Der Sodom Kontrakt
Er traf den Rumänen nicht besonders gut, aber es reichte aus, um ihn tief in den Raum zu befördern. Gill hatte wertvolle Sekunden gewonnen.
Er löste mit der Rechten den Schraubstock, zog seine Hand heraus, ohne Rücksicht auf die Schmerzen, die vom Adrenalinausstoß etwas gemildert wurden. Schon hatte der Rumäne die Brille heruntergerissen und griff nach einer Pistole auf der Werkbank. Mit ganzer Kraft stieß Gill gegen sie. Die Werkbank schoss einen halben Meter vor. Die Glock und die andere Pistole rutschten herunter. Der Rumäne griff ins Leere. Er zog eine andere Waffe aus dem Gürtel. Bevor er sie hochreißen konnte, war Gill bei ihm und schlug sie ihm aus der Hand. Gill schrie vor Schmerz. Der Rumäne wich zurück, drehte sich zu einer Spitzhacke um, die an der Wand lehnte. Während er sich drehte, sprang Gill vor und trat ihm mit aller Gewalt in die Kniekehle. Jetzt war entscheidend, dass er seine Kumpane nicht warnen konnte. Gill nutzte die Fallgeschwindigkeit des einknickenden Körpers aus, riss den Rumänen in eine Drehung und knallte seinen Schädel mit voller Wucht auf den steinernen Fußboden. Bei dem Schwindsüchtigen gingen die Lichter aus.
Gill hatte höllische Schmerzen in den Händen. Jetzt musste es schnell gehen. Er stopfte dem Rumänen einen Lappen zwischen die Zähne. Es war ihm egal, wenn er erstickte. Gill schaute sich um. Er griff eine Rolle Draht und fesselte ihm Hände und Füße eng am Körper. Der Rumäne konnte sich nicht rühren, ohne dass der Draht bei der kleinsten Bewegung tiefer in die Haut schnitt. Gill verdrängte seine Schmerzen, packte die Glock und stellte den Druck für sich ein. Ein leichter Druck auf den Abzug entriegelte ein Schlagstück, entsicherte den Abzug und zwei weitere die Sicherungseinrichtung. Er wandte sich der Blechtür zu, ging in die Hocke und öffnete sie mit vorgestreckter Waffe.
Der Wind kam aus einer anderen Welt und fuhr ihm ins Gesicht. Er war draußen, schloss leise die Tür. Der kühle Regen verdampfte auf seinem erhitzten Gesicht. Die regengepeitschten Bäume übertönten jedes Geräusch. Gill bewegte sich wie eine Raubkatze an der Werkstatt entlang auf die Wohnhütte zu. Aus einem Spalt drang Licht. Noch zwei Sprünge und er hatte die Tür erreicht. Alles hing davon ab, dass die Hütte nicht von Innen verschlossen war. Die Türangeln zeigten, dass sie nach Innen aufging. Gill blickte durch den schmalen Spalt zwischen Tür und Rahmen. Das hindurchfallende Licht wurde nicht unterbrochen, also war kein Riegel vorgeschoben.
Warum auch? Die Rumänen hatten nichts zu befürchten. Alles geschah in Sekunden. Es gab kein Zögern mehr. Jetzt war Krieg. Gill richtete sich auf, legte leicht eine Hand auf die Klinke. Sein Herz pochte bis zum Hals. Er hielt die Luft an, atmete tief durch und sammelte sich, machte seinen Kopf frei. Als sein Herz wieder normal schlug, drückte er die Klinke und stieß die Tür auf. Im Bruchteil einer Sekunde nahm er das Szenario in der Hütte auf. Links von ihm lag Monika gefesselt und geknebelt in einem abgewetzten Sessel. Sie war nackt.
Ein Rumäne kniete zwischen ihren Beinen und bewegte sich rhythmisch, die Hose in den Kniekehlen. Seine gutturalen Laute brachen ab, als die Tür aufgeschleudert wurde. Neben ihm beobachtete der zweite Rumäne verzückt die Vergewaltigung. Er knetete seinen Schwanz, der aus dem geöffneten Hosenschlitz ragte. Zwischen ihnen und Gill stand ein niedriger Beistelltisch, auf dem die Rumänen ihre Waffen abgelegt hatten. Es waren mehrere Pistolen und eine Malysch, eine kompakte Version der Kalaschnikow, die “kleiner Junge” genannt wurde.
Der zweite Rumäne ließ seinen Schwanz los und griff eine Pistole. Gill hechtete in den Raum, rollte sich über die Schulter ab. Kugeln schlugen neben ihm ein. Seine Füße knallten in die Glastüren eines Schranks, als er dem Rumänen in den Bauch schoss. Der Rumäne fiel vornüber, stöhnte und ließ die Waffe fallen. Der Vergewaltiger hatte seinen Schwanz aus Monika gezogen, warf sich vor und knallte auf den Tisch, der unter ihm zusammenbrach. Er hatte eine Pistole bereits in der Hand, als das 9-mm-Geschoss die Glock verließ und ihn mit einer Geschwindigkeit von dreihundertundfünfzig Metern pro Sekunde in die Stirn traf und Fleisch und Knochen zerfetzte.
Eine weitere Kugel traf den Kumpan mit dem Bauchschuss in den Kopf und erlöste ihn von seinen Qualen. Gill stand auf, nahm alle Waffen, die um den zerschmetterten Tisch und die beiden Leichen lagen
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