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Der Sommer, der nur uns gehoerte

Titel: Der Sommer, der nur uns gehoerte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Han
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sagte Steven. »Anschließend zieht er sich an, und dann ist er startklar. Ich meine, startklar, um zu heiraten. Nicht, um wieder wegzugehen.«
    Taylor kniete sich neben mich. Auf Knien fasste sie nach meiner Hand, schob ihre Finger zwischen meinen hindurch. »Deine Hand ist ganz kalt«, sagte sie und wärmte sie mit ihrer anderen. »Willst du es wirklich noch? Du musst es nicht durchziehen, wenn du nicht willst.«
    Ich kniff die Augen ganz fest zusammen. Ich hatte solche Angst gehabt, er würde nicht zurückkommen. Doch erst jetzt, wo er hier war, stiegen die Angst und die Panik an die Oberfläche.
    Steven setzte sich zu Taylor und mir auf den Boden. Er legte einen Arm um mich und sagte: »Belly, mach es so, wie es für dich richtig ist, okay? Du hast nur zwei Möglichkeiten. Willst du sie hören?«
    Ich machte die Augen auf und nickte.
    Mit feierlicher Miene sagte er: »Vollgas oder Vollbremsung.«
    Â»Was zum Teufel soll das denn jetzt heißen, Steven?«, blaffte Taylor ihn an.
    Ein Lachen löste sich ganz tief in meiner Brust. »Vollgas oder Vollbremsung?« Ich musste so lachen, dass mir die Tränen übers Gesicht liefen.
    Taylor sprang auf. »Dein Make-up!«
    Sie schnappte sich die Kleenex-Schachtel von der Kommode und tupfte mir vorsichtig das Gesicht ab. Ich musste immer noch lachen. »Kannst du mal aufhören, Conklin«, sagte Taylor mit einem besorgten Blick auf meinen Bruder. Die Blüte in ihrem Haar war verrutscht. Sie hatte recht gehabt: Die Feuchtigkeit war Gift für ihre Frisur.
    Â»Keine Sorge, der geht’s gut. Sie muss nur gerade mal lachen. Stimmt’s, Belly?«
    Â»Vollgas oder Vollbremsung«, wiederholte ich kichernd.
    Â»Ich glaube, sie wird hysterisch oder so. Soll ich ihr eine knallen?«, fragte Taylor meinen Bruder.
    Â»Das mach ich schon selbst«, sagte er und beugte sich vor.
    Ich hörte auf zu lachen. Ich war nicht hysterisch. Oder vielleicht doch, ein kleines bisschen. »Mir geht’s gut, Leute. Keiner von euch schlägt mich. Du lieber Himmel.« Ich stand auf. »Wie spät ist es?«
    Steven zog sein Handy aus der Tasche. »Zwei Uhr. Wir haben immer noch ein paar Stunden, bis die Gäste kommen.«
    Ich holte tief Luft. »Okay. Steven – würdest du Mom bitte sagen, dass ich finde, wir sollten die Feier ins Haus verlegen? Wenn wir die Sofas ganz an die Wand schieben, dann müssten wir eigentlich noch ein paar Tische im Wohnzimmer unterbringen.«
    Â»Ich sag den Jungs Bescheid, sie sollen mal anpacken.«
    Â»Danke, Steven. Und du, Taylor, würdest du …«
    Â»â€¦ hier bleiben und dein Make-up erneuern?«, fragte sie mich erwartungsvoll.
    Â»Nein, ich wollte dich fragen, ob du bitte auch rausgehst. Ich muss nachdenken.«
    Die beiden wechselten einen vielsagenden Blick, doch sie gingen hinaus. Ich schloss die Tür hinter ihnen.
    Wenn ich ihm erst ins Gesicht sah, dann wäre alles wieder sonnenklar. So musste es sein.

54
    Conrad
    Â 
    Â 
    Am Morgen wachte ich davon auf, dass Steven an meinem Bett rüttelte. »Hast du Jere gesehen?«, wollte er wissen.
    Â»Bis vor drei Sekunden habe ich noch geschlafen«, murmelte ich mit geschlossenen Augen. »Wie soll ich ihn da gesehen haben?«
    Steven ließ das Bett los und setzte sich auf den Rand. »Er ist weg, Mann, ich kann ihn nirgends finden. Sein Handy hat er hiergelassen. Was war heute Nacht los, verdammt noch mal?«
    Ich richtete mich auf. Belly musste ihm alles erzählt haben. Scheißdreck! »Ich weiß nicht«, sagte ich und rieb mir die Augen.
    Â»Was machen wir jetzt?«
    Es war alles meine Schuld.
    Ich stand auf und sagte: »Geh und zieh dich schon mal an. Ich fahr ihn suchen. Sag Belly nichts.«
    Steven sah erleichtert aus. »Klingt gut. Aber sollte Belly nicht Bescheid wissen? Wir haben ja nicht mehr massenhaft Zeit bis zur Trauung. Ich möchte nicht, dass sie in ihrem Brautkleid dasteht, und er kommt nicht.«
    Â»Wenn ich in einer Stunde nicht zurück bin, dann kannst du’s ihr sagen.« Ich zog mein T-Shirt über den Kopf und das weiße Leinenhemd an, das alle Jungen sich hatten kaufen müssen.
    Â»Wo fährst du hin?«, fragte Steven. »Vielleicht sollte ich mitkommen.«
    Â»Nein, bleib hier und pass auf sie auf. Ich werde ihn schon finden.«
    Â»Das heißt, du weißt, wo er ist?«
    Â»Ich glaube schon«, antwortete ich. Dabei

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