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Der Sohn des Kometen

Der Sohn des Kometen

Titel: Der Sohn des Kometen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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Salamos zu erinnern. Wie sind die Menschen dort? Wie ich?«
    »Wenn du die Haut meinst, ja. Nicht vom Wesen. Du bist kein Marn. Und ebenso wenig bist du ein Salamiter. Es ist, als hättest du von vielen Völkern etwas. Verzeih die Phantasie eines alten Mannes!«
    Mythor nickte. Er war immer noch auf eigenartige Weise berührt von der Tatsache, dass er ein Findelkind war und niemand seine Eltern gekannt hatte. Er lächelte innerlich über die naive Gläubigkeit der Marn, und er versuchte sich vorzustellen, welch ein Wunderding er wohl für sie gewesen sein müsste. Er hatte nie daran gezweifelt, dass sie ihm das wundersame Licht und den Bitterwolf angedichtet hatten. Nun verstand er es auch ein wenig besser. Früher hatte er nur erfahren, dass seine Eltern Fremde gewesen waren und dass sie kurz nach seiner Geburt starben. Aber irgendwie waren auch Etros Erklärungen nicht befriedigend. Im Gegenteil. Sie stimmten ihn nachdenklicher als alles zuvor. Doch jetzt war nicht die Zeit zu grübeln. Jetzt war nicht die Zeit, an die Vergangenheit zu denken.
    Auch nicht an die Zukunft, an Rückkehr und andere große Pläne. Jetzt zählte nur die Gegenwart. Dieser eine Tag. Er würde über Leben und Tod entscheiden.
    Er war ziemlich sicher, dass ein Kampf mit den Tainnianern bevorstand. Er versuchte sich nicht vorzustellen, welchen Ausgang er nehmen würde. Diese kleine erschöpfte Schar der Marn, so verbissen sie kämpfen würde, hatte keine Chance. Ihre Chance lag in der Dunkelheit und in der Flucht.
    Gleichzeitig empfand er ein seltsames Gefühl der Freiheit, als habe der Untergang viele Bande gesprengt, die ihn fesselten. Es war eine kostbare Freiheit, weil sie aus so viel Grauen erwachsen war. Er würde sie verteidigen mit allen Kräften, allezeit.
    In diese melancholische Aufbruchsstimmung platzte einer der Marn, die er als Wache aufgestellt hatte: »Mythor, ich glaube, sie sammeln sich zum Angriff!«
    Mythor nickte nur. Sie griffen alle zu den Waffen, eisengespickten Keulen, langen Spießen und unterarmlangen gekrümmten Messern, die sie wie Schwerter zum Hauen verwendeten, und natürlich Äxten, obwohl diese für sie mehr Werkzeuge als Waffen waren. Nur wenige hatten Bogen und gefüllte Köcher zu retten vermocht. Aber sie würden gegen die kettenhemdgeschützten Tainnianer ohnehin nicht viel ausrichten.
    »Der Schutz der Felsen gleicht zu einem guten Teil aus, dass sie uns an Zahl überlegen sind«, sagte Mythor. »Und wir sind ihnen überlegen, weil wir gewohnt sind, aus der Deckung zu kämpfen.«
    Sie sahen ihn hoffnungsvoll an. »Diese Felsen sind wie Churkuuhl.«
    »Ja«, stimmte Etro zu. »Es ist wie immer. Wir bleiben. Wo wir auch sind, wird es Churkuuhl für uns geben. Wenn wir es halten, werden wir leben!«
    Sie nickten düster.
    Und Mythor wusste, er würde wieder aus Churkuuhl fliehen müssen. Taka kam zu ihm. Wie er hatte sie eines der langen Messer in ihren Gürtel geschoben. Trauer und Zuversicht standen in ihren Augen. Trauer um ihre verlorene Familie. Nur ihr Bruder hatte überlebt. Und Zuversicht, nicht nur für diesen Kampf, sondern für das Leben danach.
    Nein, es würde keine Flucht aus diesem Churkuuhl sein. Nur eine Abreise und nicht allein. Er fühlte sie plötzlich selbst, diese Zuversicht.
    Während sie dem Posten folgten bis zu dem Punkt, an dem sie den Feind beobachten konnten, meinte einer sarkastisch: »Ja, das ist wie Churkuuhl. Es gibt keinen Rückzug!«
    Er hatte recht. Hinter ihnen lag das Meer der Spinnen. Fast jeder andere Tod war diesem vorzuziehen.
    Als sie die Stelle erreichten, von der aus der Posten die Tainnianer beobachtet hatte, empfing sie ein zweiter Beobachter mit der hastig geflüsterten Nachricht, dass die Tainnianer die Angriffsvorbereitungen abgebrochen hatten, da neue Männer angekommen waren.
    »Wie viele?« fragte Mythor. »Nur ein halbes Dutzend, soweit wir sie sehen konnten. Aber es könnte eine Vorhut sein.«
    »Es muss immerhin wichtiger Besuch sein, sonst hätten sie sich nicht stören lassen«, meinte der andere.
    Eine Weile verstrich, und nichts geschah. Sie konnten von ihrem Standort aus zwar nicht das Lager beobachten, wohl aber den breiten Weg zwischen den Felsen, auf dem die Yarls gekommen waren, und dahinter die Beobachtungsposten der Tainnianer.
    Gegen Mittag brachte ein dritter Ausguck die Nachricht, dass eine größere Gruppe Reiter auf den Spuren der Yarls geritten komme. Während sie beobachteten, wurde die Gruppe von den Tainnianern abgefangen und in

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