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Der Sohn des Bannsängers

Der Sohn des Bannsängers

Titel: Der Sohn des Bannsängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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und Dienstleistungen.«
    »Nun, heute wird man dich Abendessen nennen.« Die im Maul des Hundes aufgereihten Zähne glitzerten bedrohlich.
    Buncan flüsterte mit seinen Freunden. »Welcher Text? Habt ihr immer noch keinen Text? Worauf wartet ihr noch?«
    »Zu 'unden fällt mir nichts ein«, zischte Neena. »Die Typen 'ier sind so ziemlich die ersten, denen ich begegnet bin.«
    »Wie wird man 'unde wieder los?« überlegte Squill laut.
    »Ich weiß auch nicht, aber du solltest dir allmählich mal was einfallen lassen. Es sind zu viele, um sie mit Pfeilen zu erledigen, und gegen die hier haben die Kerle, die Gugelund in den Glockenwäldern ausrauben wollten, wie Bauern vom Lande gewirkt.« Er wandte sich wieder an den Anführer, versuchte Zeit zu schinden.
    »Jetzt bin ich dran. Wer bedroht uns hier, ohne Rücksicht auf unsere Herkunft oder die Rache, die euch ereilen wird, sollte uns ein Leid geschehen?«
    »Niemand und nichts begibt sich freiwillig ins Moor«, knurrte der Hund streitlustig. »Weder Könige auf der Suche nach ungehorsamen Untertanen noch Hexer auf der Suche nach weggelaufenen Schülern. Und bestimmt nicht die Rache. Dieser Ort ist die Gebärmutter der Trostlosigkeit, und wir sind ihre Nachkommen. Wir überleben hier nur deshalb, weil wir uns dem Kummer überlassen. Er durchdringt uns bis auf den Grund unserer Seele. Also versuch gar nicht erst, an unser besseres Wesen zu appellieren, denn wir haben keins. Obwohl ich zuge- ben muß, daß wir uns durch euer Hiersein schon erheblich besser fühlen. Wir finden nur selten Nahrung, die nicht bereits in Verwesung übergegangen ist.«
    »Damit weiß ich immer noch nicht, wer ihr seid.« Hinter ihm waren die Otter fieberhaft mit Komponieren beschäftigt.
    »Wir sind alle Hunde, wie du siehst.« Der Anführer vollführte eine weitausholende Geste. »Wir sind die Hunde, die euch im Traum verfolgen und euch in euren Alpträumen jagen. Von uns stammt das Geheul, das ihr im Schlaf vernehmt, das Knurren, das euch veranlaßt, euch unruhig umherzuwälzen, das schrille, unerwartete Gebell, von dem ihr glaubt, es käme aus eurer Nachbarschaft.« Er zeigte mit dem Schwert auf seine Kameraden.
    »Dort steht der Hund von Mitreville und neben ihm der Hund von Toonerville. Dort links wartet der Hund von Canterville.« Er nannte jedes Mitglied seiner Bande mit Namen.
    Dadurch gewannen die Reisenden ein paar zusätzliche kostbare Minuten. »Seid ihr soweit?« flüsterte Buncan den Ottern zu.
    »Was soll denen schon einfallen?« Verzweiflung hatte Gugelund erfaßt, der Händler hielt den wolligen Kopf in den Pfoten. »Alles ist verloren. Das sind keine gewöhnlichen Briganten. Um die zu überwältigen, braucht es mehr als Musik. Die haben Zerknirschung und Seelenpein auf ihrer Seite.« Er seufzte schwer. »Soviel Arbeit, ein Leben voller Mühsal, um dann als Hundefraß zu enden. Ein unrühmliches Finale. Es tut mir leid, daß ich euch in diese Lage gebracht habe.«
    »So weit sind wir noch nicht«, meinte Buncan. »Meinen Freunden wird schon irgend etwas einfallen.«
    »Mir nich, Kumpel«, sagte Squill hilflos.
    »Mir auch nich«, fügte Neena hinzu. »Was is mit dir, Buncan? Fällt dir denn nichts ein?«
    »Ich bin nicht der Sänger.«
    »Aber du könntest uns den Text geben!« bettelte sie. »Ein Stichwort, einen 'inweis auf die Richtung, die wir einschlagen könnten. Irgendwas!«
    »Ich kenne nichts, wo Hunde drin vorkommen«, flüsterte er verzweifelt. »Ich habe meine ganze Zeit darauf verwandt, die Duar spielen zu lernen, nicht darauf, mir...« Als ihm unerwartet etwas einfiel, unterbrach er sich. »Es gibt da ein altes Lied. Ich erinnere mich, daß Jon-Tom es immer gesungen hat, als ich klein war. Ganz klein. Ein Wiegenlied. Damals hab ich's nicht kapiert, aber es könnte auf diese Situation passen. Ein bißchen. Was anderes fällt mir nicht ein.«
    »Keine Zeit für Diskussionen«, erklärte Squill. »Versuch's.« Buncans Finger umkrampften die Duar. »Das ist aber kein Rap«, warnte er sie.
    Neena grinste wölfisch. »Da kümmern wir uns schon drum. Gib uns einfach 'n paar Worte, mit denen wir arbeiten können.«
    »Das Lied geht so.« Buncan flüsterte leise vor, was er von der zuckersüßen Melodie in Erinnerung behalten hatte.
    Squill schaute skeptisch drein. »Das klingt nicht gerade besonders magisch, wenn ich das sagen darf.«
    »Rappt es«, drängte er sie, »und überlaßt mir das Spielen. Wir müssen irgendwas probieren.« Er deutete auf den Anführer, der

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