat jemand versucht Gevatter Petz anzuzapfen.”
    “Wen?”
    “Petz. Unser Kosename für PEZD, die Personalzentraldatei des BND. Unser Herzstück. Eine der bestgesicherten Dateien der Welt. In PEZD sind sämtliche Erkenntnisse über Personen mit Geheimdienstkontakten gespeichert - und noch viel mehr. Wir waren sehr überrascht, dass ihr Petz überhaupt kennt.”
    “Ich weiß nichts davon.”
    “Stimmt. Es war Alexa Blochs Helot Igel. Wegen Gill.”
    “Was ist denn so schlimm?”
    “Gill muss raus aus den Medien.”
    “Was ist los?”
    “Wir wollen kein Bild mehr von Gill im Fernsehen, in der Zeitung oder auf dem Bahnhofsklo sehen.”
    “Ich versteh kein Wort. Das ist ein ganz normaler Mordfall, hat mit dem BND nichts zu tun. Außerdem fällt er nicht in mein Ressort.”
    “Wir kennen deinen Einfluss. Du kannst der Bloch gegenüber ruhig meinen Anruf erwähnen.”
    “Was ist, wenn ich nicht mitspiele?”
    “Wir haben dich immer als einen Freund betrachtet. Einen Freund, den man im Auge behalten sollte und dem man gerne unter die Arme greift. Mit Informationen, Logistik, was man ebenso braucht, um erfolgreich gegen Organisierte Kriminalität zu arbeiten, und was man auf einer normalen Polizeiwache nicht kriegen kann. Das alles stand und steht unseren Freunden zur Verfügung. Es liegt an ihnen, ob sie sich bedienen.”
    “Noch mal: Was ist, wenn ich nicht mitspiele?”
    “Dann bist du unser Feind.”
    “Und das heißt?”
    “Das heißt, du wirst deines Lebens nicht mehr froh. Wir haben genug Feinde außerhalb der Bundesrepublik. Feinde innerhalb der Bundesrepublik dulden wir nicht. Ich hoffe, du weißt, was das heißt. Zwei unserer Top-Mitarbeiter würden alles vom Schreibtisch fegen und sich nur um dich kümmern. Geld spielt keine Rolle. Sie werden achtzehn Stunden täglich, sechs Tage die Woche überlegen, was dir schadet und wie man deine Lebensqualität senken kann.”
    “Begriffen.”
    “Dann bleibst du unser Freund.“
    “Was ist, wenn wir ihn verhaften und sich herausstellt, dass er der Mörder ist?”
    “Nichts wird sich herausstellen. Der Mann hat Feldprojekte in heißen Landezonen durchgeführt. Wenn Indizien auf ihn hindeuten, war er es nicht. Wenn er jemanden tötet, findet man kein Beweisstück. Ich weiß nicht viel über ihn, aber er hat Wet Jobs gemacht.”
    “Eins musst du mir sagen...”
    “Nur soviel: Er hat für uns gearbeitet. Und vorher für andere. Er ist uns unbequem, aber es gibt irgendein Arrangement, das ich nicht kenne. Es gilt, solange er nicht ins Blickfeld gerät. Jetzt ist er es. Unterschätzt ihn nicht: Gill ist ein Krieger. Einer von den Typen, die eine Kettenreaktion auslösen, indem sie in der kritischen Masse herumrühren. Nichts für kleine Provinzbullen. Er wird aus dem Verkehr gezogen. Von uns. Nicht von euch.”
    “Alles im Dienst der nationalen Sicherheit, nehme ich an. Wie 1981 euren Oberregierungsrat Paul Fuchs. Der war als guter Schwimmer bekannt und ertrank vollständig bekleidet in einem norwegischen See...”
    “Wir sind es ziemlich satt, als Trottel hingestellt zu werden, nur weil wir unsere Erfolge nicht ans Schwarze Brett heften können. Es ist ein undankbares Geschäft. Wir stehen nur in der Zeitung, wenn etwas schief gegangen ist.”
    “Da steht ihr ziemlich oft. Wir haben wenig über ihn gefunden. Kfz-Anmeldung, Einwohner...”
    “Morgen findet ihr nicht mal das. Und, mein lieber Freund,

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